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Sonstiges
04.11.2017

GTÜ testet Felgenreiniger: Hochglanz im Radhaus

Die Tage werden wieder kürzer, die Nächte kälter. Für Autofahrer, die nicht mit Ganzjahresreifen unterwegs sind, steht dann spätestens jetzt der alljährliche Wechsel von Sommer- auf Winterreifen an. Sind die Räder schon mal abmontiert, bietet sich die Gelegenheit, die Felgen auf der Außen- und Innenseite einer gründlichen Reinigung zu unterziehen. Schließlich hat sich im Laufe der Saison in der Regel ein hartnäckiger Belag aus Straßenschmutz, Schmierfett sowie Bremsen-, Gummi- und Metallabrieb gebildet. Der Einsatz von Wasserschlauch, Bürste und konventionellem Reinigungsmittel liefert aber meist ein enttäuschendes Resultat. Auch in der Waschanlage ist den festgebackenen Belägen nur mit bescheidenem Erfolg beizukommen.

Wesentlich besser geht es mit einem Felgenreiniger, der die teuren Räder nach einer kräfte- und materialschonenden Anwendung wieder in ursprünglichem Glanz erstrahlen lassen soll. Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung und die Auto Zeitung wollten anhand eines Tests von zwölf handelsüblichen Produkten zwischen 8 und 20 Euro wissen, ob sich die Behandlung mit einem Felgenreiniger tatsächlich lohnt und sich damit wieder ein hohes Niveau der Felgenoptik einstellt.

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Den Testsieg sichert sich P21S Power Gel von Dr. Wack, dicht gefolgt von dem Reiniger Sonax XTREME auf dem zweiten und dem Alu-Teufel von Tuga Chemie auf dem dritten Rang. Alle drei Produkte erhalten das Prädikat „sehr empfehlenswert“. Mit einer kaum schlechteren Reinigungsleistung reihen sich direkt danach Liqui Moly Spezial ein, gefolgt von Seitronic ST1 auf dem fünften Platz und Armor All Shield mit einer ebenfalls guten Reinigungsleistung auf dem sechsten Rang. Die siebte Position besetzt Nigrin Performance Evo Tec, der achte Platz geht an Aral Profi Pflege, dicht gefolgt von Kärcher Car & Bike 3 in 1 an neunter Stelle. Diese Reiniger erreichen durchweg die Note „empfehlenswert“.

Abstriche vor allem in Sachen „Praxistauglichkeit“ sind bei den Reinigern Trinova Wheel Cleaning Gel auf dem zehnten Platz und Meguiar‘s Hot Rims an elfter Stelle zu verzeichnen. Sie erhalten die Note „bedingt empfehlenswert“. Schlusslicht im Test bildet das Produkt RS 1000, das besonders mit seiner Reinigungsleistung nicht überzeugt und daher auch „nicht empfehlenswert“ ist.

Fazit

Insgesamt schneidet das Gros der Felgenreiniger mit erfreulichen Resultaten ab. Dies gilt vor allem für die Materialverträglichkeit bei Beachtung der Herstellervorgaben. Stark saure oder alkalische Eigenschaften scheinen bei den Rezepturen kein Thema mehr zu sein. Dass dies nicht zu Lasten der Reinigungswirkung geht, zeigen besonders P21S Power Gel von Dr. Wack, XTREME von Sonax und Alu-Teufel von Tuga Chemie auf den vorderen Plätzen: Aufsprühen, einwirken lassen und mit dem Dampfstrahler abspülen, das war‘s – die Felgen strahlen fast wie neu.

Die Reiniger mit der Note „empfehlenswert“ weisen marginal verbleibende Schmutzreste auf, die mit leichtem Nachwischen vollends zu beseitigen sind. Bei den mit „bedingt empfehlenswert“ beurteilten Reinigern dürfte der Nachbehandlungsaufwand jedoch merklich größer sein. Ein gerade noch akzeptables Ergebnis erreicht RS 1000 auf dem letzten Platz in Sachen „Materialverträglichkeit“ und „Praxistauglichkeit“. Seine Reinigungswirkung kann allerdings nicht überzeugen, nach der Anwendung sind noch deutliche Schmutzspuren erkennbar.

So hat die GTÜ getestet

Die Prüfanforderungen der Sachverständigenorganisation GTÜ haben es in sich: Grundlage des Reinigertests sind zwei – zur präziseren Beurteilung – mit typischer Verschmutzung belastete Felgen, abgeteilt in einzelne Prüfsektoren. Eine Nachbehandlung mit Bürste oder Schwamm ist bei der Beurteilung der Reinigungsleistung tabu: Nach den vorgegebenen Einwirkzeiten folgt ausschließlich die Spülung mit einem Hochdruckstrahler. Je nach Produkt anschließend verbleibende Schmutz- und Partikelreste gehen selbstverständlich in die Bewertung der Reinigungsleistung ein.

Hohe Anforderungen liegen ebenso der Disziplin „Praxistauglichkeit“ zu Grunde. Beispiel dafür ist das Kriterium „Haftung an der Oberfläche“. Hier ist die Konsistenz nach dem Aufsprühen ausschlaggebend, also der Grad, inwiefern die Reinigungsflüssigkeit auf der Felgenoberfläche haftet oder sofort wieder abfließt und somit nicht einwirken kann. Ganz genau haben sich die Tester auch die Verträglichkeit der Produkte angesehen, sei es auf den Alufelgen selbst oder an Materialien wie Kunststoffen oder Autolack, die in direkter Nachbarschaft der Räder verbaut sind.