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Histo Cup Austria
13.09.2018

Histo Cup bringt DTM-Feeling zurück zum Salzburgring

DTM – drei Buchstaben, die echten Motorsport-Fans das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Knapp 30 Jahre, nachdem die legendäre „alte“ DTM Ende der 1980er-Jahre zuletzt am Salzburgring gastierte, kommt es im Rahmen der Rennen des Histo Cups vom 15. bis 16. September zu einem hochkarätigen Comeback: Mehr als 20 Original-Fahrzeuge aus der goldenen Ära des Tourenwagensports (Deutsche Tourenwagen Meisterschaft) werden an beiden Veranstaltungstagen im Nesselgraben ihre Runden drehen. Mit dabei auch zahlreiche lebende Legenden von damals, u. a. Alex Burgstaller, Marc Hessel, Volker Strycek, Roland Asch, Harald Grohs und Ellen Lohr.

Seit vielen Jahren stellten die Herbstrennen des Histo Cup am Salzburgring – mit über 300 Rennfahrzeugen – das Saisonhighlight dar: Noch vor dem Saisonfinale am Red Bull Ring im Oktober gibt sich beim BOSCH Race die Salzburger Motorsport-Szene ein Stelldichein. 

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Die Tourenwagen Classics und Revival auf dem Salzburgring am 15. und 16. September wird ein Pflichttermin für Motorsportfans. Nicht nur Anhänger des historischen Motorsports kommen dabei garantiert auf ihre Kosten. Im Mini Cooper Cup und der Touring Car Open geben auch modernere Rennfahrzeuge Vollgas. Einzigartige Fahrzeuge und prominente Namen aus der goldenen Ära der DTM verspricht das Rahmenprogramm.

Von den historischen Tourenwagen und Formel-Boliden, über die packenden Überholmanöver im hartumkämpften Markenpokal der BMW 325 Challenge bis hin zu den modernen und schnellen Fahrzeugen in den Rennen der Touring Car Open und des Mini Cooper Cup – das vorletzte Rennwochenende des Jahres bietet für jeden Geschmack das passende Starterfeld. 


Volles Programm an beiden Renntagen

Neben den hochbrisanten Duellen um die „Goldene Ananas“ im Histo Cup – eine begehrte Trophäe aus echtem Gold – bietet das Rennwochenende auch attraktive Rahmenserien: Neben den Tourenwagen Classics ist auch die europäische Formel Vau zu Gast. An beiden Renntagen ist von 8.00 bis 18.00 Uhr durchgehend Rennaction garantiert. 

Bereits am Freitag ist ganztägig Trainingsbetrieb und viel Action auch im historischen Fahrerlager.


Die Serien des BOSCH Race Salzburg 2018 am Salzburgring im Detail

BMW 325 Challenge: Die BMW Meute ist mit rund 25 eingeschriebenen Fahrern der größte historische Markenpokal Europas und ist bereits in der 13. Motorsportsaison! Heuer gibt es nach dem Abgang vom Meister Jakob Schober - er fährt in der GT4 Europameisterschaft für das Team Lechner einen Mercedes SLS – in jedem Fall einige neue Gesichter. Der junge Steirer Leon Unger hat sich zum absoluten Siegläufer entwickelt und matcht sich mit dem Salzburger Tobias Weichenberger aus Straßwalchen um die Führung in der Gesamtwertung. Weichenberger liegt mit gerade einmal 4 Punkten Vorsprung voran. Mit um die Laufsiege in Salzburg wird sicher auch der Deutsche Matthias Heinemann kämpfen, der bei den letzten Rennen am Slovakiaring einen Sieg verbuchen konnte. Ein Comeback feiert auch der Radstädter Robert Warter, der nach dem Unfall in Ungarn wieder an den Start gehen kann. Auch die junge Salzburgerein Natalie Horvath freut sich schon auf die beiden Heimrennen, sie ist derzeit Zweite im „BMW E30 Nachwuchscup“. 

