TCR Germany
09.09.2018
Engstler feiert im Hyundai Doppelsieg auf dem Sachsenring
"Das Rennen war der Wahnsinn. Es hat enorm viel Spaß gemacht. Das ist Tourenwagensport. Für diese Zweikämpfe machen wir das. Es war wirklich ein überragendes Rennen", sagte der 18-jährige Engstler nach der Siegerehrung: "Das ist meine Lieblingsstrecke, sie liegt mir. Ich bin hier zwar ganz selten, aber jedes Mal fühle ich mich so wohl."
Opel-Pilot Harald Proczyk (42, Österreich, HP Racing International), der als Gesamtwertungsführender ins Rennen gegangen war, verpasste das Podium als Vierter knapp, Polesetter Niels Langeveld (30, Niederlande, Racing One), der das Rennen im Audi bis zur vorletzten Runde angeführt hatte, wurde Fünfter.
Am Start kam Langeveld sehr gut weg und verteidigte Position eins vor Michelle Halder erfolgreich, Proczyk schob sich von Startplatz acht auf den dritten Rang. Engstler, der am Vortag seinen zweiten Saisonsieg gefeiert hatte, machte - von Position zehn startend - direkt vier Plätze gut und arbeitete sich im Rennverlauf stetig nach vorn. In der vorletzten Runde zog er schließlich nach einem Verbremser von Langeveld, von dem auch Michelle Halder und Eberle profitierten, an dem Audi vorbei auf Rang eins.
"Das Rennen war heute wirklich bis zur letzten Runde spannend. Durch den Kampf zwischen Engstler und Langeveld habe ich die Chance genutzt", sagte eine freudestrahlende Halder: "Die ADAC TCR Germany ist eine sehr starke Rennserie und da auf dem Podium zu stehen ist ein unglaublicher Moment - als Frau sowieso. Ein sensationelles Gefühl."
Sechster wurde im zweiten Hyundai Théo Coicaud (18, Frankreich, Hyundai Team Engstler) vor den beiden Rookies Justin Häußermann (18, Forchtenberg, Team Engstler Germany) im VW Golf GTI TCR und Max Hesse (17, Wernau, Prosport Performance) im Audi RS3 LMS. VW-Pilot Niko Kankkunen (20, Finnland, Team Engstler Europe), Sohn des erfolgreichen Rallye-Fahrers Juha Kankkunen, fuhr auf Rang neun, sein Landsmann Antti Buri (29, Finnland, LMS Racing) komplettierte im Audi die Top Ten.
Doch Spannung bis zum Schluss hält nicht nur das Meisterschaftsrennen bereit: In der Honda Rookie Challenge geht es denkbar knapp zu. Luke Wankmüller (17, Straubenhardt, HP Racing) behielt zwar die Führung, Verfolger Hesse verkürzte aber auf einen halben Punkt. Durch die beiden Siege in der Rookie-Wertung am Wochenende hat auch Michelle Halder mit 12,5 Zählern Rückstand noch alle Chancen auf den Honda Civic, der dem Sieger als Prämie zuteil wird.
Die Entscheidung in der ADAC TCR Germany fällt in zwei Wochen auf dem Hockenheimring. Vom 21. bis 23. September geht es für die letzten beiden Saisonrennen nach Baden-Württemberg.
Weitere Stimmen zur ADAC TCR Germany
Pascal Eberle (Dritter, Steibel Motorsport 2): "Mein Start war schlecht und ich bin auf Position zehn zurückgefallen. Dann habe ich mich kontinuierlich nach vorn gearbeitet. Ich bin dann richtig rangekommen. Das war Tourenwagensport vom Feinsten. Es war ein besonderes Wochenende für mich, nach einem Jahr wieder im Auto zu sitzen. Ich bin positiv reingestartet als Schnellster im ersten Freien Training. Qualifying war auch super. Das erste Rennen hätte zwar besser laufen können, aber jetzt bin ich zufrieden."