Keine Lust auf Spannung hat Josh Files – der Champion will nach einem starken und nahezu fehlerfreien Jahr auch den letzten Schritt hin zur erfolgreichen Titelverteidigung machen. „Wir sind nah dran – aber eben noch nicht am Ziel. Im vergangenen Jahr war die Freude über den Titel riesig, die Party sehr emotional, ein großer Moment für mich und das gesamte Team. Das wird ein großes Finale und ich kann es kaum erwarten“, sagt der Brite, der mit 78 Punkten Vorsprung auf Mike Halder (21, Meßkirch, Wolf-Power Racing) ins letzte Wochenende startet. Da ein Pilot im Idealfall – also mit zwei Siegen und der schnellsten Runde im Qualifying – 85 Punkte sammeln kann, sieht auch Mike Halder noch eine kleine Chance.
Auch der ADAC Stiftung Sport-Förderpilot blickt auf eine tolle Saison zurück, im Seat Leon TCR von Wolf-Power Racing fuhr der 21-Jährige regelmäßig in die Punkte und aufs Podium. Nur ein Sieg fehlt Mike Halder in diesem Jahr noch, und mit diesem soll es beim Finale dann endlich klappen. „Der Hockenheimring ist für mich ja so etwas wie ein Heimspiel und etwas Besonderes, weil viele Sponsoren und Freunde kommen“, sagt der Meßkirchner: „Da wäre es toll, wenn es beim Finale mit dem ersten Sieg des Jahres klappen würde. Das Ziel ist auf jeden Fall, Josh so lange wie es geht zu ärgern, und es so spannend wie möglich zu machen. Aber ich möchte auch P2 in der Meisterschaft nach Hause bringen. Ich werde jedenfalls alles dafür tun, Vollgas geben und auf das Bestmögliche hoffen.“
Auch Luca Engstler (17, Wiggensbach, Liqui Moly Team Engstler) fiebert den letzten Rennen der Saison entgegen. Der Führende der Honda Rookie Challenge, der zuletzt immer häufiger auch in den Top-Ten der ADAC TCR Germany zu finden war und am Sachsenring sogar eine Pole Position holte, hofft auf einen krönenden Abschluss. Als Sieger der Nachwuchswertung darf sich der Sohn von Franz Engstler auf einen neuen Honda Civic freuen.
Hari Proczyk im Lubner-Opel – Jaap van Lagen bei Certainty – „Heimspiel“ für die Schweizer
Vizemeister Harald Proczyk (41, AT, HP Racing) lässt seinen Seat Leon TCR an diesem Rennwochenende zu Hause und wird beim Finale erstmals im Opel Astra TCR von Lubner Motorsport sitzen. Seinen zweiten Start in dieser Saison nach Zandvoort feiert der aus dem ADAC GT Masters und der TCR International bekannte Jaap van Lagen (40, NL), der seinen Landsmann Dillon Koster im zweiten Audi von Certainty Racing ersetzt. Auch Rudolf Rhyn (19, CH) geht erstmals für sein neues Team Rikli Motorsport an den Start. Sein Debüt in der ADAC TCR Germany wird derweil Fredy Barth (37, CH) geben. Der erfahrene Tourenwagenpilot fährt für TOPCAR Sport. Überhaupt die Schweizer: Für sie ist die Rennstrecke in Südbaden so etwas wie ihre Heimstrecke. Mit inzwischen elf Piloten stellte die Alpenrepublik in dieser Saison die zweitgrößte Fraktion, und neben Fredy Barth kommt ein weiterer beim Finale dazu. Im Rahmen der „AutoScout24 Young Driver Challenge by SEAT“, die maßgeblich vom Schweizer Rennstall TOPCAR Sport um Teamchef Ruedi Jost unterstützt wird, kommt als dritter Starter beim Finale Nachwuchsfahrer Orhan Vouilloz (20, CH) zum Einsatz.
Auch Opel-Pilotin Jasmin Preisig (25, CH, Lubner Motorsport) ist in der ADAC TCR Germany richtig angekommen. Vor Jahresfrist beim Saisonfinale noch als Gaststarterin unterwegs, fuhr sie am Nürburgring in diesem Jahr erstmals in die Top-Ten. „Ich habe ein gutes Gefühl, dass ich das Ergebnis auf dem Hockenheimring, der mir sehr liegt, noch einmal toppen kann“, sagt die Appenzellerin.
Alfa Romeo ist beim Saisonfinale erstmals dabei, am Steuer der 350 PS starken Giulietta TCR werden die Italiener Cosimo Barberini (26) und Luigi Ferrara (35) sitzen. Die beiden TCR-erfahrenen Piloten starten für das V-Action Racing Team.