VLN
08.10.2018
NEXEN-Cayman 718 S fährt erneut auf Klassenplatz 1
Bei strahlendem Sonnenschein, aber teilweise noch feuchter Nordschleife spulte das Trio 23 Runden auf der 24,358 Kilometer langen Kombination aus der Kurzanbindung des Grand Prix-Kurses und der legendären „Grünen Hölle“ ab und legte dabei in dem von zahlreichen Zwischenfällen gekennzeichneten Rennen eine schnellste Zeit von 9.26,129 Minuten vor. Auch das 90-minütige Qualifying am Morgen war fast durchgehend von Code-60-Phasen überschattet. Für das Team stand auch dieses Mal die Weiterentwicklung des rund 350 PS starken Turbomotor-Sportwagen im Vordergrund.
„Kein Kratzer und keine Beule: Wie geplant haben wir auch unser viertes VLN-Rennen der laufenden Saison ohne Zwischenfall über die Runden gebracht und uns auf der Strecke aus jeglichem Schlamassel herausgehalten – was heute gar nicht so einfach war“, erläutert Teamchef Ralf Zensen. „Allerdings hatten wir am Ende auch kaum noch Bremsfunktion, das werden wir uns jetzt anschauen. Aber Hauptsache, das Auto ist heil im Ziel. Das nächste Mal geht es weiter. Bis dahin müssen wir weiter am Fahrwerk arbeiten. Wir machen weiter Fortschritte, aber es gibt immer noch viele Dinge, die wir verbessern können. Wir sind auf dem richtigen Weg.“
„Schon beim Start und in der ersten Runde konnte ich viele Teilnehmer überholen, das macht viel Spaß – denn mit seinem gut 350 PS starken Vierzylinder-Turbomotor geht der neue Cayman mächtig voran“, blickt Michael Küke zurück. „Seit meinem letzten VLN-Rennen hat der Porsche vor allem in puncto Fahrwerk einen großen Schritt nach vorne gemacht, auch wenn wir noch immer nicht am Ziel sind. Aber es gibt einen Plan, den das Team jetzt gemeinsam mit Fahrwerkspartner H&R umsetzen will.“
„Im Qualifying bin ich zweimal gefahren, zwischendurch haben wir die Dämpfereinstellung an der Vorderachse etwas weicher gestellt. Dadurch kann das Auto vorne etwas mehr arbeiten und wirkte sofort noch ruhiger, auch die Balance hat sich dadurch weiter verbessert. Auf der Strecke war extrem viel los. Schon in meiner ersten Runde lagen viele Autos und Trümmerteile herum. Auch bei meinem zweiten Anlauf gab es drei Code-60-Zonen und viel Schmutz auf der Fahrbahn. An Bestzeiten war nicht zu denken“, so GTÜ-Förderpilot Fabian Peitzmeier. „Dies galt auch für das Rennen: Eine freie Runde fand ich nur vor, nachdem Michael mir unseren Porsche das erste Mal übergeben hatte. Danach wurde die Strecke ständig durch Unfälle limitiert – etwas schade, denn so konnte ich keine vergleichbare Zeit setzen. Ich finde auch weiterhin Ecken, wo ich immer noch etwas mehr herausholen kann. In der Summe habe ich ein gutes Gefühl. Die Fahrwerksänderungen aus dem Training zahlten sich im Rennen aus, aber es gibt immer noch Potenzial für Verbesserungen.“