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VLN
02.09.2017

Frikadelli Racing fährt auf Plätze neun und 17

Frikadelli Racing eroberte beim sechsten Lauf der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN) die Plätze neun und 17. Norbert Siedler und Daniel Keilwitz schafften nach einem schwierigen Wochenende noch den Sprung in die Top-Ten. Klaus Abbelen, Sabine Schmitz und Andreas Ziegler brachten ihren Porsche 911 GT3 R auf Rang 17 ins Ziel.

Im Zeittraining hatten beide Besatzungen mit schwierigen, teils extrem wechselhaften Witterungsbedingungen und viel Überrundungsverkehr auf der Nordschleife des Nürburgrings zu kämpfen. Aufgrund zahlreicher Gelbphasen gelang der „Frikadelle“ von Klaus Abbelen, Sabine Schmitz (beide Barweiler) und Andreas Ziegler (Sinzig) keine freie Runde. Mit einer Rundenzeit von 8.27,843 Minuten nahm der Nummer-30-Porsche das Vierstundenrennen auf Falken Reifen von der 19. Position aus in Angriff.
 
Ähnlich erging es der Besatzung des Pro-Porsche mit der Startnummer 31: Aufgrund der widrigen Streckenverhältnisse und des dichten Überrundungsverkehrs konnten Norbert Siedler (A) und Daniel Keilwitz aus Villingen-Schwenningen nicht das volle Potenzial des 911 GT3 R abrufen und mussten sich mit Startplatz 16 begnügen (8.20,042 Minuten).
 
Im Rennen starteten beide Frikadelli Porsche eine Aufholjagd. Das Auto mit der Startnummer 31 lag zwischenzeitlich auf dem achten Platz und überquerte die Ziellinie nach vier Stunden als Neunter. Die „schnellste Frikadelle der Welt“ fuhr bis auf die 17. Position nach vorne.
 
Dabei hatte das Rennwochenende zum sechsten VLN-Lauf für die Mannschaft aus Barweiler mit einem Schock begonnen: Im Rahmen der Freitagstestfahrten wurde der Porsche 911 GT3 R mit der Nummer 31 bei einer Kollision schwer beschädigt. Dennoch gelang es der Mannschaft in einer nächtlichen Kraftanstrengung, das havarierte Fahrzeug rechtzeitig zum morgendlichen Zeittraining wieder fit zu machen. „Die Jungs mussten eine Nachtschicht einlegen und haben es tatsächlich geschafft. Das war wirklich ein toller Job“, lobte Teamchef Klaus Abbelen.

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Im Frikadelli-BMW 235i fuhr der erst 18-jährige Hendrik von Danwitz (Tönisvorst) bei seinem VLN-Debüt an der Seite von Thomas Leyherr (Dillingen) im BMW 235i Racing Cup auf Platz fünf.

Die Stimmen der Fahrer
 
Klaus Abbelen (Teamchef und Fahrer Frikadelli Porsche 911 GT3 R #30): „Klar hätten wir uns gerne weiter vorne platziert. Aber wir wussten, dass das schwierig werden würde. Uns fehlt natürlich noch die nötige Erfahrung mit den Falken Reifen. Umso wichtiger war es, möglichst viele Rennkilometer zu sammeln und das Auto heil ins Ziel zu bringen. Das ist uns heute gelungen. Die Nummer 31 trat nach dem Unfall am Freitag natürlich unter extrem erschwerten Bedingungen an. Platz neun ist vor diesem Hintergrund ein respektables Resultat.“
 
Sabine Schmitz (Frikadelli Porsche 911 GT3 R #30): „Ich mag diese Bedingungen, mir hat das Fahren richtig Spaß gemacht. Erstaunlich, wie gut die Slicks im Nassen funktioniert haben. Unser Porsche 911 GT3 R lag heute gut. Leider habe ich ein ums andere Mal hinter langsameren Autos einiges an Zeit verloren – in einem Stint hatte ich das Pech, auf einen ganzen Pulk von Fahrzeugen aufzulaufen. Ich war eingeklemmt und verlor dadurch zwei Plätze. Einen habe ich mir anschließend wieder zurückerobert und das Auto auf Rang zehn übergeben. Alles in allem bin ich vor dem Hintergrund der schwierigen Ausgangssituation nach dem Zeittraining mit dem Ergebnis zufrieden. Wir haben das Auto heil ins Ziel gebracht und viele Erkenntnisse gewonnen. Darauf können wir aufbauen.“
 
Andreas Ziegler (Frikadelli Porsche 911 GT3 R #30): „Das waren heute die schwierigsten Witterungsbedingungen, die ich jemals in einem Rennauto erlebt habe. In jeder Runde hat es an einer anderen Stelle geregnet – als Fahrer kommst du dadurch natürlich ständig aus dem Rhythmus. Das Auto fuhr sich mit den Rennreifen von Falken sehr gut. Jetzt müssen wir uns auf diesen Pneus noch weiterentwickeln.“
 
Norbert Siedler (Frikadelli Porsche 911 GT3 R #31): „Mit meinem ersten Stint war ich nicht hundertprozentig zufrieden, denn es gelang uns nicht, das richtige Temperaturfenster für die Reifen zu treffen. Im zweiten Stint lief es dafür richtig gut. Wir konnten konstant die Zeiten der schnellsten Autos mitgehen. Jetzt müssen wir noch das passende Set-up finden. Natürlich hätten wir uns ein besseres Ergebnis gewünscht. Aber nach dem Crash am Freitag müssen wir mit Platz neun zufrieden sein. Auch von meiner Seite ein dickes Dankeschön an unsere Mechaniker. Ich hätte nicht gedacht, dass sie das Auto nach dem Unfall noch rechtzeitig fertig bekommen würden. Klasse!“
 
Daniel Keilwitz (Frikadelli Porsche 911 GT3 R #31): „Wirklich happy können wir mit diesem Resultat nicht sein. Noch sind wir nicht da, wo wir hinwollen. Wir müssen am Set-up des Autos arbeiten. Viel fehlt nicht mehr, aber noch reicht es eben nicht, um aufs Podium zu fahren.“
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