Samstag, 28. Dezember 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
Formel 4
16.04.2018

Mücke Motorsport-Youngster trumpfen auf: Drei Top-Ten-Plätze

Vergangenes Wochenende fiel der Startschuss zur neuen Saison der ADAC Formel 4 traditionell in der Motorsport Arena Oschersleben. Mehr als 25.000 Zuschauer reisten an die nördlichste Rennstrecke Deutschlands und erlebten drei Rennen vollgepackt mit Action. Zu den Hauptdarstellern gehörten auch die BWT Mücke Motorsport-Piloten mit insgesamt vier Top-Ten-Platzierungen, einem Rookie-Sieg und zwei weiteren Plätzen unter den besten drei Junioren. Ein äußerst gelungener Saisonauftakt für den Traditionsrennstall aus Berlin um Peter Mücke. 

Top-Fünf und Rookie-Sieg zum Auftakt: Für BWT Mücke Motorsport-Fahrer Niklas Krütten hätte das erste Rennwochenende in der ADAC Formel 4 kaum besser laufen können. Der 15-Jährige schaffte in allen drei Rennen den Sprung unter die besten Zehn, sorgte im letzten Lauf mit Platz fünf sogar für eine kleine Sensation. Zudem kletterte der Youngster im letzten Lauf erstmals auf das Podium: Krütten bescherte seinem Team den ersten Rookie-Sieg der Saison. 

Anzeige
Entsprechend positiv fällt das Fazit des jungen Deutschen aus: „Es ist einfach unglaublich. Wir haben uns von Session zu Session immer weiter gesteigert. Dass ich gleich bei meinem ersten Rennwochenende einen Rookie-Sieg einfahren würde, habe ich nicht erwartet. Den Schwung gilt es jetzt mitzunehmen. Die Saison hat gerade erst begonnen und es gibt noch einiges zu holen.“ 

Kampfgeist: Rookie Köhler feierte einen ebenso beeindruckenden Einstand in der Highspeedschule des ADAC. Dabei hatte der 18-Jährige aus Kleinwallstadt im ersten der drei Läufe mit Untersteuern zu kämpfen. Entsprechend schwierig war das Handling seines Boliden, was zu einem kurzen Ausritt Ende der Schikane führte. Doch Köhler kämpfte sich zurück und beendete das Rennen als Zwölfter. 

Noch besser lief es im zweiten Rennen. „Ich habe im zweiten Qualifying mein Auto auf Startplatz 14 abgestellt“, so Köhler. „Die Ausgangslage war daher ziemlich gut, es in die Top-Ten zu schaffen. Ich habe richtig angegast und hatte ein paar tolle Zweikämpfe. Am Schluss habe ich meine Zielsetzung erfüllt und bin als Gesamtzehnter und drittbester Rookie über die Ziellinie gefahren.“ 

Deutliche Lernkurve: Ido Cohen, erster Pilot aus Israel in der Geschichte der ADAC Formel 4, fuhr im ersten Lauf am Samstag sein erstes Formel-Rennen überhaupt. Dementsprechend standen für den 16-jährigen Israeli drei Wörter auf seiner Prioritätenliste: Lernen, lernen, lernen! Und dies setzte Cohen tadellos um. 

Im ersten Qualifying fuhr er auf Rang 19, bereits im zweiten eine Verbesserung auf den 17. Platz. Von dort aus zeigte Cohen Zweikampfstärke und überquerte die Ziellinie als 16. Das Fazit zu seinen ersten drei Monoposto-Rennen fällt positiv aus: „Das war mein allererstes Rennwochenende im Formelsport überhaupt. Ich bin nach Oschersleben gekommen, um zu lernen. Die Erfahrungen, die ich hier in den Sessions gesammelt habe, sind äußerst wertvoll. Darauf kann ich für den Rest der Saison aufbauen.“ 

Teamchef Peter Mücke: „Ich bin mit den Leistungen unserer drei Rookies zufrieden, sie haben sich über ihr Debüt-Wochenende hinweg gesteigert. Die deutsche Meisterschaft ist mit Sicherheit die härteste weltweit, daher erwarte ich nicht, dass unsere Youngster ums Podium mitfahren. Unsere Philosophie lautet, junge Piloten auf den Weg zum professionellen Rennfahrer zu bringen. Um das zu erreichen, ist Zeit und Ausbildung nötig und genau das geben wir unseren Fahrern. Wir werden es nicht wie andere Teams machen und uns Fahrer holen, die schon im dritten oder vierten Jahr fahren. Ein Fahrer mit drei, vier Jahren Erfahrung wird gegenüber einem 14-jährigen Rookie immer im Vorteil sein. Man kann gestandene Fahrer kaufen, aber ich finde, das ist nicht der richtige Weg. In dieser Serie geht es darum, Juniorarbeit zu leisten und dafür ist die Klasse da.“ 
Anzeige