ADAC GT Masters
05.09.2018
Spannender Titelkampf geht in die vorletzte Runde
100 Punkte werden in den verbleibenden vier Rennen des ADAC GT Masters 2018 noch vergeben. Am Sachsenring messen sich die Titelkandidaten von Mercedes-AMG, Porsche, Corvette und Lamborghini zum vorletzten Mal in dieser Saison – um keinen Boden im Meisterschaftskampf zu verlieren, sind Top-Platzierungen am Wochenende oberstes Gebot. Das Mercedes-AMG-Duo Markus Pommer und Maximilian Götz übernahm zuletzt in Zandvoort die Tabellenführung. 2018 haben die Deutschen bisher einen Sieg und drei weitere Podestplätze eingefahren. In Hohenstein-Ernstthal wollen sie daran anknüpfen und die Spitzenposition verteidigen. Götz, der bereits 2012 das ADAC GT Masters gewann, ist optimistisch: „Wir sollten wieder vorn dabei sein. Aber die Zeitenabstände werden sicher wieder sehr eng. Wenn man im Qualifying eine gute Runde hinbekommt und von vorn starten kann, ist alles möglich.“
Acht Punkte hinter den Piloten der „gelben Mamba“ folgt die Porsche-Paarung Robert Renauer/Mathieu Jaminet. Die Fahrer von Precote Herberth Motorsport holten am Sonntag in Zandvoort ihren ersten Saisonsieg und unterstrichen damit ihre Titelambitionen. Renauer/Jaminet waren im zehnten Rennen der Saison die neunte Fahrerpaarung, der 2018 ein Sieg in der „Liga der Supersportwagen“ gelang. Ihre Aufgabe am Wochenende wird nicht leicht: Noch nie hat in den 22 Rennen des ADAC GT Masters auf dem Sachsenring ein „Neunelfer“ gewonnen. „Der Kurs kommt leider dem Porsche 911 GT3 R nicht so entgegen“, sagt Renauer. „Wir wollen aber möglichst viele Punkte sammeln, um den Titelkampf offen zu halten.“
In Schlagdistanz zur Tabellenführung liegt auch Lokalmatador Marvin Kirchhöfer. Der Corvette-Pilot aus Markkleeberg ist zusammen mit Callaway-Competition-Partner Daniel Keilwitz aktuell Tabellendritter und hat 19 Punkte Rückstand auf die Führenden. Als einzige Fahrerpaarung haben sie 2018 bereits zwei Rennen gewonnen, aber – anders als die Titelkonkurrenten – auch bereits sechs Nuller eingefahren. „Ich freue mich sehr aufs Heimspiel. Wir werden alles geben“, so Kirchhöfer. „Es wird nicht leicht für uns. Aber in den letzten vier Rennen kann noch viel passieren, wie die Vergangenheit gezeigt hat.“
Mit der Audi-Mannschaft YACO Racing starten am Wochenende weitere Lokalmatadore. Die Plauener setzen einen R8 LMS für Philip Geipel (31/Rosenbach/Vogtland) und Rahel Frey (32/CH) ein. „Das Wochenende ist für uns immer ein Highlight“, so Frey. „Der Sachsenring ist anspruchsvoll, eine echte Fahrerstrecke. Wir hatten hier schon Höhen und Tiefen: Wir standen schon auf dem Podest, aber hatten auch Ausfälle. Der Kurs gilt auch als Audi-Strecke, daher sind wir optimistisch.“ Dass den Fahrzeugen mit den vier Ringen der Sachsenring liegt, zeigt auch der Blick in die Statistik: Mit insgesamt zehn Triumphen ist Audi hier Rekordgewinner. Um den Sieg kämpfen will auch Markenkollege und Vorjahressieger Christopher Mies (29/Heiligenhaus, Montaplast by Land-Motorsport), der in den Niederlanden zusammen mit Jake Dennis (23/GB) seinen ersten Podestplatz der Saison einfuhr. Am Sachsenring teilt sich Mies das Auto mit dem Spanier Alex Riberas (24), mit dem er zusammen den Blancpain GT Series Sprint Cup anführt. „Ich freue mich, meinen Freund Christopher und das Land-Team am Sachsenring zu unterstützen“, sagt Riberas, der bereits 2014 zwei Rennen im ADAC GT Masters bestritten hat. „Mit einem so starken Line-up in einer derart hart umkämpften Serie anzutreten, ist toll. Ich freue mich riesig.“
Außenseiter im Titelkampf sind die Lamborghini-Werksfahrer Mirko Bortolotti (28/IT) und Andrea Caldarelli (28/IT, beide ORANGE1 by GRT Grasser), die jedoch bereits 43 Punkte Rückstand auf die Tabellenführung haben. Nach drei Nullern in Folge müssen die beiden Italiener auf dem Sachsenring kräftig punkten, um ihre Chancen zu wahren.
Auf ein gutes Resultat hofft auch Mercedes-Pilot Sebastian Asch (32/Ammerbuch, Team Zakspeed BKK Mobil Oil Racing), der in den beiden vergangenen Jahren auf dem Sachsenring jeweils einen Sieg einfuhr. Der zweimalige ADAC GT Masters-Champion wartet 2018 zusammen mit Partner Luca Stolz (23/Brachbach) noch auf das erste Top-Drei-Ergebnis. „Ich habe dort in den vergangenen beiden Jahren gewonnen, das sollte eigentlich ein gutes Omen sein“, so Asch. „Wenn es uns gelingt, das Thema Qualifying abzuhaken, bin ich recht optimistisch. Die Strecke gefällt mir sehr gut. Eine Berg- und-Tal-Bahn im alten Stil mit flüssigen Kurven. Durch die Kiesbetten darf man sich keine Fehler erlauben. Mir gefällt auch die Gegend rund um den Sachsenring und dort sind jedes Jahr viele begeisterte Zuschauer.“
Die Fans am Sachsenring können sich auf reichlich Motorsportaction freuen. Neben dem ADAC GT Masters startet dort auch die ADAC TCR Germany, der Porsche Carrera Cup Deutschland sowie die Spezial Tourenwagen Trophy (STT). Die beiden Rennen der „Liga der Supersportwagen“ werden am Samstag (ab 14:45 Uhr) und Sonntag (ab 13:00 Uhr) von SPORT1 live und in voller Länge übertragen. Außerdem sind sie online im Livestream auf sport1.de, adac.de/motorsport und youtube.com/adac zu sehen.