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KTM X-BOW Battle
20.08.2017

Schwieriger und ausfallsreicher zweiter Lauf zum KTM X-Bow Cup

Mit Zuwachs startete der neu gegründete „KTM X-Bow Cup powered by Michelin“ in das Rennwochenende: Das Vater-Sohn-Duo Axel und Max Friedhoff war kurzerhand von einem TCR-Auto auf den KTM X-Bow GT4 umgestiegen, somit durfte man sich beim zweiten Lauf über nicht weniger als vier Teams freuen, die das „ROWE 6 Stunden ADAC Ruhr-Pokal-Rennen“ in Angriff nehmen wollten. Das Rennen war übrigens das einzige VLN-Rennen des Jahres das nicht über vier, sondern über sechs Stunden geht – dementsprechend beliebt war es auch, wie man an der rekordverdächtige Anzahl von exakt 160 Startern erkennen konnte.

Nach dem freien Fahren am Freitag gab es am Samstag im Qualifying den ersten Rückschlag: Ferdinand Stuck, gemeinsam mit seinem Bruder Johannes in einem KTM X-Bow GT4 des Teams ISERT Motorsport unterwegs, flog im Bereich Hohe Acht auf einer nicht angezeigten Ölspur von der Strecke. Beim Einschlag wurde das Auto so unglücklich beschädigt, dass eine Reparatur in der nur einstündigen Pause vor dem Rennen einfach nicht mehr möglich war: „Ich bin untröstlich, auch wenn ich weiß, dass es nicht mein Fehler war. Wir sind hier um Rennen zu fahren, nicht um zuzusehen… Jetzt hoffen wir auf die tollen Jungs von ISERT Motorsport, die unseren KTM X-Bow GT4 bis zum nächsten Rennen in zwei Wochen sicher wieder flott bekommen werden.“

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Das Qualifying selbst war von vielen weiteren Zwischenfällen geprägt, denn am Vormittag war die Strecke von der kalten Nacht an vielen Stellen noch feucht. Schnellstes Team waren Nils Jung und Florian Wolf mit Rang 33, auf Startplatz 36 wären Stuck/Stuck gestanden, die konnten allerdings nicht antreten. Auf Position 47 hatten sich Arne Hoffmeister und Fredy Barth qualifiziert, und die „Newcomer“ Alex und Max Friedhoff lieferten mit Platz 69 ebenfalls eine achtbare Leistung ab.

Der Rennstart am Samstagmittag um 12:00 Uhr stand für die Mannschaften des „KTM X-Bow Cup powered by Michelin“ dann leider unter keinem guten Stern: In der allerersten (!) Kurve wurde Startfahrer Fredy Barth von einem übermotivierten Aston-Martin-Piloten abgeschossen, zu allem Überfluss traf derselbe Pilot nur ein paar Kilometer weiter dann auch noch den zweiten KTM X-Bow GT4 mit Nils Jung am Steuer. Während am Auto von Hoffmeister/Barth ein Tausch der Spurstange genügte, um es wieder fahrtüchtig zu machen, war das Rennen für Jung/Wolf vorbei – an sich ein rabenschwarzer Tag für ISERT Motorsport, doch ans Aufgeben dachte dennoch niemand.

So nahm die deutsch-schweizer Paarung Hoffmeister/Barth von Platz 157 aus die Verfolgung des Feldes auf und arbeitete sich kontinuierlich nach vorne. Als dann auch noch typisches Eifelwetter mit Wind und Regen aufzog, witterte Teamchef Uwe Isert die Chance: Dank perfekter Strategie und richtiger Reifenwahl kletterte der KTM X-Bow GT4 mit der Startnummer 926 im Klassement immer weiter nach oben, am Ende gelang der Mannschaft eine unglaubliche Aufholjagd, die um Punkt 18:00 Uhr mit der Zieldurchfahrt und Gesamtrang 19 belohnt wurde! Arne Hoffmeister: „Ich war mir sicher, dass wir trotz des Zwischenfalls eine gute Leistung zeigen können – aber an eine Top-20 Platzierung hätte ich ehrlich gesagt nicht mehr geglaubt.“ Sein Teamkollege Fredy Barth war natürlich auch überglücklich: „Es war gar nicht sicher, ob ich an diesem Wochenende starten kann, und jetzt haben wir so ein Rennen hingelegt. Ich freu‘ mich einfach für ISERT Motorsport und für KTM, dass wir das Potential des Autos eindrucksvoll demonstrieren konnten.“ Und Teamchef Uwe Isert gab trotz großer Freude über die Platzierung zu bedenken: „Der Abschuss durch den Aston Martin hat uns rund 15 Minuten gekostet – ich darf gar nicht auf die Ergebnisliste schauen, denn dann sehe ich, dass wir ohne diesen Zwischenfall in den Top-Ten der Gesamtwertung gelandet wären…“

Eine nicht minder aufregende Premiere erlebte das eingangs erwähnte Vater-Sohn-Gespann Axel und Max Friedhoff, das schon bislang als Team „Aimpoint Racing“ in der VLN äußerst bekannt und vor allem höchst erfolgreich unterwegs war: Anfangs mit einem Renault Clio, im letzten Jahr mit einem TCR-Fahrzeug, nun erfolgte der Umstieg in den KTM X-Bow GT4. Gleich zur „Premiere“ gab’s nun den zweiten Gesamtrang im „KTM X-Bow Cup powered by Michelin“ und Platz 60 in der Gesamtwertung, dementsprechend groß war bei Axel Friedhoff die Erleichterung über den erfolgreichen Start: „Wir hatten eine äußerst kurze Vorbereitungszeit, konnten auch nicht groß testen – und dann gleich ein Sechs-Stunden-Rennen mit Eifelwetter als Auftakt. Max und ich freuen uns sehr, dass wir ohne große Probleme ins Ziel gekommen sind und dann auch noch gleich punkten konnten. Der KTM X-Bow macht richtig Laune, jetzt hoffen wir auf ein trockenes Rennen beim nächsten Mal, dann können wir das Auto noch besser kennenlernen!“ Darüber hinaus gab’s für Axel Friedhoff auch noch den Sieg in der „Gentleman“ Wertung (und einen Satz Michelin Slicks als Preis), für Sohn Max den Sieg bei den „Young Drivers“!

In der Gesamtwertung führt nach zwei von sechs Läufen das Duo Hoffmeister/Barth mit zwölf Punkten ex-aequo mit dem Duo Stuck/Stuck, auf dem dritten Platz – ebenfalls ex-aequo – die Mannschaften Jung/Wolf und Friedhoff/Friedhoff. Der nächste Lauf – das 40. RCM DMV Grenzlandrennen – geht bereits in zwei Wochen über die Bühne, dann ist der „KTM X-Bow Cup powered by Michelin natürlich wieder am Start.
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