FIA Formel 3 EM
23.06.2018
Rookie Marcus Armstrong triumphiert am Norisring
Hinter dem Neuseeländer, der mit italienischer Lizenz startet, sahen Ralf Aron (PREMA Theodore Racing) und Jehan Daruvala (Carlin) die Zielflagge. Enaam Ahmed (Hitech Bullfrog GP), der als Tabellenführer nach Nürnberg kam, musste sich nach einem Dreher mit Position 14 zufrieden geben, bleibt aber weiterhin an der Spitze der Fahrerwertung in der FIA Formel-3-Europameisterschaft.
Marcus Armstrong ging am Start in Führung und konnte sich bereits während der ersten Runde leicht von seiner Verfolgergruppe absetzen, die von Ralf Aron angeführt wurde. Als ebenfalls noch im ersten Umlauf Sacha Fenestraz (Carlin) nach einer Berührung mit Jonathan Aberdein (Motopark) in die Streckenbegrenzung fuhr, schickte die Rennleitung das Safety Car auf die Strecke. Mit Beginn von Runde acht wurde das Treiben wieder freigegeben und Armstrong baute seine Führung sofort aus. Hinter ihm überholte Jehan Daruvala den bis dahin drittplatzierten Daniel Ticktum (Motopark) und machte fortan Jagd auf Aron.
Ungefähr ab Runde 20 kristallisierte sich ein Dreikampf um die Positionen zwei bis vier heraus, in den Aron, Daruvala und Ticktum verwickelt waren. Mick Schumacher (PREMA Theodore Racing) auf Platz fünf konnte den Anschluss an seine Vorderleute nicht mehr halten, musste seine Hintermänner Robert Shvartzman (PREMA Theodore Racing), Jüri Vips (Motopark) und Marino Sato (Motopark) aber verstärkt im Auge behalten. Armstrong störte diese nicht, er hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits einen Vorsprung von fast drei Sekunden erarbeitet und brachte diesen sicher ins Ziel. Die Reihenfolge seiner Verfolger blieb fast unverändert: Somit ging Rang zwei an Aron, gefolgt von Daruvala, Ticktum, Schumacher, Shvartzman, Vips, Sato und Guanyu Zhou (PREMA Theodore Racing). Keyvan Soori Andres (Van Amersfoort Racing) komplettiert die Top Ten, für ihn ist der erste Punkt in der FIA Formel-3-EM.
Marcus Armstrong (PREMA Theodore Racing): „Dieses Rennen war nahezu perfekt. Ich hatte in dieser Saison auch schon Pech, so dass mich dieser Sieg nun besonders freut. Dabei hat mir natürlich auch geholfen, dass ich von der Pole-Position starten konnte und mein Team einen tollen Job gemacht hat.“
Ralf Aron (PREMA Theodore Racing): „Mein Start war gut, aber der Beginn von Marcus war ebenfalls klasse. In der ersten Kurve musste ich dann aufpassen, nicht in eine Kollision verwickelt zu werden, was mir zum Glück gelungen ist. Zeitweise hatte Jehan dann Druck auf mich ausüben können, aber ich habe keinen Fehler gemacht und Platz zwei nach Hause bringen können.“
Jehan Daruvala (Carlin): „Ich glaube, ich war nach der ersten Kurve Sechster, nach Runde eins aber schon Vierter. In der Safety-Car-Phase habe ich mich dann darauf konzentriert, meine Reifen auf Betriebstemperatur zu halten, um Daniel beim Restart attackieren zu können. Weiter nach vorne ging es aber nicht mehr, denn meine Vorderleute haben keinen Fehler gemacht.“