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12h Sebring
18.03.2018

Sieg und Platz drei für Porsche in Sebring

Auf dem Sebring International Raceway in Florida hat der Porsche 911 RSR seinen ersten Saisonsieg in der IMSA SportsCar Championship geholt. Bei den 12 Stunden von Sebring, dem ältesten und härtesten Sportwagenrennen der USA, gewannen Patrick Pilet (Frankreich), Nick Tandy (Großbritannien) und Frédéric Makowiecki (Frankreich) am Samstag mit dem 510 PS starken Rennwagen aus Weissach in einem Herzschlagfinale die Klasse GTLM.

Im zweiten vom Porsche GT Team eingesetzten 911 RSR kamen Earl Bamber (Neuseeland), Laurens Vanthoor (Belgien) und Gianmaria Bruni (Italien) nach 328 Runden auf dem wegen seiner vielen Bodenwellen berüchtigten Flugplatzkurs als Dritte ins Ziel. Damit rundeten sie den Porsche-Erfolg in dem auch für den North American Endurance Cup gewerteten Rennen ab. Für die Sportwagenikone 911 ist Florida ein gutes Pflaster: Erst vor einer Woche gewann der 911 GT3 R auf dem Stadtkurs von St. Petersburg die beiden Auftaktrennen der World Challenge.

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Zur 66. Auflage des traditionsreichen Rennens, bei dem Porsche seit 1960 als erfolgreichster Hersteller mit 18 Gesamt- und jetzt 71 Klassensiegen Geschichte geschrieben hat, starteten am Samstagvormittag bei herrlichem Frühlingswetter insgesamt 43 Fahrzeuge. Im 911 RSR mit der Startnummer 912 machte Laurens Vanthoor schon in den ersten Runden zwei Positionen gut. Als Sechster des Qualifyings nahm er das Rennen aus der dritten Startreihe in Angriff. Sein Teamkollege Nick Tandy, der in der Startaufstellung mit dem zweiten 911 RSR (Nummer 911) direkt hinter ihm stand, verbesserte sich gar um drei Plätze. Ein guter Start in ein hart umkämpftes Rennen, das bereits in der 14. Runde durch die erste von insgesamt elf Safety-Car-Phasen unterbrochen wurde.

Schon in der ersten Rennhälfte sorgten das Porsche GT Team mit perfekten Boxenstopps und die Fahrer mit einer fehlerfreien Leistung dafür, dass sich die 911 RSR gegen die starke Konkurrenz von BMW, Chevrolet, Ferrari und Ford in der Spitzengruppe festsetzen konnten. In der 40. Runde ging Laurens Vanthoor erstmals in Führung. Nach 2:30 Stunden lag sein Teamkollege Gianmaria Bruni an der Spitze des GT-Feldes. Kurz vor Halbzeit trug sich auch Nick Tandy mit seinem 911 RSR in die Liste der Spitzenreiter ein. Sein Teamkollege Frédéric Makowiecki lag in der zweiten Rennhälfte über zwei Stunden am Stück in Führung und musste diese Position erst wegen eines Routinestopps nach Einbruch der Dunkelheit abgeben. Doch die 911 RSR setzten die Spitze weiter unter Druck. Selbst ein abgerissener Heckdiffusor als Folge eines kleinen Austritts neben die Strecke war in Rekordzeit ersetzt, der daraus resultierende Rückstand schnell wieder aufgeholt.

Die Spannung auf dem Sebring International Raceway, wo die aus dem ganzen Land angereisten Fans ein abwechslungsreiches Rennen mit harten Positionskämpfen in allen Klassen und sehr vielen Führungswechseln erlebten, hielt bis zum Schluss an. Und die Porsche-Piloten brillierten weiter: Nach 10 Stunden und 10 Minuten, in der 279. Runde, setzte sich Patrick Pilet im 911 RSR mit der Startnummer 911 erstmals an die Spitze. Nick Tandy verteidigte diese Position mit einer Glanzleistung bis ins Ziel.

Mit diesem Sieg verbesserten sich Nick Tandy, Patrick Pilet und Frédéric Makowiecki in der Fahrerwertung auf den zweiten Platz. Ebenfalls auf Rang zwei rückte Porsche in der Herstellerwertung vor.

Der dritte Lauf der IMSA SportsCar Championship ist am 14. April das Stadtrennen in Long Beach im US-Bundesstaat Kalifornien.