Young Timer 1986 bis 2004: Die Young Timer sind eine starke Teilnehmergruppe im Histo Cup. Der Salzburger Norbert Greger führt das Gesamtklassement mit seinem BMW M3 E36 knapp an, gefolgt von dem Niederösterreicher Dieter Karl Anton, Honda S2000 und Dominik Klima, Honda Integra. Ein weiterer Salzburger brennt auf die Rennen in der Heimat, Herbert Leitner will mit seinem Toyota Corolla sein Comeback nach einem schweren Radunfall geben. 

Touring Car Open: Der Histo Cup ist mit den Young Timern mit dem Baujahr 2004 begrenzt. Die neu eingeführten „TCO“ schließen die Lücke zum modernen Motorsport in Österreich. Unterstützt wird diese Serie von Hankook“, die sehr günstige Rennreifen liefern. Als Führende kommen die Niederösterreicher Markus und Michael Fischer, BMW Z4 GT3 nach Salzburg, die bisher sehr gut gepunktet haben. Der Niederösterreicher Oliver Michael, Porsche 991 liegt an zweiter Stelle und hat in jedem Fall noch Chancen auf den Titel. 

MINI Cooper Cup: Die schnellen Fronttriebler waren in den Jahren 2004 bis 2013 erfolgreich in einigen europäischen Ländern „werksunterstützt“ unterwegs. Nun haben sie im Rahmen des Histo Cups ein neues Betätigungsfeld. Heuer sind 11 Fahrer genannt. Als Gesamtführender nach den ersten fünf Bewerben kommt der Tiroler Routinier Philipp Kluckner nach Salzburg, gefolgt vom Oberösterreicher Florian Kammerstätter. Mit um den Sieg in Salzburg werden in jedem Fall auch Matthias und Stephan Jocher kämpfen, die wieder in den Mini Cup einsteigen. Mit Mitch Baltes kommt ein neues Auto dazu. Baltes setzt den originalen Mini Cooper von Harald Grohs ein. Auch der MINI Cooper Cup wird von Hankook aktiv unterstützt. 

Histo Cup Anhang K 1961 bis 1985: Bei den Anhang K Piloten –die Fahrzeuge müssen genau nach dem damaligen Reglement aufgebaut sein – ist es heuer wieder richtig spannend. Als Gesamtführender kommt der Oberösterreicher Alfred Weissengruber mit seinem BMW 635i nach Salzburg, gefolgt von dem Tschechen David Becvar, Jaguar XJS und dem Niederösterreicher Franz Kerzner, Ford Escort BDA aus dem Rennstall von Martin Sahl. Mit dabei auch der Salzburger Vorjahresgesamtsieger Manfred Pledl, der ebenfalls einen Ford Escort BDA pilotiert. Ein besonderer Leckerbissen werden wieder die amerikanischen V8 Piloten sein. Die Amerikanerin Amanda Hennessy und der Schweizer Robert Dubler, beide Chevrolet Corvette werden sich wieder mit dem Deutschen Gerhard Witzany, Ford Mustang und dem Steirer Bernd Matzer, Chevrolet Corvette matschen. Natürlich sind auch die Publikumslieblinge Bernhard Deutsch, Steyr Puch 650TR und Thomas Kaiser, Mini Cooper mit von der Partie. 

Spezialtourenwagen 1961 bis 1985: Bei den Spezialtourenwagen (STW) wurden 2018 die Karten neu gemischt, denn der Gesamtsieger 2017, Johann Retschitzegger, Audi 80 Coupé konnte die ersten Rennen (Babypause!) nicht bestreiten. Als Favorit und Gesamtführender kommt der Deutsche Franky Riedel mit seinem Chevrolet Delago nach Salzburg. Mit ihm werden vor allem die Salzburger Michael und Georg Steffny, BMW 320 Gruppe 5, der Oberösterreicher Thomas Lehner, Alfasud Sprint und der Burgenländer Erwin Warislowich, BMW 320 Gruppe 5 um den Gesamtsieg kämpfen. 

Formel Historic: Die Formel Historic hat sich prächtig entwickelt. Die historischen Formel Fahrzeuge kämpfen beherzt um jeden Meter. In dieser Kategorie führt der Niederösterreicher Peter Peckary, Reynard Formel Ford 2000 vor Martin Friedl, Dan Diemen Formel Ford 1600 und dem Burgenländer Roman Pöllinger, Reynard Formel 3. Alle drei haben noch intakte Titelchancen. 

