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Rallye WM
17.09.2018

Citroën nach starkem Auftakt hart zurückgeworfen

Bei seinem Debüt auf den herausfordernden Schotterpisten des türkischen Laufs zur Rallye-Weltmeisterschaft ließ der Citroën C3 WRC sein Potenzial immer wieder aufblitzen, am Ende musste Citroën Total Abu Dhabi WRT aber mit leeren Händen abreisen. Die zu Beginn führenden Craig Breen/Scott Martin mussten am zweiten Tag aufgeben. Mads Østberg/Torstein Eriksen erzielten ebenfalls mehrere starke Prüfungszeiten, technische Probleme warfen die Norweger aber in der Gesamtwertung zurück. So waren Khalid Al Qassimi/Chris Patterson als 15. der Gesamtwertung die bestplatzierte Crew eines Citroën C3 WRC beim zehnten WM-Lauf des Jahres.

Dabei hatte das Türkei-Debüt des Citroën C3 WRC so gut begonnen. Nach der eröffnenden Zuschauerprüfung am Donnerstagabend stand am Freitagmorgen gleich die mit 38,1 Kilometern längste und herausforderndste Prüfung des Wochenendes auf dem Programm. Craig Breen und Beifahrer Scott Martin markierten dort die Bestzeit und übernahmen die Gesamtführung, die sie auf der nächsten Prüfung verteidigten. Es war das erste Mal, dass Breen einen WM-Lauf angeführt hat. Ebenfalls stark unterwegs: Das norwegische Duo Mads Østberg und Torstein Eriksen, das sich am Freitagmorgen mit dem Citroën C3 WRC bis auf Platz drei vorkämpfte. Doch die Freude der beiden Paarungen währte nur kurz. Auf den Prüfungen fünf und sechs handelte sich Breen beim Überfahren des scharfkantigen Schotters jeweils einen Reifenschaden ein.

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Schließlich beendete der Ire die erste Etappe auf Platz acht liegend. Noch ärger erwischte es Østberg: Auch er wurde auf der fünften Prüfung durch einen Reifenschaden eingebremst, behauptete sich aber dennoch unter den besten fünf. Bei der darauffolgenden Zeitenjagd beschädigte aufgewirbeltes Geröll aber die Aufhängung seines Fahrzeugs. Østbergs Tag war damit vorzeitig beendet. Khalid Al Qassimi/Chris Patterson mussten nach technischen Problemen ebenfalls vorzeitig die Segel streichen, konnten aber wie Østberg am Samstag nach Rally2-Reglement wieder in den Wettkampf einsteigen.

Auf der zweiten Etappe zeigte sich die Rallye Türkei erneut von ihrer erbarmungslosen Seite, was im gesamten Teilnehmerfeld zu vielen Rückschlägen und Ausfällen führte. Ein Opfer: Craig Breen. Der Ire hatte sich bis auf Platz sechs zurückgekämpft, als sein Auto auf der elften Prüfung Feuer fing. Damit war die so vielversprechend begonnene Rallye für ihn endgültig vorbei. Teamkollege Mads Østberg musste nach einem Turbolader-Defekt wie am Vortag vom Rally2-Reglement Gebrauch machen. Einzig Khalid Al Qassimi konnte trotz hakeligem Bordfunk alle Prüfungen absolvieren und beendete den Tag auf Gesamtrang 15.

Was beim Türkei-Debüt des Citroën C3 WRC ohne all diese Rückschläge möglich gewesen wäre, demonstrierte Mads Østberg am Sonntag: Auf den Prüfungen 14, 15 und 16 markierte er jeweils die zweitschnellste Zeit. Bester Pilot des Team Citroën Total Abu Dhabi WRT in der Gesamtwertung der Rallye Türkei blieb Khalid Al Qassimi, der auf den für ihn ungewohnten Strecken immer besser zurechtkam und Platz 15 ins Ziel brachte.

Noch schneller unterwegs war Simone Tempestini, der mit einem privat eingesetzten Citroën C3 R5 Gesamt-Achter wurde und damit Zweiter der WRC2-Klasse. Es war bereits der dritte Podiumserfolg des Citroën C3 R5 in der laufenden WRC2-Saison.
 
Mads Østberg: „Wir haben die Rallye mit einem ähnlich hohen Tempo beendet, wie wir sie begonnen hatten, und einige sehr gute Zeiten erzielt. Das ist ein etwas versöhnlicher Abschluss eines sehr harten Wochenendes für das Team. Wir hätten sicherlich ein besseres Ergebnis verdient gehabt.“   

Khalid Al Qassimi: „Das war eine der härtesten Rallyes, die ich je bestritten habe. Aber ich habe mich während des Wettbewerbs stetig verbessert, mich immer wohler im Auto gefühlt und es bis ins Ziel geschafft. Das nehmen wir als positive Gesichtspunkte mit nach Hause.“
Teamchef Pierre Budar: „Wir wussten, dass uns in der Türkei eine riesige Herausforderung erwartet. Aber insbesondere am Samstag waren die Bedingungen so brutal, dass wir und auch unsere Kontrahenten mehr Schäden davongetragen haben, als wir es befürchtet hatten. Aber wir werden unsere Schlüsse aus diesen extremen Erfahrungen ziehen und gestärkt zurückkommen.“
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