Mit mehr als 60 Teilnehmern ist das Saisonhighlight der Blancpain GT Series das größte GT-Rennen der Welt. Im Qualifying am Donnerstag sicherten sich Norbert Siedler, Stephané Ortelli und Markus Palttala (FIN) mit ihrer Durchschnittszeit die 26. Startposition für den 24-Stunden-Klassiker in den belgischen Ardennen.
Im Rennen mussten sich Norbert Siedler und seine Teamkollegen jede Position hart erkämpfen. „Mit der Spitzengruppe konnte unser Lexus dieses Wochenende leider nicht komplett mithalten. Besonders der Reifenverschleiß war eine Herausforderung für uns“, erklärte der Emil-Frey-Pilot. Dafür gelang es der Schweizer Mannschaft, über die Strategie viele Positionen zu gewinnen. Bei einer Safety-Car-Phase reagierten die Ingenieure schnell mit einem vorgezogenen Boxenstopp, der den Österreicher auf die zweite Position brachte.
„Auf einmal waren wir mitten in der Spitzengruppe“, freute sich Norbert Siedler. „In der ersten Hälfte meines Stints konnte ich den Speed problemlos mitgehen und Platz zwei verteidigen. Dann ist der Reifen eingebrochen und ich musste zwei Plätze hergeben, was uns trotzdem in einer starken Position gehalten hat.“ Kurz nach Mitternacht blickte die Mannschaft jedoch plötzlich schockiert auf die Bildschirme: In der Raidillon-Kurve schlug Stephané Ortelli fast ungebremst in die Reifenstapel ein. Der Monegasse konnte das Fahrzeug selbstständig verlassen, wurde zur Sicherheit aber ins Krankenhaus gebracht.
„Die Erleichterung war groß, als wir endlich gute Nachrichten aus dem Krankenhaus in Lüttich bekommen haben. Der Unfall war mit einer Beschleunigung von 80 g extrem heftig. Dass Stephané keine ernsten Verletzungen hat, ist an diesem Wochenende das allerwichtigste“, fasste Norbert Siedler zusammen. „Trotzdem freue ich mich, dass unser Schwesterfahrzeug bei der ersten Teilnahme des Lexus auf Platz 13 das Ziel erreicht hat. Auch der selbst entwickelte Jaguar unseres Teams hat die volle Distanz geschafft.“