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TCR Germany
13.09.2017

Alles jagen Josh Files: Titelkampf verspricht Höchstspannung

Die zweite Saison der ADAC TCR Germany nähert sich ihrem großen Finale. Noch sind vier Rennen auf dem Sachsenring (15. bis 17. September) und in Hockenheim (22. bis 24. September) zu fahren – und auch wenn Titelverteidiger Josh Files (26, GB, Target Competition) in der Gesamtwertung derzeit einen komfortablen Vorsprung von 77 Punkten aufweist, ist die Entscheidung im Rennen um den Titel der ADAC TCR Germany noch längst nicht gefallen. 

170 Punkte sind noch zu vergeben, aber wirklich realistische Chancen auf den Titel dürften sich neben Honda-Pilot Files noch Mike Halder (21, Meßkirch, Wolf-Power Racing) im Seat und die beiden Audi-Piloten Niels Langeveld (29, NL, Racing One) und Sheldon van der Linde (18, Südafrika, AC 1927 Mayen e.V. im ADAC) ausrechnen. Vizemeister Hari Proczyk (41, AT, HP Racing) im Seat, TCR-Neuling Moritz Oestreich (25, Fulda, ADAC Team Sachsen) im Honda und der schnelle Finne Antti Buri (28, FI, LMS Racing) im Audi könnten ebenfalls noch in den Kampf um die Toppositionen eingreifen. 


Die Top-Favoriten im Überblick 

Josh Files: Startete in seinem Honda Civic TCR glanzvoll in die zweite Saison mit drei Siegen und einem dritten Platz in den ersten vier Rennen. Mit seinen Raketenstarts demonstrierte der Titelverteidiger seine Extraklasse ein ums andere Mal. Nur in der zweiten Hälfte konnten ihn bislang ein technischer Defekt sowie ein Ausfall nach einer Kollision stoppen. Er fuhr nur einmal nicht in die Punkte und führt die Gesamtwertung mit 77 Punkten Vorsprung an. Auf dem Sachsenring hat Files noch nie das Podium erreicht, während ihm am Hockenheimring 2016 ein Sieg – damals der entscheidende Lauf zum Titel – gelang. 

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Das sagt Josh Files vor der Entscheidung: „Die erste Saisonhälfte lief super – wir waren auf dem Großteil der Strecken sehr schnell, haben die meisten Siege geholt und waren konstant in den Punkten. Aber im Motorsport weiß man nie, was passiert. Insofern müssen wir uns weiterentwickeln und fokussiert bleiben. Die Meisterschaft in diesem Jahr hat so viele enge Kämpfe erlebt, da kann es durchaus noch Veränderungen auf allen Positionen geben. Wir lassen nichts anbrennen und werden in den letzten beiden Runden voll attackieren.“ 

Mike Halder: Hat sich nach Anlaufschwierigkeiten am ersten Rennwochenende in der Gesamtwertung kontinuierlich nach vorne gearbeitet. Begeisterte in seinem Seat Leon TCR in den letzten Rennen mit Mut zur Attacke und hatte Champion Files im ersten Rennen am Nürburgring sogar schon am Rand einer Niederlage. Der Schwabe stand in dieser Saison bereits dreimal auf dem Siegerpodest. Was dem Förderpiloten der ADAC Stiftung Sport noch fehlt, ist ein Sieg in der ADAC TCR Germany. Und der soll – wenn möglich – noch in dieser Saison her. 

Das sagt Mike Halder vor der Entscheidung: „Bis auf die beiden Rennen in Oschersleben zu Saisonbeginn lief es für mich bisher perfekt – gerade bei den letzten drei Rennen auf dem Red Bull Ring, in Zandvoort und auf dem Nürburgring. So kann es weitergehen. Das ist natürlich eine große Motivation. Wir sind in der Meisterschaft vorne mit dabei, wollen das Beste draus machen und in den letzten Rennen so viele Punkte wie möglich mitnehmen. Ärgern können wir Josh Files sicher noch auf jeden Fall.“ 

Niels Langeveld: Seit der Saisonmitte zeigt die Leistungskurve des Niederländers steil nach oben. Dem ersten Sieg in Oschersleben Anfang Juli folgte ein weiterer umjubelter bei seinem Heimspiel in Zandvoort sowie ein dritter Platz auf dem Nürburgring. Der 29-Jährige sammelte in seinem Audi RS3 LMS in den letzten sechs Rennen viele Punkte und ist ein starker Anwärter auf den Titel. 

Das sagt Niels Langeveld vor der Entscheidung: „Leider habe ich zu Beginn der Saison viele Punkte liegenlassen. Aber wir haben viel über unser Auto dazugelernt und auch ich habe mich weiterentwickelt. Ich hoffe, dass wir weiter um die Podiumsplätze mitkämpfen können. Ich möchte Mike Halder und Josh Files schon noch gerne unter Druck setzen. Die Saison ist nicht vorbei, bevor sie vorüber ist. Ich werde alles geben und noch um den Titel kämpfen.“ 

Sheldon Van Der Linde: Er feierte mit Rang drei im ersten Saisonrennen einen optimalen Start in seine erste Saison, nachdem er im Audi RS3 LMS schon bei den Testtagen im April mit schnellen Zeiten aufhorchen ließ. Fuhr auch am zweiten Wochenende bei beiden Rennen in die Punkte, bevor er zur Saisonmitte in ein Tief geriet. In Zandvoort folgte das Comeback mit Rang zwei und seither läuft es wieder beim Südafrikaner, dessen Bruder Kelvin im ADAC GT Masters um den Titel kämpft. 

Das sagt Sheldon van der Linde vor der Entscheidung: „Nach einem vielversprechenden Saisonstart konnte ich zwei Rennen wegen technischer Probleme nicht beenden. Das hat mich weit zurückgeworfen. Ein Sieg steht noch auf meiner Liste und dafür werde ich alles tun. Was den Kampf um den Titel angeht, haben wir gesehen, dass sich von Rennen zu Rennen viel ändern kann. Ich werde bis zum letzten Rennen für ein starkes Ergebnis kämpfen.“