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Formel 4
23.07.2018

Fahrerlagergeschichten vom Hockenheimring

Das erste Rennwochenende der ADAC Formel 4 im Rahmen der Formel 1 ist beendet, die Nachwuchspiloten lieferten auf der großen Bühne der Königsklasse zwei spannende Rennen ab. Dabei holte Lirim Zendeli einen Sieg - seinen siebten in der Saison - und einen dritten Platz. Der Bochumer baute die Führung in der Gesamtwertung damit aus. 
 
Die ADAC Formel 4 war erstmals im Kreis der Formel 1 als Rahmenserie dabei. Sebastian Vettel, heute viermaliger Weltmeister und zudem Schirmherr der ADAC Formel 4, nahm sich Zeit für den Nachwuchs und traf sieben Fahrer zum Mittagessen - Toto Wolff, Motorsportchef von Mercedes-AMG verteilte bei der Siegerehrung die Pokale. In zwei Wochen geht es weiter. Vom 3. bis 5. August stehen auf dem Nürburgring die Saisonrennen 15 bis 17 von insgesamt 20 auf dem Programm. 
 
Am Tisch mit dem Weltmeister: Noch vor den ersten Trainingskilometern auf dem Hockenheimring stand für sieben Piloten aus der ADAC Formel 4 ein echtes Highlight an. Ein Mittagessen mit Sebastian Vettel, dem viermaligen Weltmeister, der zudem Schirmherr der ADAC Formel 4 ist. Enzo Fittipaldi, Lirim Zendeli, David Schumacher, Joey Alders, Liam Lawson, Niklas Krütten und Gianluca Petecof genossen den Termin mit dem Ferrari-Star sichtlich. Vettel nahm sich Zeit, er beantwortete Fragen, gab Tipps und Ratschläge. 
 
Prominenz auf dem Podium: Toto Wolff, Motorsportchef bei Mercedes-AMG, ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen. Beim ersten Rennen der ADAC Formel 4 überreichte er gemeinsam mit Hermann Tomczyk, ADAC Sportpräsident, die Siegerpokale. Frederik Vesti und Lirim Zendeli erhielten die Trophäen von Wolff, Tomczyk ehrte Liam Lawson und Rookie David Schumacher. "So einen Mann kenne ich ja nur aus dem Fernsehen, und jetzt schüttelt er mir hier die Hand. Unglaublich", sagte Zendeli über den prominenten Gratulanten. 
 
Besuch im Fahrerlager: Sebastian Vettel, 2004 Champion der Formel BMW ADAC, und Sergio Perez, ebenfalls früher in der ADAC-Nachwuchsserie aktiv, schauten beim Team ADAC Berlin-Brandenburg e.V. vorbei. Dort unterhielten sich die beiden Formel-1-Stars mit früheren Wegbegleitern, schossen Fotos und tauschten sich aus. Auch Lando Norris, 2015 als Gastfahrer in der ADAC Formel 4 und heute in der Formel 2 aktiv, war vor Ort. Max Verstappen, Publikumsmagnet und niederländischer Fanliebling, erhielt unterdessen Besuch von seinen Landsleuten von Van Amersfoort Racing. 
 
Wie der Vater, so der Sohn: Ralf Schumacher hat 180 Rennen in der Formel 1 absolviert, feierte dabei sechs Siege und fuhr sechs Pole Positions ein. Sein Sohn David greift in diesem Jahr erstmals im Formelsport an und absolviert seine Rookiesaison in der ADAC Formel 4. Klar, dass die beiden gefragte Gesprächspartner waren. So unterhielt sich das Vater-Sohn-Gespann mit RTL-Reporter Kai Ebel über die Saison in der ADAC Formel 4, die Formel 4 und die Zukunftspläne von Ralf und David Schumacher. 
 
Königsklasse: "Unglaublich, "sensationell, einmalig": Die Piloten der ADAC Formel 4 waren sich einig - dieses Wochenende im Rahmen der Formel 1 war eine ganz besondere und einzigartige Erfahrung. "Das führt einem das Ziel nochmals vor Augen", sagte etwa Lirim Zendeli, der Meisterschaftsführende. Auch David Schumacher, Sohn des ehemaligen Formel-1- und DTM-Piloten Ralf Schumacher, war beeindruckt. "Die Dimensionen sind gigantisch", sagte er. 
 
Paddock Club: Am Freitag und Samstag besuchte der Paddock Club der Königsklasse die Nachwuchspiloten der ADAC Formel 4 und schaute hinter die Kulissen. Van Amersfoort Racing empfing die Gäste am Freitag, einen Tag später war US Racing CHRS an der Reihe. Die Fans aus dem Paddock Club der Formel 1 waren beeindruckt, denn auch in der Nachwuchsserie des ADAC geht es bereits professionell zu. 
 
"Mr. Hockenheim": Ein solcher Titel wird in der ADAC Formel 4 zwar nicht vergeben, Lirim Zendeli hat aber dennoch erneut bewiesen, dass ihm der Hockenheimring ganz besonders liegt. Beim ersten Auftritt Anfang Mai beim DTM-Wochenende fuhr Zendeli zwei Siege und einen dritten Platz ein. Am Samstag und Sonntag ließ er einen weiteren Erfolg und einen weiteren dritten Platz folgen. Fünf Rennen, fünfmal auf dem Podium - die Statistiken sprechen für sich. Auch das Saisonfinale (21. bis 23. September) steigt in Hockenheim - dann will Zendeli seine Bilanz weiter ausbauen. 
 
Geschenke: Enzo Fittipaldi feierte am Mittwoch vor dem Rennwochenende seinen 17. Geburtstag - und das größte Geschenk machte sich der Enkel des zweimaligen Formel-1-Weltmeisters Emerson Fittipaldi selbst. Fittipaldi junior fuhr im zweiten Rennen am Sonntag als Dritter aufs Podium und holte wichtige Punkte für die Meisterschaft. "Das war großartig, ein tolles Rennen vor so einer großen Kulisse", sagte er. 
 
Vorbereitung: Dass Motorsportler körperlich fit sein müssen, ist hinlänglich bekannt. Frederik Vesti absolvierte aber eine ganz besondere Vorbereitung für das Formel-1-Rennwochenende. Der Däne nahm an einem Mini-Triathlon teil und trieb sich zu Höchstleistungen. Nach einem Lauf über sechs Kilometern, 30 Kilometern auf dem Rad und einem abschließenden Kilometer Schwimmen überquerte Vesti die Ziellinie. Die aufwendigen Vorbereitungen zahlten sich aus: Vesti feierte am Samstag seinen ersten Saisonsieg. 
 
Fahrplan: Nach dem Highlight auf dem Hockenheimring geht es für die ADAC Formel 4 bereits in zwei Wochen auf dem Nürburgring weiter. Vom 3. bis 5. August stehen dort die Rennen 15 bis 17 auf dem Programm, das Finale steigt vom 21. bis 23. September erneut in Hockenheim. Die ADAC Formel 4 wird bei diesem beiden finalen Rennwochenenden wieder im Rahmenprogramm des ADAC GT Masters starten.
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