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VLN
21.08.2017

Cayman GT4 Trophy: Mühlner Motorsport marschiert

Hamza Owega, Alex Schula und Moritz Kranz von Mühlner Motorsport konnten beim fünften Saisonlauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring den vierten Saisonsieg in der Cayman GT4 Trophy by Manthey-Racing einfahren. Mit dem Erfolg beim prestigeträchtigen ROWE 6 Stunden ADAC Ruhr-Pokal-Rennen ist die Mannschaft aus dem belgischen Francorchamps dem Titel in der Fahrer- und Teamwertung wieder ein Stück näher gekommen.

In der Qualifikation zeigte jedoch Lokalmatador Marc Hennerici, dass er zu den absoluten Spezialisten im Porsche Cayman GT4 Clubsport gehört. Der Titelverteidiger fuhr bei seinem ersten Cup-Einsatz in dieser Saison auf der teilweise noch feuchten Strecke mit einer Zeit von 9:02.781 Minuten souverän die Bestzeit in der Klasse. Nach dem Start fiel die Nummer 980 von Teichmann Racing, die neben Hennerici noch von den beiden Norwegern Christian Bjørn-Hansen und Runar Vatne sowie ‚Maximilian' pilotiert wurde, zunächst zurück und später infolge eines Auffahrunfalls wegen blockierter Strecke aus.

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An der Spitze entbrannte wie schon bei den letzten Läufen der Kampf zwischen #979 (Owega/Schula/Kranz) und #960 (Gusenbauer/Bohr/Grosse). Letztlich sorgte das taktische Geschick der Mühlner-Mannschaft zur Rennmitte für die Vorentscheidung, als man ihren Cayman eine Runde früher als die Teichmann-Truppe mit Regenreifen bestückte.

Die Entscheidung um Platz drei fiel erst kurz vor Schluss, als sich die Startnummer 970 (Hoppe/Jung/Vleugels/Rönnefarth) von Teichmann Racing an der #941 (‚Max‘/Mursch) von GetSpeed Performance vorbei schieben konnte. Zahlreiche Slow-Zones nach Unfällen und wechselhafte Bedingungen verlangten an diesem Tag alles von den Fahrern ab. Nach dem Start im Trockenen setzte nach zwei Stunden stellenweise Regen ein, zur Rennmitte waren dann Regenreifen die einzig mögliche Option.

Die schnellste Rennrunde und den damit verbundenen Zusatzpunkt sicherte sich ebenfalls die Nummer 979 (Owega/Schula/Kranz). Im dritten Umlauf fuhr Alex Schula eine Zeit von 8:49.613 Minuten. Der nächste Lauf der Cayman GT4 Trophy by Manthey-Racing findet mit dem 40. RCM DMV Grenzlandrennen am 2. September statt.

Bernhard Mühlner (Teamchef Mühlner Motorsport): „Da wir nicht wussten, wie sich das Rennen entwickelt, sind wir erst mal davon aus gegangen, dass es trocken bleibt. Um am Ende des Rennens keinen Splash and Dash zu riskieren, sind wir nach der Einführungsrunde acht statt sieben Runden draußen geblieben. Alex Schula beherrscht es gut, schnell und benzinsparend zu fahren. Als dann der Witterungsumschwung kam, ist Hamza Owega zum richtigen Zeitpunkt rein gekommen und hat auf Regenreifen gewechselt. Damit haben wir 1:20 Minuten gut gemacht, weil die Konkurrenz auf Slicks eine Runde länger draußen geblieben ist.“

Alex Schula (Mühlner Motorsport): „Das Rennen war relativ risikolos. Ich habe mir immer vom Kommandostand sagen lassen, was die Mitbewerber für Zeiten fahren. In meinem zweiten Stint haben sich ständig die Bedingungen auf der Strecke verändert. Regen, trocken, Regen, trocken – das war eine Herausforderung, hat aber richtig Spaß gemacht.“

Fabio Grosse (Teichmann Racing): „Ich konnte zwischenzeitlich auf der Döttinger Höhe die Führung übernehmen und ein wenig Vorsprung heraus fahren. Wir sind dann beim stärker werdenden Regen etwas länger draußen geblieben, um am Ende keinen Splash and Dash machen zu müssen. Es hat dann aber so stark geregnet, dass ich nur noch geschwommen bin, und so haben wir anderthalb Minuten verloren. Der Rest war nur noch Schadensbegrenzung.“

Dirk Vleugels (Teichmann Racing): „Das Wetter war wirklich eifeltypisch. In der Fuchsröhre hatte ich Starkregen, davor und dahinter war es trocken. Ich hatte am Ende auf den Regenreifen das Gefühl, dass ich total langsam und nur am Rutschen bin. Dennoch konnte ich kurz vor Schluss an der Nummer 941 vorbei gehen.“

‚Max’ (GetSpeed Performance): „Wir hatten zur Mitte des Rennens rechtzeitig auf Regenreifen gewechselt. Das hat uns ordentlich nach vorne gespült. Danach hatten wir aber ein paar Probleme mit der Elektronik. Das hat sich leider vor allem beim Schalten bemerkbar gemacht und uns Zeit gekostet.“
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