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ROTAX MAX Challenge
15.05.2017

Spannender Saisonstart der ROTAX MAX Challenge Germany

Bei nahezu perfekten äußeren Bedingungen ist die ROTAX MAX Challenge Germany am 13. und 14. Mai 2017 in Wittgenborn in die Saison gestartet. Frühsommerliche Temperaturen und viel Sonnenschein begleiteten den ersten von fünf Meisterschaftsläufen der populären Single-Brand-Serie. Einzig die letzten zwei Rennen des Tages wurden dann doch noch von einem Regenschauer heimgesucht, was zusätzliche Dramatik in den ohnehin schon spannenden Wettkampf der rund 120 Teilnehmer brachte. Am Ende des Tages sicherten sich Farin Megger (Micro), Maximilian Tarillion (Mini), Laurenc Seifried (Junioren), Robert Kindervater (Senioren), Philipp Weber (DD2 Masters) und Martin Mortensen (DD2) die ersten Siege des Jahres.

Micro: Erster RMC-Sieg für Megger 

Im 17-köpfigen Feld der Nachwuchspiloten setzte RMC-Open-Sieger Moritz Schmeiss (Beule Kart Racing Team) die Bestzeit im Zeittraining und startete als Favorit in die Rennen. Im ersten Lauf geriet der Sodi-Pilot allerdings in eine Kollision und spielte fortan keine Rolle mehr im Hinblick auf den Tagessieg. Dafür sicherte sich Valentin Kluss (Nees Racing) den ersten Sieg des Wochenendes vor Rafael Baltzer (Beule Kart Racing Team) und Farin Megger (B&W Kartteam). Letztgenannter war es dann, der ab dem zweiten Rennen das Kommando übernahm. Mit einer souveränen Vorstellung sah Megger gleich zweimal als Erster die Zielflagge, was den Youngster aus Haltern am See zum Tagessieg bugsierte. Rafael Baltzer und Valentin komplettierten das Podium der Tageswertung als Zweiter und Dritter vor Nikita Gense und Enrico Förderer (beide Beule Kart Racing Team), die vor allen Dingen im letzten Lauf stark auftrumpfen konnten.

Mini: Tarillion holt ersten Mini-Sieg 

Der amtierende Micro-Champion Maximilian Tarillion bewies zum Saisonstart, dass er den Klassenaufstieg ohne Probleme gemeistert hat. Bereits im Qualifying setzte sich der Österreicher hauchdünn gegen RMC-Open-Sieger Linus Hensen (Kartschmie.de) durch. In den ersten zwei Rennen lieferte sich das Duo dann einen packenden Kampf um den Sieg, wobei jeder einmal die Nase vorn hatte.
 
Erst im letzten Wertungslauf fiel die Entscheidung zu Gunsten von Tarillion. Der Wiener zeigte eine dominante Vorstellung und gewann mit über fünf Sekunden Vorsprung nicht nur das Renen, sondern auch die Tageswertung. In dieser holte sich Linus Hensen den zweiten Platz vor Finn Zulauf (CRG performance), der besonders in den Sonntagsrennen mit zwei Top-Drei-Platzierungen glänzen konnte.

Junioren: Seifried siegt zum Auftakt 

Ben Dörr (CRG performance) trumpfte im Zeittraining der „jungen Wilden” auf. Der amtierende Mini-Meister holte sich seine erste Pole-Position bei den Junioren und startete entsprechend motiviert in die Rennen. Doch hier musste sich der Butzbacher seinem erfahreneren Konkurrenten Laurenc Seifried (RS Competition) geschlagen geben. Der letztjährige Vize-Champion der Junioren und diesjährige RMC-Open-Gewinner erkämpfte sich zwei Siege und begnügte sich im letzten Rennen mit dem zweiten Platz hinter RSC-Teamkollege Finn Albig, wohlwissend, dass er damit den Tagessieg sicher hatte. Hinter Seifreid komplettierte Albig als Zweiter den eindrucksvollen Doppelsieg für RS Competition, während Dörr als Dritter den Sprung auf das Podium schaffte.

Senioren: Robert Kindervater räumt ab 

Mit 32 Piloten stellten die Senioren das größte Feld des Wochenendes. An der Spitze der Meute etablierte sich Robert Kindervater (Woik Motorsport), der 2016 noch die Rookie-Wertung gewann. Im Zeittraining und den ersten zwei Rennen hatte der Tony-Kart-Fahrer unangefochten die Nase vorn. Auch im letzten Durchgang sah alles nach einem Sieg für Kindervater aus. Doch er hatte die Rechnung ohne André Walter (Kart Performance Racing) gemacht. Der letztjährige Junior fuhr ein fulminantes Rennen, erkämpfte sich die Spitze und behielt auch beim einsetzenden Regen, der letztlich zum vorzeitigen Rennabbruch führte, die Nerven. Hinter dem Laufsieger aus Neustadt brachte Kindervater Platz zwei nach Hause, was ihm am Ende Platz eins in der Tageswertung bescherte. André Walter stieg als Zweiter auf das Podest und Tim Mika (CRG performance) sammelte mit den Positionen fünf, vier und drei ausreichend Punkte, um den Auftakt als Tages-Dritter zu beenden.

