Rallye WM
07.03.2018
Rallye Mexiko: Citroën C3 WRC stürmt Richtung Gipfel
In Mexiko zählt vor allem eins: Erfahrung. Die sehr speziellen Schotterstrecken (22 Prüfungen über 344,49 km) sowie die einmalige Kombination aus großer Höhe von bis zu 2.737 Metern und heißen Temperaturen setzen Fahrzeugen und Piloten zu. Gute Aussichten für das Citroën Total Abu Dhabi World Rally Team: In den 13 Jahren, in denen die Rallye Mexiko fester Bestandteil des WM-Kalenders war, ging das Citroën Team sieben Mal als Sieger hervor. Sechs Mal triumphierten Sébastien Loeb/Daniel Elena (2006, 2007, 2008, 2010, 2011 und 2012), während 2017 das Fahrerduo Meeke/Nagle nach einem packenden Finale ganz oben auf das Siegertreppchen fuhr.
Bei diesem ersten WM-Sieg des neuen Citroën C3 WRC eroberte Meeke auch durch eine gute Startposition die Führung und verteidigte diese mit seinem fahrerischen Können gegen die kontinuierlichen Angriffe des späteren Weltmeisters. Die mexikanischen Schotterpisten sind anfangs mit einer Sandschicht bedeckt, die erst im Laufe der Rallye abgetragen wird. „Daher ist ein erfolgreicher erster Tag der Schlüssel zum Erfolg“, so Meeke. Auch die Reifenfrage ist wichtig. Bei den sandig-weichen Böden und der durch die Höhenluft reduzierten Motorleistung fällt die Entscheidung zwischen den weichen und den härteren Michelin-Reifen nicht leicht.
„Kris fühlt sich hier sehr wohl“, so Pierre Budar. Der Teamchef von Citroën Racing ist daher zuversichtlich, dass sein Stammfahrer auch dieses Jahr um die vordersten Plätze mitkämpfen wird. Der Brite selbst freut sich schon auf die Herausforderung: „Da die Autos in der dünnen Höhenluft nicht die volle Leistung bringen, kommt es besonders darauf an, technisch sauber zu fahren.“ Pro 1.000 Meter Höhe büßen die Triebwerke zehn Prozent ihrer Leistung ein.
Ganz anders die Voraussetzungen bei Sébastien Loeb, über dessen Rückkehr Teamchef Pierre Budar höchst erfreut ist. Für den 44-Jährigen ist Mexiko der erste von drei geplanten WM-Starts in seiner Comeback-Saison. Zwar bestritt der neunmalige Weltmeister seinen letzten WM-Einsatz bereits 2015 bei der Rallye Monte Carlo, dafür punktete er bei anderen Veranstaltungen. Seine direkte Vorbereitung auf Mexiko war kurz, aber erfolgversprechend: „Ich bin in zwei Tagen fast 500 Kilometer gefahren“, so Loeb, der mit seinem neuen Fahrzeug zufrieden ist. „Der Citroën C3 WRC ist gut ausbalanciert und wurde seit meiner letzten Testfahrt Ende 2017 weiter verbessert.“ Zwar kennt Loeb noch nicht alle Streckenabschnitte, aber der Rekord-Rallye-Champion ist immer für eine Überraschung gut − besonders in Mexiko, bei einer seiner Lieblingsrallyes.