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VLN
22.08.2017

Starkes Ergebnis nach schwierigem Rennen für den Nexen Mini

Der Nexen Tire Motorsport-Mini hat den fünften Lauf der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring nach starker Aufholjagd und zeitweiliger Führung auf dem zweiten Platz in seiner Klasse SP2T beendet. Das Fahrertrio Ralph Zensen, Fabian Peitzmeier und Ralph Beck leistete sich unter schwierigen Mischbedingungen mit immer wieder einsetzendem Regen keinen einzigen Fehler, wurde aber im Training wie auch im Sechsstundenrennen von Elektronikproblemen immer wieder eingebremst.

Bereits bei Testfahrten am Freitag sorgten Zündaussetzer und mangelnde Drehzahlen für wenige Runden auf der Strecke. Das Technikteam von David Dombek brachte den Mini JCW über Nacht noch einmal ins heimische Wadersloh zur genauen Analyse und fand dort den fehlerhaften Sensor. Zurück am Nürburgring sorgte ein defektes Neuteil erneut für Standzeit im Qualifying.

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Nach dem Start drehte das Nexen Team großartig auf, verbesserte sich noch im ersten Stint von Position 135 bis auf Rang 60 und übernahm die Führung in der Klasse. Nachdem Nachwuchsfahrer Fabian Peitzmeier den Fronttriebler übernahm, trat erneut ein Sensorproblem auf, das an der Box repariert werden musste. Zurück auf der Strecke, setzte Regen ein. Der 20-jährige Maschinenbaustudent behielt kühlen Kopf und das Auto trotz Slickbereifung sicher auf der Strecke. Beim Wechsel auf Regenpneus übernahm Ralph Beck das Auto für die letzten 150 Rennminuten und trug diesen Reifensatz trotz immer wieder abtrocknender Strecke auf Platz zwei ins Ziel.

„Allen Schwierigkeiten zum Trotz haben wir nie aufgegeben und wurden dafür mit Rang zwei belohnt. Beinahe hätte sogar der Klassensieg in Reichweite gelegen“, unterstreicht Teamchef Ralf Zensen. „Für uns stand an erster Stelle: Wir wollten das Rennen beenden und Punkte einfahren. Das haben wir geschafft. Vom Speed her waren wir gut dabei, darum blicken wir jetzt nach vorne und greifen wieder an.“

„Mit Slicks im Regen, das war ganz schön heikel“, betont Fabian Peitzmeier. „Das Auto ist teilweise über alle vier Räder gerutscht. Um mich herum haben sich wahnsinnig viele Autos gedreht oder sind abgeflogen – das war ein ständiger Wettbewerb, wer sich unter diesen Bedingungen mehr traut. Platz zwei ist wichtig für das ganze Team, angesichts der schwierigen Umstände haben wir das Rennen ziemlich souverän geschaukelt – dafür mein Dank an alle. Und in zwei Wochen beim nächsten VLN-Lauf holen wir uns endlich den nächsten Klassensieg!“

„Die letzten 13 Runden bis ins Ziel haben die Regenreifen auf immer wieder trockener Fahrbahn ziemlich gefordert, aber sie hielten durch“, erläutert Ralph Beck. „Der erste Stint des Autos mit der großartigen Aufholjagd war wirklich stark. Stolz bin ich aber auch auf Fabian: Erstmals mit profillosen Slicks im Regen unterwegs, hat er sich keinen Fehler geleistet, war nicht neben der Strecke und hat sich auch nicht gedreht – eine sensationelle Leistung.“
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