Stimmen zum Rennen
Pascal Zurlinden, Gesamtprojektleiter GT Werksmotorsport: „In Sebring mit zwei Autos aufs Podium zu fahren, ist ein toller Erfolg. Das Geheimnis war unsere Konstanz und dass wir es geschafft haben, keinen Fehler zu machen. Wir waren vielleicht nicht die Schnellsten auf eine Runde gesehen, aber über die Distanz war das eine perfekte Vorstellung der Fahrer und des ganzen Teams. Selbst als wir die Nummer 912 an der Box reparieren mussten, ist es uns mit großem Einsatz gelungen, das Auto wieder nach vorne zu bringen. Das war heute ein großer Tag für Porsche. Vielen Dank an alle Mitarbeiter in Weissach, die zu diesem Erfolg genauso beigetragen haben wie unsere Mannschaft in Sebring.“

Patrick Pilet (911 RSR #911): „Dieser Sieg hat mir in meiner Sammlung noch gefehlt. Das war eine tolle Teamleistung. Die Crew an der Box hat keinen Fehler gemacht, und unsere Strategie war perfekt. Diesen Erfolg mit meinen Freunden Nick und Fred feiern zu dürfen, ist unglaublich. Nach dem Qualifying war dieser Sieg noch in weiter Ferne. Doch wenn du etwas unbedingt erreichen willst und alles dafür tust, kannst du es auch schaffen. Das hat dieses Rennen gezeigt.“

Nick Tandy (911 RSR #911): „Die schönsten Siege, sagt man, holt man bei den härtesten Rennen. Das war heute so ein Rennen. Wir hatten über die gesamte Distanz nicht das kleinste Problem, das war der Schlüssel zum Erfolg. Meine beiden letzten Stints, speziell die Zweikämpfe erst mit dem Ferrari und dann mit dem BMW, waren unglaublich intensiv. Bei unserem letzten Boxenstopp haben wir neue Reifen aufgezogen – und dann waren wir nicht mehr zu halten.“

Frédéric Makowiecki (911 RSR #911): „Das ist einer meiner größten Erfolge. Sebring ist mein absolutes Lieblingsrennen in den USA, und wir wussten, dass wir nur dann eine Chance haben, wenn wir uns als Team keinen Fehler erlauben. Es war ein sehr hartes Rennen. Das macht diesen Sieg umso schöner.“

Earl Bamber (911 RSR #912): „Dieses Rennen war für uns ein einziges Auf und Ab. Dass irgendwann ein anderes Auto unsere Box blockierte und wir zwölf Sekunden und einige Positionen einbüßten, passte ins Bild. Für Porsche war es ein großer Tag. Auf so ein Erfolgserlebnis mussten wir lange warten. Jetzt gehen wir den Rest der Saison noch motivierter an.“

Laurens Vanthoor (911 RSR # 912): „Ein Sieg und ein dritter Platz, das ist ein super Ergebnis für Porsche. Das ganze Team hat hart für dieses große Rennen gearbeitet und sich diesen Erfolg verdient.“

Gianmaria Bruni (911 RSR # 912): „Ich bin stolz, ein Teil dieses Teams zu sein. Was es heute wieder geleistet hat, ist mit Worten schwer zu beschreiben. Unglaublich, wie schnell die Mechaniker unser Auto zurück auf die Strecke gebracht haben, nachdem ich in der Schlussphase kurz neben der Strecke war und mit einem beschädigten Diffusor an die Box kommen musste.“

Rennergebnis
Klasse GTLM

1. Tandy/Pilet/Makowiecki (GB/F/F), Porsche 911 RSR, 328 Runden
2. Sims/de Phillippi/Auberlen (GB/USA/USA), BMW M8, 328
3. Vanthoor/Bamber/Bruni (B/NZ/I), Porsche 911 RSR, 328
4. Westbrook/Briscoe/Dixon (GB/USA/NZL), Ford GT, 328
5. Vilander/Pier Guidi/Calado (SF/I/I), Ferrari 488, 327
6. Gavin/Milner/Fässler (GB/USA/CH), Chevrolet Corvette, 327
7. Krohn/Edwards/Catsburg (SF/USA/NL), BMW M8, 296
8. Magnussen/Garcia/Rockenfeller (DK/E/D), Chevrolet Corvette, 283
9. Hand/Müller/Bourdais (USA/D/F), Ford GT, 277

Klasse GTD
1. Sellers/Snow/Lewis (USA/USA/USA), Lamborghini, 321 Runden
2. Balzan/McNeil/Jeannette (I/USA/USA), Ferrari 488, 321
3. Keating/Bleekemolen/Stolz (USA/NL/D), Mercedes, 321
...
6. Long/Nielsen/Jaminet/Renauer (USA/DK/F/D), Porsche 911 GT3 R, 321
9. Bergmeister/Lindsey/Pappas (D/USA/A/USA), Porsche 911 GT3 R, 321
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