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ADAC GT Masters
22.08.2018

Schwieriges Rennwochenende für das Team Zakspeed

Ein schwieriges ADAC GT Masters Rennwochenende auf dem Circuit Zandvoort liegt hinter dem Team Zakspeed BKK Mobil Oil Racing. Hoffnungsvoll reiste das Team um Peter Zakowksi an die holländische Nordseeküste, musste dann aber herbe Rückschläge einstecken.

Vor allem in den beiden Qualifyings blieb das Team hinter seinen Erwartungen zurück und konnte sich lediglich Startplätze im hart umkämpften Mittelfeld sichern. Vor allem aber um den Startplatz 20 herum ist es gerade zum Start und auch im Rennen schwierig, sich in einem so dichten Feld aus allen Rangeleien heraus zu halten und so mussten auch die Zakspeed Piloten den ein oder anderen Schlag wegstecken.

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Konkurrenten und Kiesbett verhindern bessere Positionen am Samstag Im Samstagsrennen ging Luca Stolz dann mit seinem Mercedes-AMG GT3 #21 von Rang 22 ins Rennen und konnte auch gleich zu Beginn einige Positionen gutmachen. Gleich darauf wurde er aber von einem Konkurrenten ins Kiesbett geschickt und fiel weit zurück. Die Aufholjagd begann und Stolz zeigte mit einer guten Renn-Pace, dass der Startplatz seine Leistung nicht wiederspiegelte. Auf Rang 23 übergab er dann zur Rennmitte das Steuer an seinen Teamkollegen Sebastian Asch, der ebenfalls flott unterwegs war und sich noch bis auf Rang 14 nach vorne kämpfen konnte.

Einen besseren Startplatz aber weniger Glück im Rennen hatten dagegen die beiden Zakspeed Junioren Nicolai Sylvest und Kim Luis Schramm. Sylvest startete das Rennen von Rang 14 aus, kam aber direkt beim Anbremsen in die erste Kurve auf eine Bodenwelle, das Rad blockierte und der Mercedes-AMG GT3 #20 musste einen Umweg durch das Kiesbett nehmen. Sylvest verlor viele Positionen und musste sich von hinten wieder durch das Feld kämpfen. Über den 25. Platz kam das Junioren-Duo am Ende aber auch nicht mehr hinaus; Grund dafür war eine Durchfahrtsstrafe wegen eines Fehlers beim Boxenstopp.

Gemischte Gefühle auch nach dem Sonntagsrennen Etwas besser lief es für die Junioren dann im zweiten Lauf am Sonntag. Von Startplatz 28 ging es für Kim Luis Schramm schon in der ersten Rennhälfte ein paar Positionen nach vorne. Nach einem guten Boxenstopp setzte Sylvest die Aufholjagd fort und brachte den Junioren-AMG auf Rang 18 ins Ziel.

Ein frühes Rennende ereilte dagegen die Teamkollegen Sebastian Asch und Luca Stolz. Nachdem auch am Sonntag das Qualifying nicht überragend verlief, wurde Asch bereits in der Anfangsphase in viele harte Zweikämpfe verwickelt, die schließlich dazu führten, dass der AMG-Pilot seinen Mercedes abstellen musste.


Stimmen zum Rennwochenende in Zandvoort

Luca Stolz: „Das Wochenende verlief leider nicht so wie wir uns vorgestellt haben. Bei mir war schon das Qualifying verkorkst, da ich keine frei Runde hatte. Nach der letzten Rot-Phase wurde es dann auch nicht wieder neu gestartet, obwohl wir noch fast vier Minuten Zeit gehabt hätten. Dadurch hatte ich leider keine Chance mehr, mich zu verbessern. Wäre das Qualifying regulär beendet worden, hätte unser erstes Rennen sicher anders ausgesehen.“

Sebastian Asch: „Das Hauptproblem waren die Qualifyings. Da müssen wir analysieren, wo und warum uns die Zeit gefehlt hat, denn im Rennen waren wir mit die Schnellsten. Im zweiten Rennen bin ich leider mehrmals von Konkurrenten abgeschossen worden, sodass eine Weiterfahrt nicht möglich war. Das war sehr schade.“

Kim Luis Schramm: „Ich bin eigentlich gut zurechtgekommen. Es fehlt allerdings noch ein bisschen die Leistung im Qualifying, um im Rennen ein besseres Resultat zu erzielen.“

Nicolai Sylvest: „Beim Start des ersten Rennens hatte ich riesiges Glück. Ich bin beim Anbremsen auf eine Bodenwelle geraten, sodass der linke Vorderreifen blockiert hat und das Fahrzeug schlagartig nach links ausgebrochen ist. Nach der Fahrt durch das Kiesbett konnte ich aber weiterfahren. Das hätte auch anders ausgehen können. Die Rennpace war am Samstag wie am Sonntag sensationell, jetzt müssen wir am Qualifying Speed arbeiten und dann sind sicher auch wieder bessere Ergebnisse drin.“

Peter Zakowski: „Das Wochenende in Zandvoort war leider wirklich katastrophal für uns. Wir haben unsere Erwartungen nicht erreicht, was zum Großteil an unserem Qualifying-Speed lag. Wenn man im Rennen dann so weit hinten startet, ist die Unfallgefahr enorm groß und man bekommt eigentlich permanent Seitenhiebe. In den Onboard-Aufnahmen habe ich gesehen, dass die Konkurrenz sich nicht immer sportlich fair verhalten hat. Bei der VLN am Nürburgring wäre dem ein oder anderen Fahrer die Lizenz entzogen worden. Ich habe den Eindruck, dass man von offizieller Seite hier manchmal etwas überfordert ist. Unsere Rennpace war sensationell und auch in den freien Trainings waren wir sehr gut, jetzt müssen wir das nur auch noch in den Qualifyings umsetzen. Daran werden wir auf jeden Fall bis zum Sachsenring arbeiten und an den letzten beiden Rennwochenenden hoffentlich wieder besser abschneiden.“
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