Rallycross
02.07.2018
Weiterentwickelter Peugeot 208 WRX zeigt sein Potenzial in Schweden
Mit Platz vier errang Timmy Hansen das beste Ergebnis für das Team Peugeot Total. Bis zur letzten Runde lag er auf Rang zwei, dann wurde er von einem Konkurrenten getroffen und landete im Kiesbett. Timmy Hansen war in allen vier Qualifyings schnell und lag nach Q4 in den Top 3. Nach einem zweiten Platz im Halbfinale war er hoch motiviert, ein gutes Ergebnis zu erringen. Im Finale wurde er dann in eine unverschuldete Kollision verwickelt. Trotzdem nimmt der Schwede mehr Positives als Negatives von seinem Heimspiel mit, denn er konnte das Potenzial des weiterentwickelten Peugeot 208 WRX demonstrieren.
Kevin Hansen zeigte an diesem Wochenende seine Stärke und Weiterentwicklung: Der Youngster lieferte konstante Leistungen im Qualifying ab und sammelte durch einen zweiten Platz im Halbfinale wichtige Meisterschaftspunkte. Er startete im Finale neben seinem Bruder aus der zweiten Reihe, blieb aber nach einem starken Start wegen eines technischen Defekts stehen.
Sébastien Loeb erlebte ein schwieriges Wochenende: Der Franzose kämpfte, um im harten Wettbewerb seinen Rhythmus zu finden. Er war Siebter nach dem Qualifying, beendete das Halbfinale auf dem vierten Platz und verpasste um nur vier Zehntelsekunden den Einzug ins Finale.
In der Teamwertung belegt Peugeot nun mit 233 Punkten den dritten Platz, nur sechs Zähler trennen das Team von Platz zwei. In der Fahrerwertung liegt Sébastien Loeb auf Rang vier vor Timmy Hansen. Kevin Hansen ist Siebter.
In Schweden wurde der sechste WM-Lauf, das „Magic Weekend“, vor einer Rekordkulisse von 51.600 Zuschauern ausgetragen. Das Team von Peugeot Sport hat nun eine klare Richtung, in die es arbeiten will, um den neuen 208 WRX weiter zu verbessern.
Der siebte Lauf der FIA-Rallycross-Weltmeisterschaft findet vom 4. bis 5. August in Trois-Rivières (Kanada) statt. 2016 konnte Timmy Hansen auf der 1,35 Kilometer langen Strecke mit einem Mix aus 59 Prozent Asphalt und 41 Prozent Schotter siegen.
Bruno Famin (Peugeot Sport-Direktor): „Unser Ziel war, die Evolutionsversion so früh wie möglich im Wettbewerb einzusetzen, denn wir haben bereits bei den Testfahrten so viele Kilometer wie in einer kompletten Rennsaison absolviert. Und nichts schlägt die Erfahrungen im Rennen: Man entdeckt neue Probleme und nutzt das Auto in einer anderen Art und Weise. Wir wussten, dass es bei dieser harten Konkurrenz eine große Aufgabe sein würde. Aber wir wollten die neuen Entwicklungen einer Feuertaufe im Wettbewerb unterziehen, um weitere Fortschritte zu machen. Das Wochenende begann schwierig: Wir mussten erst lernen und Feinarbeiten bei der Abstimmung des Autos erledigen. Die Fahrer und Ingenieure brauchten Zeit, das richtige Setup zu finden. Aber am Ende funktionierte das vergleichsweise schnell und wir konnten bei den Fahrern und dem Auto bei jedem Durchgang Fortschritte sehen, bis wir am Sonntag ein konkurrenzfähiges Paket hatten. Wenn man sich Timmys (Hansens) Zeiten anschaut, hätte er im Finale den zweiten Platz belegen können, wäre er nicht in einen Zwischenfall mit einem anderen Fahrer verwickelt worden, der auch dafür bestraft wurde. Obwohl wir hier nicht mit einem guten Ergebnis abreisen, sind wir dennoch für die Zukunft optimistisch. Und wir werden nicht zurückstecken.“
Timmy Hansen (Team Peugeot Total, Fahrer #21): „Die Jungs im Team – Ingenieure, Mechaniker und auch ich – haben einen tollen Job gemacht, um sich an die vielen Veränderungen des weiterentwickelten Peugeot 208 WRX anzupassen. Wir hatten ein tolles Wochenende. Ich war in der letzten Runde des Finales Zweiter. Zuerst schob mich Andreas Bakkerud von meiner Linie und ging vorbei. Und dann rempelte mich Mattias Ekström ganz von der Strecke und ich renkte mir bei dem Aufprall die Schulter aus. In den Updates steckt noch viel Potenzial. Deshalb ist es leicht, für die nächsten Rennen hoch motiviert zu sein. Wir werden während der Saison schneller und schneller. Beim nächsten Rennen in Kanada können wir hoffentlich um den Sieg kämpfen.“
Kevin Hansen (Team Peugeot Total, Fahrer #71): „Es war ein wirklich gutes Wochenende. Wir haben hart gearbeitet, um bei diesem Rennen, bei dem wir erstmals mit Peugeot 208 WRX in der Basisspezifikation 2018 gestartet sind, Fortschritte zu machen. Das Fahrzeug ist etwas anders als das Vorjahresauto, das ich bisher gefahren bin. Es dauerte etwas, bis ich mich an die andere Abstimmung gewöhnt hatte. Ab dem Warm-up am Sonntag lief es immer besser und ich glaube, wir haben uns sowohl beim Setup als auch im Fahren verbessert. Und es war toll, wieder ins Finale gekommen zu sein. Leider stoppten wir in der zweiten Runde mit einem technischen Problem. Das war zwar schade, aber hier in Höljes im Finale zu starten ist großartig.“
Sébastien Loeb (Team Peugeot Total, Fahrer #9): „Ich bin mit diesem Wochenende nicht zufrieden. Ich hatte ein schwieriges Q1 und Q2. In Q3 traf ich Timur Timerzyanov und beschädigte die Aufhängung, deshalb wurde ich Letzter. Nach Q4 qualifizierte ich mich als Siebter fürs Halbfinale. Damit startet man aus der zweiten Reihe ganz außen, was nicht die beste Position ist. Das Rennen begann schon nicht gut für mich und es wurde nicht besser. Unser Ziel in der Meisterschaft ist, viele Punkte zu sammeln. Das ist uns dieses Mal nicht gelungen. In der Meisterschaft ist Johan Kristoffersson weiter von uns weggerückt. Insgesamt fühlte sich jedoch der weiterentwickelte Peugeot 208 WRX besser an als sein Vorgänger. Doch wir müssen uns in der Zukunft noch verbessern. Aber wir wissen, in welche Richtung wir arbeiten müssen.“