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Rallye WM
25.06.2017

Helden im Hintergrund: Sportwarte bei der ADAC Rallye Deutschland

Bei der ADAC Rallye Deutschland (17. bis 20. August 2017) zeigen die besten Rallye-Piloten der Welt ihr Können. Stars wie Sébastien Ogier oder Thierry Neuville schätzen die vielfältigen sportlichen Herausforderungen des deutschen WM-Laufes. Einen großen Beitrag hierzu leisten die 18 ADAC-Regionalclubs, die sich aktiv vor Ort engagieren und Patenschaften für die Wertungsprüfungen übernehmen sowie die ehrenamtlichen Sportwarte des ADAC. Dieses Jahr werden erneut rund 2.000 dieser speziell ausgebildeten Helfer im Einsatz sein, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. 

„Die ADAC Rallye Deutschland ist die größte Gemeinschaftsleistung des ADAC und hat mit dem Engagement von allen 18 Regionalclubs und der großen Anzahl ehrenamtlicher Helfer einen ganz besonderen Stellenwert“, sagt ADAC Sportpräsident Hermann Tomczyk. „Ohne das ehrenamtliche Engagement von mehr als 2.000 Sportwarten und weiteren 1.000 Helfern wäre dieser WM-Lauf nicht durchführbar. Es zeigt einmal mehr, wie wichtig ehrenamtliche Tätigkeiten in Deutschland sind, um so eine Großveranstaltung auf die Beine zu stellen.“ 

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Rallye-Leiter Friedhelm Kissel: „Die Sportwarte sind die »heimlichen Helden« jeder Motorsportveranstaltung. Das gilt insbesondere für einen WM-Lauf wie die ADAC Rallye Deutschland mit seiner komplexen Organisation. Beim ADAC legen wir daher höchsten Wert auf eine intensive Schulung und Vorbereitung unserer Sportwarte.“ 

Kernaufgaben der Sportwarte ist die Absicherung von Strecken- und Zuschauerbereichen. Auf den insgesamt 21 Wertungsprüfungen (WP) der diesjährigen ADAC Rallye Deutschland gilt es, insgesamt über 309 Kilometer im Blick zu haben. Bei langen Prüfungen, wie der berühmt-berüchtigten WP Panzerplatte (19. August 2017) mit knapp 42 Kilometern, sind dabei bis zu 300 Sportwarte gleichzeitig im koordinierten Einsatz, was für die Planungsteams eine große logistische Aufgabe darstellt. 

Die engmaschige Besetzung der Wertungsprüfungen mit Sportwarten dient auch einer möglichst schnellen und effektiven Kommunikation. Während einer WP melden sie sofort alle Unregelmäßigkeiten an die Rallye-Leitstelle. Bei einem Unfall funken sie Unterstützung herbei, leisten ggf. Erste Hilfe und sichern die Strecke für nachfolgende Fahrzeuge. Sportwarte, die für die Zuschauerzonen verantwortlich sind, achten insbesondere auf die genaue Einhaltung der Sicherheitsvorschriften. Dabei arbeiten sie stets im Team, das heißt, es sind immer mindestens zwei Sportwarte gemeinsam an einem Posten eingesetzt. 

Die Sportwarte – wie auch die WP-Leiter – stammen zum Großteil aus ADAC Ortsclubs. Wie in den Vorjahren werden sie auch 2017 aus dem gesamten Bundesgebiet anreisen. Auch aus dem benachbarten Ausland kommt Unterstützung. Voraussetzung für einen Einsatz bei der ADAC Rallye Deutschland ist – neben der Sportwart-Ausbildung – die Teilnahme an einer Schulung für die besonderen Anforderungen eines WM-Laufs. Aus den Ortsclubs des ADAC rekrutieren sich auch die ehrenamtlichen WP-Teams, in deren Aufgabenbereich der Auf- und Abbau der Prüfungen mit allen Absperrungen, Sicherungen und Ausschilderungen fällt. 

Zum Engagement der mehr als 2.000 Sportwarte aus den ADAC Ortsclubs gesellt sich die ehrenamtliche Arbeit von rund 1.000 weiteren Helfern, die zum Beispiel bei der Einrichtung von Zuschauerbereichen und Parkplätzen, beim Verkauf von Tickets und Programmheften oder bei der Verpflegung der Rallye-Zuschauer in Aktion sind.