Classica Trophy: Die „schnelle“ Gleichmäßigkeit der Classica Trophy hat beim Histo Cup schon Rennsporttradition. Wer sein Sportgerät oder schönes Straßenauto nicht unbedingt den Kämpfen ums „Blech“ aussetzen will, der ist bei der „Race Regularity“ bestens aufgehoben. Es gilt die geringste Abweichung in 100tel Sekunden zur Basisrunde zu erzielen. Das Salzburger Team Herbert Margreiter/Connie Aistleitner, Alfa Romeo führt die Teamwertung vor den Oberösterreichern Joachim und Sabine Hofstadler, Porsche 914 an. Dritte sind das Duo Egmont und Claudia Wimmeder, Jaguar E-Type. 

Besonders spannend ist in der Solo Wertung. Der junge Niederösterreicher Andreas Eckhart, Ford Capri RS 2600 und die in Graz lebende Deutsche Astrid Witzany, Ford Mustang liegen vor Salzburg punktegleich an der Spitze. 

Porsche Classic Cup: Der gemeinsam mit der Porsche Austria 2018 zum ersten Mal ausgeschriebene Porsche Classic Cup hat sich bereits in den ersten Rennen prächtig entwickelt. Der PCC fährt gemeinsam mit den Anhang K Piloten um den Gesamtsieg. Ziel ist es ab 2019 eine eigenen Rennserie daraus zu machen. Der Niederösterreicher Günther Schmidt, Porsche 911SC kommt als erster Gesamtführender nach Salzburg, gefolgt von dem Salzburger Josef Schößwendter aus Maria Alm, Porsche 944 Turbo und dem Oberösterreicher Gerhard Bruckmüller, Porsche 924. 

Formel Vau Europa: Gerade die Formel Vau – auf Basis des legendären VW Käfers – hat in Österreich eine ganz besondere Tradition. In den 60er und 70er Jahren ist fast jede spätere Rennsportlegende auch in dieser Nachwuchs-Serie sehr erfolgreich aktiv gewesen. Jochen Rindt, Niki Lauda Helmut Marko, Helmut Koenigg, Dieter Quester oder der Liechtensteiner Manfred Schurti sind nur ein kleiner Teil der vielen Piloten aus der Formel Vau Zeit. Die Österreicher waren auch als Konstrukteure sehr erfolgreich, Porsche Salzburg und Kurt Bergmann prägten die Zeit aktiv mit. 

Tourenwagen-Classics: Diese Serie gibt dem DTM–Fahrzeug Besitzer die Möglichkeit sein Fahrzeug in einem homogenen Feld in einem echten Rennen zu bewegen. Bereits seit zwei Jahren ist diese Serie – zum Teil auch mit der modernen DTM - erfolgreich aktiv. Bei aller gebotenen Rücksicht auf die Originale wird hier mit dem nötigen Ehrgeiz hart gekämpft. Hier messen sich ex Profis wie Christian Danner, Volker Strycek, Alex Burgstaller, Roland Asch, Marc Hessel oder Kurt Thiim mit ambitionierten Privatfahrern. 

Tourenwagen-Revival: Das 2009 gegründete Tourenwagen Revival wendet sich auch an die Eigentümer originaler DTM- und DRM-Fahrzeuge der 70er bis 90er Jahre. Zur Abrundung sind auch Fahrzeuge der Rahmenserien dieser Zeit zugelassen. Um den Sport weiter in den Mittelpunkt zu holen wird die Serie als schnelle Gleichmäßigkeit ausgetragen. Hier gibt es die meisten Möglichkeiten die Fahrzeuge so original wie möglich zu erhalten. 

Ravenol 1-Stunden Endurance Races: Im Rahmen des Histo Cups hat sich das von Ravenol Motoröle unterstütze Endurance Race mit Fahrerwechsel sehr erfolgreich etabliert. Als gesamtführende kommen die Niederösterreicher Markus und Gerald Fischer, BMW Z4 nach Salzburg, gefolgt von den Deutschen Manuel Meisinger und Christian Weimar, Seat Leon und Egmont Wimmeder, Jaguar.