DD2 Masters: Premierensieg für Philipp Weber 

Der zweifache Champion Tommy Helfinger (Praga Official Racing Team) war zu Beginn das Maß der Dinge im Feld: Mit 46.988 Sekunden blieb er im Zeittraining als einziger unter der 47-Sekunden-Schallmauer. An diese Leistung knüpfte er auch im ersten Rennen an, in dem er einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg einfahren konnte. Eine Wiederholung schien der zweite Durchgang zu werden. Doch der Traum vom Sieg platzte kurz vor Rennende wegen eines technischen Defekts. Folglich erbte Philipp Weber (Nees Racing) die Spitze, die der Ebersbacher auch prompt in seinen ersten RMC-Sieg ummünzte. Beflügelt von diesem Erfolg, gab Weber im letzten Rennen noch einmal alles und enteilte dem Feld Meter um Meter, da sich von hinten Helfinger seinen Weg durch die Meute bahnte. Am Ende hatte Weber aber alles unter Kontrolle und sicherte sich mit dem zweiten Sieg auch den ersten Platz in der Tageswertung. Helfinger schaffte es mit einem Husarenritt und der schnellsten Rennrunde tatsächlich noch auf Rang zwei im Rennen und der Tageswertung. Als Dritter komplettierte Klaus Parnet (CRG performance) das Podium der Siegerehrung.

DD2: Ausgeglichener Auftakt in der Königsklasse 

Extrem ausgeglichen und abwechslungsreich präsentierte sich die Königsklasse der DD2 zum Saisonstart. Im Qualifying untermauerte zunächst der zweifache Champion Pascal Marschall (Beule Kart Racing Team) seine Ambitionen mit der Bestzeit. Den Vorteil der Pole-Position konnte der Nürnberger im ersten Rennen nicht ausspielen: In aussichtsreicher Position liegend, musste er sein Kart mit einem technischen Defekt in der Wiese abstellen. Niklas Gränz (Nees Racing), der schon im Qualifying als Zweiter für Furore gesorgt hatte, blieb davon unbeeindruckt: Er hatte sich frühzeitig an die Spitze geschoben und brachte den Laufsieg vor Martin Mortensen (RS Competition) in trockene Tücher. Mortensen schlug dann im zweiten Lauf zu: Mit einer geschickten Reifen-Taktik setzte er die Messlatte hoch und verwies Gränz auf Position zwei.
 
Im letzten Durchgang schien die Entscheidung somit zwischen Mortensen und Gränz zu fallen, doch es sollte anders kommen: Ein Regenschauer mischte die Karten völlig neu und die nassen Verhältnisse blieben nicht ohne Folgen: Gränz erwischte es schon in der Einführungsrunde: Eine Defekte Zündkerze zwang ihn zum Zwischenstopp an die Box, wonach er dem Feld hinterhereilen musste und nur noch als Neunter abgewinkt wurde. Auch Mortensen konnte keine Top-Leistung mehr abrufen und rutschte in der Wasserschlacht auf Position fünf ab. Zurückmelden konnte sich jedoch Pascal Marschall, der seine Regenkünste eindrucksvoll unter Beweis stellte. Er gewann mit sechs Sekunden Vorsprung vor Marius Rauer (VPDR) und Nico Grimm (CRG performance), die ihrerseits eine beeindruckende Vorstellung abliefern konnten und im Foto-Finish die Ziellinie kreuzten.
 
Für die Tageswertung musste am Abend kräftig gerechnet werden, immerhin hatte man zum Auftakt drei verschiedene Laufsieger gesehen. Letztlich hatte Mortensen die Nase vorn, während Gränz und Marschall die Ehrenplätze des Podiums belegen konnten.
 
Nach dem gelungenen Auftakt geht es für die ROTAX MAX Challenge Germany am 24. und 25. Juni 2017 weiter in die Oberpfalz. Im Prokart Raceland von Wackersdorf wird sich zeigen, ob die Auftaktsieger ihre Leistungen bestätigen können. Im Hinblick auf die an selber Stelle stattfindende ROTAX MAX Euro Challenge erwartet man zudem ein weiteres Teilnehmer-Plus sowie eine starke internationale Beteiligung.
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