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ADAC Bundesendlauf
11.10.2018

RMW blieb auch im Bundesendlauf hinter seinen Möglichkeiten

Er war im Hause RMW motorsport seit Wochen mit Spannung erwartet worden – der 38. ADAC Bundesendlauf auf dem hessischen Vogelsbergring in Wittgenborn am vergangenen Wochenende (6. und 7. Oktober). Gesucht werden einmal im Jahr die ADAC Kart-Cup-Meister der einzelnen Motorenklassen in den Regionalserien aller vier Himmelsrichtungen. Erst zwei Wochen zuvor hatte auf dem 1.038 Meter langen Vogelsbergring der letzte Lauf des Westdeutschen ADAC Kart Cups stattgefunden, den das Koblenzer Team um Teamchef Michael Wangard als Vorbereitung nutzte.

Fahrercoach Christian Wangard sagte dazu: „Leider fiel die Vorbereitung ins sprichwörtliche Wasser. Die Veranstaltung musste wegen des extremen Unwetters vor zwei Wochen mittendrin leider abgebrochen werden, sodass die Ausbeute an Informationen eher dürftig war. Dieses Wochenende präsentierte sich der Vogelsbergring in einem ganz anderen Zustand. Wir hatten eine durchgängig trockene Strecke mit einem guten Grip-Niveau.“

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Bei den Jüngsten gingen der Nistetaler Linus R. Helbig und der Polcher Matti Klasen für RMW motorsport an den Start. Beide Bambini-Piloten fanden an diesem Wochenende leider kein Mittel, die schwierig zu fahrende Strecke in den Griff zu bekommen. „Es ist sehr schade für die beiden, da das Resultat dieses Wochenendes ihre sonst so gute Leistung in dieser Saison nicht widerspiegelt“, erklärte Christian Wangard.

In der Klasse der OK-Junior, in der für das Team die beiden Euskirchener Brüder Philip und Moritz Wisskirchen, der Osnabrücker Theo Oeverhaus und der aus Haltern am See kommende Julien-Noel Rehberg an den Start gingen, sah es etwas differenzierter aus. Während Theo Oeverhaus und Philip Wisskirchen ihren guten Leistungen in dieser Saison das ganze Wochenende hinterherliefen, drehten Julien-Noel Rehberg und Moritz Wisskirchen noch einmal auf. Und so konnte Moritz Wisskirchen mit Platz vier in der Tageswertung einen weiteren Pokal mit nach Hause nehmen. Christian Wangard zeigte sich im Anschluss sichtlich begeistert von seinem Schützling: „Obwohl Wittgenborn nicht zu seinen Lieblingsstrecken gehört, ist Moritz an diesem Wochenende wie entfesselt gefahren. Bereits mit Platz zwei im Zeittraining machte er deutlich, wie gut er an diesem Wochenende drauf ist.“

Der Westheimer Valentino Catalano, der aus Brotterode-Trusetal kommende Luca Römhild sowie der Wolkensteiner Matteo Carrozza traten für die Koblenzer bei den X30-Junioren an. Auch in dieser Junioren-Klasse erlebte RMW durchwachsene Ergebnisse. Lediglich Valentino Catalano steigerte sich über das gesamte Wochenende und freute sich als Gesamtvierter über einen weiteren Pokal. „Lediglich die Ausbeute im Zeittraining verlief etwas mager für Valentino. Er setzte sich über die Vorläufe am Samstag in eine gute Ausgangsposition für die beiden Finalläufe am Sonntag. Er zeigte starke Zweikämpfe in einem sehr stark umkämpften Fahrerfeld“, so Christian Wangard.

Sichtlich beeindruckt von der Leistung des aus Arnsberg kommenden Fahrers Ben Fricke beschrieb Christian Wangard: „Ben fährt wirklich sehr wenig. Er war erst zum zweiten Mal hier auf dem Vogelsbergring unterwegs und das erste Mal vor zwei Wochen war ja aufgrund der Wettersituation keine gute Möglichkeit, sich auf das Finale an diesem Wochenende vorzubereiten. Trotzdem fährt er in einem so starken Fahrerfeld wie den X30-Senioren in den Top-Ten mit.“

„In der Summe sind wir mit der Ausbeute an diesem Wochenende recht zufrieden. Wir haben gesehen, dass einige unserer Fahrer ihre besten Rennen der Saison gefahren sind. Aus Teamsicht sind wir in der Saison hinten raus leider hinter unseren Erfolgen des Vorjahres geblieben. Die Hauptsaison ist damit vorbei und wir werden am nächsten Wochenende beim Memorial in Kerpen die neue Saison einleiten. Wir dürfen jetzt nicht in den Winterschlaf verfallen und die neue Saison erst im Frühjahr 2019 starten. Diese Probleme schleppten wir in dieser Saison die ganze Zeit vor uns her. Innerhalb einer Saison hast du keine Zeit für Basics und intensive Trainings. Das muss jeder Fahrer in den Wintermonaten machen“, erklärte Christian Wangard abschließend.
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