VLN
29.06.2017
Mettler bewahrt kühlen Kopf in ereignisreichem Rennen
Mettler und sein Team reisten mit entsprechend hohen Erwartungen in die Eifel, doch bereits im freien Training machten sich erste technische Probleme am Fahrzeug bemerkbar. Sowohl das Training als auch das Qualifying mussten aufgrund der damit verbundenen Reparaturarbeiten vorzeitig beendet werden. Somit blieb Mettler die allesentscheidende Runde auf neuen Reifen im Qualifying verwehrt. Eine gezeitete Runde aus der Aufwärmphase reichte immerhin noch zu Startplatz sieben im stark besetzten BMW M235i Racing Cup.
„Die Jungs von FK-Performance haben am Freitag bis tief in die Nacht noch am Fahrzeug gearbeitet und auch am Samstag nach dem Qualifying alles gegeben, um die Probleme bestmöglich zu beheben. Auch das ist wichtig, wenn man als Team antritt. Ein großes Lob dafür an die Mechaniker und ihre geleistete Arbeit. Doch leider sind wir an diesem Wochenende wirklich vom Pech verfolgt worden. Irgendwie war die ganze Zeit einfach der Wurm drin“, schildert Mettler.
Denn auch im Rennen sollte es nicht nach Plan laufen. So hatte Mettler in den ersten Runden mit einem überhitzten Motor und entsprechend fehlender Leistung zu kämpfen, wodurch er weitere Plätze verlor und bis auf Rang zwölf zurückfiel. In der zweiten Runde wurde er um ein Haar noch in einen High-Speed Unfall verwickelt, bei dem sein Teamkollege mit 250 km/h vor ihm umgedreht wurde und knapp an Mettler vorbeischrammte. Dank blitzschneller Reaktion konnte er das totale Desaster jedoch gerade noch verhindern.
Für Mettler wurde es somit zu einer Herkulesaufgabe, sich bei der enormen Leistungsdichte im BMW Cup wieder nach vorne zu kämpfen. Erst nachdem sich sein Rennbolide nach ein paar Runden im „Schongang“ von der Überhitzung erholt hatte, kam er endlich wie gewohnt in Fahrt. Der Rückstand auf die Spitze war zu diesem Zeitpunkt allerdings bereits zu gross, sodass ein Podestplatz nicht mehr in Reichweite lag. Nach vier Stunden Renndauer und einer tollen Aufholjagt sprang für den Luzerner immerhin noch ein guter fünfter Platz heraus.
„Der fünfte Platz ist angesichts der vielen Hindernisse, die uns das Leben heute schwer gemacht haben, sicherlich das Maximum was wir erreichen konnten. Insgesamt sind wir aber natürlich nicht zufrieden mit dem Resultat, schliesslich wollen wir um Siege fahren. Zu viele Dinge sind dieses Mal schiefgelaufen. Wir müssen nun genau analysieren, woran es gelegen hat und aus den Vorkommnissen lernen“, so Mettlers Fazit.
„Ich habe schnell bemerkt, dass es ein Wochenende ist, an dem man einfach auf Punkte fahren muss. Der Klassensieg war schon nach den ersten Runden nicht mehr realistisch, zumindest unter normalen Umständen. Bei den vielen Unfällen und damit verbundenen Gelb-Phasen, war es zudem auch sehr schwer, Boden auf die Konkurrenz gut zu machen. Immerhin konnten wir mit dem fünften Platz ein paar wichtige Zähler sammeln. Wer weiß, vielleicht sind es am Ende des Jahres die entscheidenden Punkte“, so Mettler, der sich nun bereits auf den nächsten Lauf am 8. Juli konzentriert.