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CIK/FIA
05.08.2018

EM-Finale in Essay: Janker und Aron Europameister

Die letzten Würfel in der FIA Kart-Europameisterschaft sind an diesem Wochenende (3. – 5. August 2018) gefallen. Wenige Wochen nachdem die Schaltkart-Klassen ihre Europameister gekürt haben, wurde es im französischen Essay nun auch für die Direktantriebskategorien der OK Junioren und OK ernst. Über 130 Fahrerinnen und Fahrer erlebten eine wahre Hitzeschlacht um die letzten Punkte der Saison.

Am Ende gäbe es keine Überraschungen auf der 1.215 Meter langen Strecke westlich von Paris. Zwar trugen sich mit Gabriele Mini (OK Junioren) und Dexter Patterson (OK) zwei neue Namen in die Siegerlisten der Saison ein, doch die Meistertitel gingen am Ende an die Favoriten: So setzte sich der Estländer Paul Aron bei den Junioren durch und Hannes Janker holte – nach KZ2-Champion Leon Köhler im vergangenen Jahr – den zweiten EM-Titel in Folge für Deutschland.
 
Das 64-köpfige Feld der OK Senioren hatte Dexter Patterson (KR Motorsport) fest im Griff. Der Brite war im Zeittraining, den Heats und im Finale unschlagbar. Damit sicherte er sich am Ende vor seinem Landsmann Harry Thompson (Ricky Flynn Motorsport) und dem Dänen Nicklas Nielsen (KSM Schumacher Racing Team) den Sieg zum Saisonabschluss. Die Titelentscheidung fiel hingegen zwischen dem Deutschen Hannes Janker (TB Motorsport) und dem Spanier Pedro Hiltbrand (CRG). Zum direkten Schlagabtausch kam es jedoch nicht: Hiltbrand strauchelte von Beginn an und schaffte so eben die Qualifikation für das Finale, welches er letztlich nur als 21. und damit außerhalb der Punkteränge beendete. Für Janker lief es nur bedingt besser: Der WSK-Champion ging als 15. der Vorläufe hervor und schied dann aber schon in der Startphase des Finals aus. Nachdem sein Rivale ebenfalls punktleer ausgegangen war, konnte Janker dennoch jubeln und mit dem Gewinn der FIA Kart-Europameisterschaft seinen bislang größten Erfolg feiern.

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Bester Deutscher beim Kart Grand Prix von Frankreich war am Ende Jankers Teamkollege Hugo Sasse (TB Motorsport), der permanent im Bereich der Top-Ten rangierte und im Finale mit Position sieben belohnt wurde. Die Landsleute Felix Arnold (KSM Schumacher Racing Team) und Valentino Fritsch (BirelART Racing) verpassten nach den Heats den Sprung ins Finale.

Im Feld der Junioren hatte zunächst Nikita Bedrin (Tony Kart Racing Team) die Zügel in der Hand. Der Russe war im Qualifying sowie den Vorläufen das Maß der Dinge und mischte auch im Finale ganz vorne mit. Aber der Sieg war ihm nicht vergönnt, musste er das Rennen doch nach nur sechs Runden vorzeitig beenden. Die Gunst der Stunde nutzte derweil Titelaspirant Gabriele Mini (Parolin Racing Kart). Der Italiener legte alles daran, das Blatt im Titelkampf noch zu wenden und gewann sein erstes Saisonrenen vor dem Franzosen Victor Bernier (VDK Racing) und dem Brasilianer Gabriel Bortoleto (CRG), der sich ebenfalls noch Hoffnungen auf den Gesamtsieg machen konnte. Am Ende war es aber Paul Aron (Ricky Flynn Motorsport) der sich den Titel nicht mehr nehmen ließ. Als Siebter nach den Vorläufen und sicherer Fünfter des Finals sammelte er die nötigen Punkte, um sich die Meisterkrone aufzusetzen.

Aus deutscher Sicht gelang einzig Josh Dufek (Forza Racing) der Sprung ins Finale, in welchem er aber schon zu Beginn die Segel streichen musste. Noch früher hatte es seine Kollegen Colin Jamie Bönighausen (KSM Schumacher Racing Team) und Ben Dörr (TB Motorsport) erwischt. Beide mussten schon nach den Vorläufen die Heimreise antreten.

Als nächstes steht für die internationale Kartszene die Weltmeisterschaft der KZ- und KZ2-Klassen an. Vom 7. bis 9. September werden die Schaltkarts in einem Einzelevent im belgischen Genk um ihre WM-Kronen kämpfen. Das Pendant der OK- und OK-Junioren findet abschließend vom 21. bis 23. September in Kristianstad (SE) statt.
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