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17.07.2018

DMV BMW-Challenge: Pech für Koch trotz schnellster Rennrunde

Der vierte Lauf zur DMV-BMW Challenge fand zusammen mit einem Lauf der Nationalen Langstreckenmeisterschaft NES 500 auf dem Eurospeedway Lausitzring in Brandenburg statt – wie zum Saisonauftakt in Spa fand faktisch ein Rennen im Rennen statt. Während für die Piloten der BMW Challenge nach zwei Stunden Fahrtzeit das Rennen zu Ende war, kämpften die NES-500-Piloten noch zwei Stunden länger um den Sieg.

Bei dem 2-Stunden-Rennen pilotierte der Riedstädter Niklas Koch in der BMW Challenge gemeinsam mit Teamchef Joachim Schirra den MINI Turbo GTR vom gleichnamigen Team in der GTR-2-Klasse. Doch das Wochenende stand unter keinem guten Stern für die Südhessen: Bereits im einstündigen Qualifying musste Niklas den MINI nach nur sechs gefahrenen Runden in der Box abstellen. Die Motoraufhängung war gebrochen und der Schaden nicht in der verbleibenden Zeit zur reparieren.  So reichte die bis dahin von Niklas gefahrene Zeit lediglich zu Startplatz 19 im 36 Fahrzeuge umfassenden Starterfeld der NES 500 und der BMW Challenge.

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Bis zum Rennen am Samstag hatten die Jungs vom SCHIRRA-Team den MINI wieder flott gemacht und so lautete die Devise: „Flucht nach vorne.“ Niklas fuhr dann auch den Start und kämpfte sich Runde um Runde bis unter die Top-Ten nach vorne, als nach einem Ausrutscher eines BMWs in die Botanik das Saftycar auf die Strecke fuhr. Allerdings reihte sich das Safteycar nicht vor dem Führenden des Feldes ein, sondern fuhr genau vor Niklas auf die Strecke. So hatten die bereits in Schlagdistanz liegenden Kontrahenten der GTR-2-Klasse die Möglichkeit, von hinten wieder aufzuschließen und der 17-jährige Riedstädter hatte praktisch fast eine Runde Rückstand als das Safetycar wieder in die Boxengasse abbog.

Doch Niklas zeigte Kampfgeist und verringerte mit der schnellsten Rundenzeiten den Abstand zur Konkurrenz kontinuierlich, bis Einfahrt Boxengasse der MINI aufgrund eines Elektronikproblems einfach ausrollte. Nach ein paar Minuten brachte die SCHIRRA Crew den MINI wieder zum Laufen und Joachim Schirra übernahm nun den Wagen mit Runden Rückstand. Doch nach weiteren drei Runden bog auch der Teamchef wieder in die Box ab. „Der Wagen läuft nicht rund und die Temperaturen der gesamten Armaturentafel sind sehr heiß“, stellte der Teamchef fest. „Durch die Safetycar-Phase war unser Rennen ohnehin verloren, was sollen wir jetzt noch einen größeren Schaden am Fahrzeug provozieren“, begründete Schirra das Abstellen des Rennboliden.

„In der laufenden Saison hatten wir bisher noch keinen einzigen Defekt und so ist der Ausfall nach der unglücklichen Safetycar-Geschichte nicht so schlimm“, tröstete sich Niklas. „Hoffentlich passiert so etwas nicht noch einmal in der verbleibenden Saison“, die bereits in zwei Wochen mit Niklas’ Heimrennen im badischen Motordrom in Hockenheim fortgesetzt wird. Dort will sich der sowohl für den Starkenburger AMC Darmstadt als auch für den MSC Stockstadt startende Gymnasiast die alleinige Meisterschaftsführung wieder zurück holen.
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