Dienstag, 26. November 2024
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Renault Clio Cup
13.06.2018

Hilgenhövel fährt mit furioser Aufholjagd in die Punkte

Die zweite Veranstaltung des Jahres 2018 führte den Renault Clio Cup Central Europe auf den Red Bull Ring in Österreich (AT). Auf dem Hochgeschwindigkeitskurs in der Steiermark wollte Kevin Hilgenhövel in seinem von ETH Tuning aus Troisdorf eingesetzten Cup-Clio sowohl in der Gesamt- als auch in der Rookiewertung Boden gut machen, da er trotz guter Rennperformance im zweiten Rennen in Oschersleben durch einen unverschuldeten Unfall ohne Punkte blieb.

Nach Platz acht im freien Training war man natürlich zuversichtlich, auch in der Qualifikation für die beiden Läufe dieses Wochenendes in den Top-Ten zu landen. Doch gerade im Qualifying lief es dann für Kevin Hilgenhövel gar nicht rund. Zuerst hatte er in seiner ersten schnellen Runde viel Verkehr und anschließend landete Hilgenhövel auch noch nach einem Dreher im Kiesbett. Auch weitere Versuche, eine gute Zeit zu erzielen misslangen und somit musste sich Hilgenhövel abgeschlagen auf Platz 28 einreihen.

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„Natürlich bin ich sehr enttäuscht über das Ergebnis. Ich weiß nicht, was schiefgelaufen ist. Das Auto hat sich nicht gut angefühlt, obwohl wir nichts verändert haben. Dazu kam noch der Verkehr, der Ausritt ins Kiesbett und ein paar Verbremser. Jetzt müssen wir versuchen, wenigstens noch in die Punkte zu fahren, um zumindest Schadensbegrenzung zu betreiben“, so Hilgenhövel.

Zwar gewann er durch Strafversetzungen einiger Fahrerkollegen noch zwei Startplätze, was aber das mehr als durchwachsene Ergebnis nicht spürbar verbesserte.

In Rennen eins am Samstagnachmittag startete Hilgenhövel dann den ersten Teil seiner Aufholjagd. Er kämpfte vom Ende des Feldes jede Runde ein Stück weiter nach vorne und profitierte auch von den im Cup üblichen Gerangel seiner Mitbewerber. Nur einige Safety-Car-Phasen unterbrachen kurzzeitig Hilgenhövel’s Drang nach vorne. Beim Zieleinlauf fand sich der weiß-blaue Clio von Kevin Hilgenhövel auf Rang zwölf wieder, hatte also 14 Positionen gutgemacht.

Ein ähnliches Bild ergab sich dann auch im zweiten Rennen am Sonntag. Vom Start weg überholte Hilgenhövel gleich in der ersten Runde einige Konkurrenten. Doch aufgrund eines kurzen Regenschauers, der die Strecke kurzzeitig sehr feucht werden ließ, wurde das Rennen durch die Rennleitung mit der roten Flagge abgebrochen. Durch die Rückrechnung der Positonen vor dem Abbruch musste Hilgenhövel seine gute Ausgangslage wieder abgeben und wurde wieder fast auf seine Ausgangsposition zurückgestuft. Nach dem Neustart hinter dem Safety-Car musste es also in noch kürzerer Zeit wieder nach vorne gehen. Diese Aufgabe meisterte Hilgenhövel bravourös. Nach einer durch einen weiteren Unfall ausgelöste Safety-Car-Phase lag Hilgenhövel zwei Runden vor dem Ende schon auf Platz neun, als der Motor plötzlich unter Leistungsverlust litt und er wieder auf Platz 15 zurückfiel. Hilgenhövel musste in dieser Schlussphase richtig fighten. Doch in der letzten Runde konnte er noch einmal zwei Positionen gut machen und sah auf Platz 13 die Zielflagge, nur wenige Tausendstelsekunden hinter dem Zwölftplatzierten.

Hilgenhövel sagte: „Ja, es war am Schluss noch einmal richtig hart. Aber aufgrund der schlechten Ausgangslage können wir mit dem Gesamtergebnis zufrieden sein. Schade, dass das zweite Rennen abgebrochen wurde. Ich hatte schon viele Plätze gut gemacht und es waren genau meine Bedingungen. Da wäre es für mich noch weiter nach vorne gegangen. In der Endphase hatte mein Motor eine Runde lang Leistungsverlust, da müssen wir jetzt sehen, woran es gelegen hat. Aber im Großen und Ganzen war die Performance im Rennen sehr gut.“

Nach der Sommerpause startet am ersten Augustwochenende der Renault Clio Cup Central Europe wieder im Rahmen des ADAC GT Masters auf dem Nürburgring, was für Fahrer und Team ein Heimspiel bedeutet.