Renault Clio Cup
14.06.2017
Loris Prattes : „Wow, wie cool war das denn!”
„Diese Strecke ist einfach nur genial! Jedes Mal wenn du rausfährst, erlebst du diesen absoluten Wow-Effekt. Es ist brutal schwierig das Auto auf der Strecke zu halten, aber es macht hammermäßig Spaß“, erzählt er begeistert weiter. Kein Wunder, dass der jüngste Tourenwagenfahrer Österreichs derart fasziniert ist, denn sein Wochenende verlief besser als er es sich jemals erträumt hätte. Am Donnerstag beim freien Training sah es danach allerdings noch nicht aus. Ein Motorschaden verbannte Prattes gleich zu Beginn der Session in eine Zwangspause. Der Motor musste getauscht werden und Stunde um Stunde verging, bis man entschied, das Auto gleich für das Freitagstraining fertig zu machen.
Am Freitag fuhr dann das Wetter Achterbahn und es schüttete zum ersten freien Training wie aus Eimern. „Bei trockenen Bedingungen krallst du dich schon ins Lenkrad, aber bei den Wassermassen war das Spurhalten kaum machbar“, so der Newcomer. Zum nächsten Training stand dann eine feuchte, abtrocknende Strecke auf dem Programm, und weil das noch nicht genügend Parameter für das Setup waren, ging es am Samstag bei sonnigen, frühsommerlichen 20°C zum 1. Qualifying auf eine trockene Strecke. Sein Schläppi Tec-Team hatte ihm trotz aller Widrigkeiten ein perfektes Auto hingestellt. Und der Rookie machte das Beste daraus. „In der dritten Runde hatte ich freie Fahrt, kein Mitbewerber stand mir im Weg und ich habe eine absolut perfekte Runde getroffen.“, freut sich Prattes. Mit Startplatz fünf fuhr sich der Rookie damit seinen bisher besten Startplatz ein.
Das darauffolgende Rennen war eine harte Bewährungsprobe, denn mit seinem leicht übersteuernden Clio versuchte er seine gute Position zu halten und etliche Angriffe abzuwehren. „Ich wollte an diesem Wochenende in die Top-Ten fahren, dass ich auf Platz sechs ins Ziel kam hat mich riesig gefreut und natürlich auch ein wenig überrascht“, grinst der Youngster und fügt noch hinzu: „Echt schade, dass mir das beim zweiten Rennen nicht auch gelungen ist. Aber ohne freie Runde beim Qualifying, kann das eigentlich nicht klappen.“ Zum Verdruss aller bekam Prattes im zweiten Rennen – zusammen mit sechs weiteren Fahrern – dann noch eine 30 Sekunden Zeitstrafe aufgebrummt. Der Grund: Sie waren zu schnell hinter dem Safety Car hergefahren. Mit einem Schmunzeln im Gesicht kommentiert Prattes diese Situation: „Ich weiß eigentlich gar nicht, wie man hinter dem Safety Car zu schnell sein kann? Eigentlich gibt dieses ja das Tempo vor.“ Es wird sich zeigen, ob sich sein 17. Platz nach dem Einspruch noch verbessert.
Die Freude lässt sich das Motorsporttalent dennoch nicht nehmen: „Das Wochenende war einfach cool! Ein sechster Platz in meinem dritten Rennen, das ist doch unglaublich! Ich hoffe natürlich, dass ich bei meinem nächsten Start in Dijon-Prenois beim Championat de France am 1. und 2. Juli 2017 daran anknüpfen kann.“