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Formel 1
04.11.2018

Drei Fragen an Lewis Hamilton

Im zweiten Jahr in Folge sicherte sich Lewis Hamilton in Mexiko den Gewinn der Fahrer-Weltmeisterschaft in der Formel 1. Dabei mussten er und das Team in dieser Saison große Herausforderungen meistern...

Lewis, du hast es geschafft – du bist zum fünften Mal Weltmeister, zum vierten Mal mit diesem Team. 
Lewis Hamilton: „Ich glaube, es wird eine Weile dauern, bis ich alles verarbeitet habe, was passiert ist. Ich bin aber richtig stolz. Nach dem Rennen war ich bei den Ingenieuren und wir haben alle gemeinsam etwas getrunken. Es war fantastisch, alle zu sehen. Alle waren eine Einheit, jeder hat in diesem Jahr wahnsinnig hart gearbeitet und alle haben sich gesteigert. Ich möchte für sie einfach nur mein Bestes geben. Ich glaube fest daran, dass ich nur ein Teil der Kette bin, denn es gibt so viele von uns. Ohne jeden Einzelnen von uns würde es nicht funktionieren. Dann würde sich die Kette nicht bewegen. Deswegen bin ich stolz darauf, dass ich meinen Teil dazu beitragen konnte. Wir haben einen langen gemeinsamen Weg hinter uns. Ich bin jetzt schon sechs Jahre in diesem Team. Aber ich wusste vom ersten Tag an, als ich mich dieser Mannschaft angeschlossen habe, dass wir etwas Großes erreichen konnten. Und seht, was wir gemeinsam geschafft haben. Jetzt müssen wir unsere Aufgabe in diesem Jahr abschließen und auch noch die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft gewinnen.“

Wie schwierig war es, in diesem Jahr gegen die starke Konkurrenz zu bestehen? 
„Die Zuschauer sehen immer nur die Spitze des Eisbergs. Wenn jemand erfolgreich ist, sieht man im Fernsehen nicht alles, was dahintersteckt, was er oder sie getan hat, um dorthin zu gelangen, wo sie gerade sind. Man sieht nur den aktuellen Erfolg, den sie gerade haben. Es war aber ein unheimlich hartes Jahr für mich, um diese Leistung in dieser Saison bringen zu können. Es ist schwer, die Messlatte immer höher zu legen und gegen einen viermaligen Weltmeister in einem unglaublich starken Team zu kämpfen, das in diesem Jahr wahnsinnig schnell war – für einen großen Teil sogar schneller als wir. Um diesen Kampf umzudrehen, mussten wir alle als Team an einem Strang ziehen. Deshalb bin ich auf jeden Einzelnen stolz. Ich habe immer daran geglaubt, so bin ich nun einmal. Ich habe von Anfang an daran geglaubt, selbst in den schwierigen Rennen wie in Schanghai oder Montreal. Ich habe nie auch nur für einen Moment daran gezweifelt oder nicht an dieses Team, meine Jungs oder mich selbst geglaubt.“

Wie hast du die Tage seit deinem Titelgewinn am Sonntag verbracht? 
„Ich bin zurück nach Los Angeles, wo auch meine Hunde waren. Ich habe nonstop gearbeitet und hatte am Montag durchgängig Meetings. Aber ich war mit ein paar Freunden Abendessen, um zu feiern. Alles in allem bin ich einfach nur zufrieden. Ich brauche nichts. Ich möchte es einfach genießen und das Gefühl auskosten, um zu verarbeiten, was ich gerade geschafft habe. Denn für mich war es nur ein weiterer Tag im Rennsport, wofür ich wirklich dankbar bin. Wenn ich an Fangio denke, der für mich über allen Rennfahrern steht, dann hat er fünf Weltmeister-Titel gewonnen – und das habe ich jetzt auch. Aber das muss ich erst noch richtig realisieren. Für mich fühlt es sich noch nicht echt an, aber ich bleibe bescheiden und bin allen Menschen um mich herum dankbar, die mich auf meinem Weg begleitet haben.“
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