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Porsche Carrera Cup
14.09.2017

Nachwuchstalent Toni Wolf startet im Porsche Carrera Cup durch

Toni Wolf ist erst 18 Jahre alt und mischt schon im Porsche Carrera Cup Deutschland mit. Der junge Mann aus Schönbrunn bei Lengenfeld pilotiert einen 485 PS starken Porsche 911 GT3 Cup.

Nach zwei Jahren in der ADAC Formel 4, entschied sich der Sachse vor der Saison 2017 kurzfristig für den Einstieg in den Porsche Carrera Cup Deutschland. Im schnellsten Markenpokal Deutschlands machte Toni Wolf von Beginn an eine gute Figur und überraschte Fachleute und Kenner der Motorsport-Szene. Toni ist der jüngste Fahrer im Starterfeld und geht für das Team Huber Racing by TriSpa rund um Teamchef Christoph Huber – mit 34 Jahren der jüngste Teamchef im Porsche Carrera Cup Deutschland – auf die Strecke.

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Am kommenden Wochenende steht für Toni nun sein Heimrennen auf dem Sachsenring auf dem Programm, denn der Carrera-Cup-Rookie lebt nur etwas mehr als 40 Kilometer von der 3,645 Kilometer langen Strecke nahe Hohenstein-Ernstthal entfernt. Toni verfügt über sehr wenig Testerfahrung, stieg beim Saisonauftakt in Hockenheim Anfang Mai ohne Test in den brandneuen Cup-Elfer. Nie zuvor war er einen Cup-Porsche und einen Rennwagen mit Dach gefahren. Der Porsche-Neuling absolvierte nach seinem erfolgreichen Einstieg in Hockenheim einen Test auf dem Red Bull Ring in Spielberg in Österreich und fuhr die zwei Rennen, die der Carrera Cup pro Wochenende absolviert, im Juni an gleicher Stelle.

Am vergangenen Wochenende war Wolf auf dem Nürburgring am Start. Auf der Kurzanbindung des Nürburgrings und bei typischem Eifel-Wetter wurde der Schönbrunner im Samstagsrennen guter Neunter im starken Starterfeld und überbot sein selbst gestecktes Ziel, immer unter die ersten Zehn zu fahren. Im Porsche war Wolf erstmals auf dem Nürburgring unterwegs; die Strecke kannte er nur von seinen Einsätzen in der ADAC Formel 4.

Das erste Porsche-Rennen am Samstagabend auf dem Nürburgring war ein Regenrennen und auch diese Bedingungen waren für Toni in einem Cup-Porsche Neuland. Doch der Sachse machte seine Sache unter den schwierigen Bedingungen sehr gut. „Die Strecke war wie Schmierseife, aber ich habe trotzdem auf nasser Strecke einen sehr perfekten Start hinbekommen. Ich bin von Platz zehn gestartet und durch den guten Start in der ersten Runde direkt auf Platz sieben vorgekommen. Durch die viele Zweikämpfe bin ich dann wieder zurückgefallen auf Platz zehn, ich musste wirklich sehr kämpfen, war aber trotzdem zufrieden.“

Im zweiten Rennen am Sonntagmorgen musste Toni mit abbauenden Reifen kämpfen, fuhr sich einen Bremsplatten ein und wurde 13. „Natürlich geht auch ein Dankeschön ans Team, was sehr gut gearbeitet hat und ich hoffe, dass es auf dem Sachsenring auch gut wird“, sagte Toni nach seinem Wochenende in der Eifel.

Auf dem Sachsenring war kein Test vor der Veranstaltung möglich, da dort u.a. spezielle Lärmschutz-Bedingungen herrschen und Testtage dort sehr rar sind. Der Auszubildende zum KFZ-Mechatroniker Richtung Nutzfahrzeuge fährt somit am kommenden Freitagmorgen im freien Training seine ersten Kilometer auf dem Sachsenring. Tonis grau-schwarz-grüner Porsche 911 GT3 Cup (#83) vom Team Huber Racing sticht durch das Neongrün ins Auge und ist somit für die Fans leicht zu erkennen.

Der Cup-Neueinsteiger hat wegen der wenigen Test- und Rennerfahrung einige Nachteile gegenüber den vielen routinierten Porsche-Spezialisten im Starterfeld. „Mein Ziel sind Top-Ten-Platzierungen. Der Porsche ist allgemein schwieriger als ein Formel-Auto zu fahren. Der Cup-Porsche hat weniger Anpressdruck als ein Formel-Auto, aber viel mehr Leistung. Außerdem hat der Porsche einen Heck-Motor und ist für mich als Neueinsteiger nicht einfach zu fahren. Der Bremspunkt ist schwerer zu finden als im Formel-Auto und es ist schwierig, ans Limit zu kommen. Der Porsche Carrera Cup macht auf jeden Fall sehr viel Spaß, es ist schon geil so einen Porsche zu fahren“, sagt Toni zu seinen Erfahrungen im Porsche 911 GT3 Cup.

Vollste Unterstützung erhält der Youngster von seinem Team Huber Racing aus Neuburg am Inn. Einer seiner Teamkollegen ist Michael Ammermüller, Tabellenführer im Porsche Mobil 1 Supercup. Vom Ex-Formel-1-Testfahrer kann Toni sehr viel lernen.

Da auf dem Sachsenring kein Test möglich war, bereitete sich Wolf mit einem Testtag Anfang September auf dem Hockenheimring auf die verbleibenden Veranstaltungen 2017 im Porsche Carrera Cup Deutschland vor. Michael Ammermüller stand Toni dort den ganzen Tag als Coach, Zeiten-Referenz und Tipp-Geber zur Verfügung.

„Viele denken, der Sachsenring ist meine Hausstrecke und deshalb fahre ich da jeden Tag, aber das ist nicht der Fall. Ich bin da aber leider noch nie mit einem Porsche gefahren und hatte auch noch keinen Testtag dort. Es wird auch richtig schwer, weil es eine sehr anspruchsvolle Strecke ist. Aber natürlich freue ich mich auf das Wochenende.“

Nach dem Heimrennen auf dem Sachsenring vom 15. bis 17. September und steht noch das große Finale auf dem Hockenheimring vom 13. bis 15. Oktober auf dem Programm.
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