VLN
13.07.2017
Mettler erneut mit schnellster Runde, aber knapp am Podium vorbei
Bereits im Qualifying ging es äußerst rasant zu. Zahlreiche Unfälle und Gelbphasen verhinderten bei vielen Teilnehmer schnelle Rundenzeiten, so auch beim Luzerner Rennfahrer Yannick Mettler: „Das war heute leider eine Lotterie. Wir hatten fünf Runden eingeplant, um genügend Ausweichmöglichkeiten zu haben, aber es gab in jeder dieser Runden einen Unfall, sodass ich das Tempo jeweils reduzieren musste. Schade, aber uns waren einfach die Hände gebunden. Immerhin reichte es noch für den fünften Startplatz.“
Seinem Spitznamen „der schnelle Schweizer“ wurde Mettler jedoch spätestens im Rennen wieder gerecht, indem er gleich zu Beginn die schnellste Rennrunde für sich verbuchen konnte. Auch positionsmässig ging es prompt nach vorne: nach zwei Runden um die legendäre Nürburgring Nordschleife konnte er sich bereits auf den dritten Rang verbessern.
Über die Distanz hinweg fehlte es jedoch an Speed, sodass Mettler den dritten Rang langfristig nicht verteidigen konnte. Auch der Rennverlauf spielte dem 27-Jährigen alles andere als in die Karten:
„Es war ein schwieriges Rennen. Auf den Geraden fehlte im direkten Zweikampf der nötige Topspeed, sodass ich auf der Döttinger Höhe [3.5 km lange Gerade] einfach nicht an meinen Konkurrenten vorbeikam. Umgekehrt war ich selbst natürlich auch leichte Beute. Eine Zeit lang konnte ich mich noch erfolgreich wehren und auf der Nordschleife jeweils ein kleines Polster herausfahren. Am Ende ging diese Taktik jedoch nicht mehr auf, der Verkehr durch die Überrundungen und abbauende Reifen machten mir einen Strich durch die Rechnung.“
Als letzte Massnahme beschlossen Mettler und das Team FK Performance die Boxenstrategie leicht anzupassen, um so allenfalls wieder ein Wort um das Podium mitzusprechen. Aufgrund einer erneuten Code-60 Phase (max. 60 km/h) unmittelbar nach dem ersten Stopp ging jedoch auch dieser Plan nicht auf, sodass nur noch die Option blieb, die Meisterschaftspunkte für den vierten Rang sicher nach Hause zu bringen.
„Das war eines dieser Wochenenden, an dem zwar nichts komplett schief gelaufen ist, aber eben auch nichts so richtig laufen wollte. Da ist man als Sportler am Ende natürlich etwas enttäuscht, aber es läuft eben nicht immer alles nach Wunsch“, so Mettler. „Ich mache mir aber für die kommenden Läufe absolut keine Sorgen. Ich weiss, dass die letzten beiden Rennen eine Geduldprobe waren - und ich denke, wir haben dies als Team gut gemeistert. Wir werden wieder aufs Podest fahren, da bin ich mir absolut sicher.“
Der nächste Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft findet am 19. August statt und führt über die Distanz von 6 Stunden. Damit dürfen sich VLN Fans und Fahrer nochmals auf 50 % mehr Rennaction in der Grünen Hölle freuen. In der sechswöchigen Sommerpause hat Yannick Mettler nun Zeit, einen passenden Teamkollegen für dieses große VLN Highlight zu finden – schliesslich darf man beim 6-Stunden Rennen reglementbedingt nicht als Solist antreten.