TCR Germany
30.04.2018
Team Engstler in Most: Pole für Coicaud P3 für Engstler
Der erste Lauf in Most wurde von zwei langen Safety Car Phasen geprägt. Nach dem Start kam es zeitnah zu dem ersten Einsatz für das Safety Car, da sich ein Fahrer mit seinem Auto nicht mehr aus eigener Kraft aus dem Kiesbett befreien konnte. Luca Engstler war von der sechsten Position ins Rennen gestartet und befand sich nach dem Start auf Platz 7. Konnte aber wieder einen Platz gut machen und beendete das Rennen auch auf Platz sechs.
Andreas Klinge, Teammanager LIQUI MOLY Team Engstler/ TCR Germany, sagte: „Luca fuhr wirklich ein sehr überlegtes Rennen, er hatte immer vor Augen, dass er mit dem sechsten Platz die Punkte für Platz fünf bekommen wird- denn vor Luca befand sich ein Gaststarter, der nicht Punkte berechtigt war. Kankkunen und Häußermann zeigten ebenfalls eine sehr starke Leistung. Thoma gab sein Bestes, er war aber gesundheitlich angeschlagen und das zeigte sich im Rennen.“
Für Florian Thoma war der erste Lauf von Most ein Auf und Ab. Von Platz 16 ins Rennen gestartet, fightete er die gesamte Renndistanz hart, aber immer fair. Gut gemachte Positionen verlor er aber wieder – durch einen eigenen Fahrfehler, beziehungsweise durch einen verlorenen Zweikampf. Er kam letztendlich auf Platz 16 ins Ziel. Besonders bitter war das Rennen für Théo Coicaud – er musste dieses vorzeitig beenden und rollte auf der Strecke aus und musste abgeschleppt werden.
„Théo ist vom Pech verfolgt. Wir haben kaum ein technisches Problem und wenn dann trifft es ihn. So auch im ersten Lauf- Théo musste auf Grund eines technischen Problems sein Auto abstellen und dabei hätte er wirklich reelle Chancen auf eine vordere Platzierung gehabt. Ein dramatisches Ende für unseren Théo“, so Andreas Klinge.
Das zeigt einmal mehr wie nah Freud und Leid im Motorsport beieinander liegen. Denn Coicaud hatte ein sehr gutes Qualifying: er fuhr auf Platz zehn und sicherte sich damit die Pole-Position für den zweiten Lauf – denn die ersten zehn Fahrer starten im zweiten Rennen in umgedrehter Reihenfolge.
„Wir haben uns alles sehr mit Théo gefreut – alles in allem hatten wir uns aber mehr vom Qualifying erwartet. In den freien Trainings in Most waren schließlich immer fünf Autos vom LIQUI MOLY Team Engstler in den Top-Zwölf“, sagte Andreas Klinge.
Nach Engstler auf Platz sechs kam Niko Kankkunen auf Platz zehn ins Ziel. Rookie Justin Häußermann wurde mit dem Engstler Golf Zwölfter. Platz 16 belegte Florian Thoma und Kai Jordan sah auf Position 20 die Zielflagge. Nach dem ersten Lauf am Samstag lag der Fokus für alle Fahrer und das gesamte LIQUI MOLY Team Engstler auf dem zweiten Lauf am Sonntag. Théo Coicaud wollte seine Pole-Position für sich nutzen und das Rennen im besten Fall als Sieger beenden. Allerdings kam er beim Start schlecht weg und es kam zusätzlich zu einer unverschuldeten Berührung mit einem Kontrahenten. Coicaud drehte sich daraufhin mit seinem VW Golf GTI TCR von der Strecke und musste sich weiter hinten im Feld wieder einreihen. Damit nicht genug, kam es beim einem Überholversuch zu einer erneuten, abermals unverschuldeten Kollision, die dasendgültige Aus für Coicaud bedeutete.
„Ich bin sehr enttäuscht und verärgert. Zweimal wurde ich abgeschossen, das war leider ein Wochenende zum Vergessen – selbst wenn die Schuldigen dafür jeweils eine Durchfahrtstrafe erhalten haben“, zeigte sich Théo Coicaud verärgert.
Der 18-jährige Luca Engstler zeigte einen sehr guten Start und konnte sich schnell von Platz sechs auf Platz zwei vorarbeiten. Er kam auch immer wieder nah an den Führenden heran, hatte aber keine reelle Chance, ihn zu überholen. Vor der letzten Runde sorgte Engstler in seinem VW Golf GTI TCR für einen Schreckmoment, der ihm darüber hinaus den zweiten Platz kostete.
„Ich dachte, das Rennen wäre zu Ende und es gab leider auch ein Missverständnis dazu mit meiner Boxencrew. Glücklicherweise konnte ich das Rennen dennoch als Dritter beenden“, fasste Luca Engstler zusammen.
„Es war ein hartes Rennwochenende für das gesamte Team mit sowohl erfreulichen, als auch enttäuschenden Ergebnissen. Insgesamt überwiegt aber die Freude darüber, dass wir sowohl in der Fahrer- als auch der Teamwertung auf Platz zwei liegen“, so Andreas Klinge.
Denn trotz dieses Fehlers konnte Engstler sich über einen dritten Platz in der Gesamtwertung freuen und sich wertvolle Punkte sichern. Ihn trennen nach den Rennen in Most nun 15 Punkte vom Führenden in der Fahrerwertung. Niko Kankkunen wurde Achter, direkt gefolgt von Justin Häußermann, er liegt aktuell auf Platz drei in der Honda Rookie Challenge. Thoma beendete auf Platz 19 das Rennen, Coicaud und Jordan mussten ihre Autos vorzeitig abstellen.
Das nächste Rennen der ADAC TCR Germany findet vom 8. bis 10. Juni in Spielberg (AT) statt. Für Luca Engstler und das LIQUI MOLY Team Engstler geht es aber eine Woche vorher bereits nach Thailand, denn hier finden die Läufe drei und vier der TCR Asien statt.