Sogar das Wetter spielte mit. Bei strahlendem Sonnenschein erlebten die zahlreichen Fans zwei Motorsportfeste. Kévin Estre, Earl Bamber und Laurens Vanthoor fuhren im Porsche 911 GT3 R von Manthey-Racing beim VLN-Saisonauftakt zum Sieg. Nach 28 Runden (4:07:04,241 Stunden) betrug der Vorsprung des Trios auf die zweitplatzierten Markus Winkelhock und Nico Müller, die für das Audi Sport Team BWT einen Audi R8 LMS pilotierten, 51,838 Sekunden. Als dritte komplettierten Klaus Bachler und Sven Müller im Porsche 911 GT3 R von Falken Motorsport das Podium. Vier unterschiedliche Marken waren dann bei VLN2 auf den ersten vier Plätzen, lediglich getrennt von 19,404 Sekunden. Ihren ersten Saisonsieg bejubelten am Ende des 43. DMV 4-Stunden-Rennens Jesse Krohn und Connor De Phillippi im BMW M6 GT3 von ROWE RACING. Mit einem Vorsprung von 8,789 Sekunden überquerte das Duo den Zielstrich vor Maro Engel, Adam Christodoulou, Manuel Metzger und Dirk Müller im Mercedes-AMG GT3 von Black Falcon. Mit Platz drei errangen Klaus Bachler und Martin Ragginger im Porsche 911 GT3 R von Falken Motorsport ihren zweiten Podestrang in Folge. Sheldon van der Linde und Marcel Fässler verpassten im Audi R8 LMS von Land Motorsport das Treppchen nur knapp und wurden Vierte.
2017 beschenkte sich Teamchef Weiss selber
Strahlende Gesichter gab es im Vorjahr auch auf der obersten Stufe des Siegerehrungspodests. Zwei Tage nach seinem 58. Geburtstag machte sich Georg Weiss am Nürburgring selber sein schönstes Geschenk: Zusammen mit Oliver Kainz und Jochen Krumbach feierte er beim 59. ADAC ACAS H&R-Cup den ersten VLN-Sieg für den Ferrari 488 GT3 des Wochenspiegel Team Monschau. Der Vorsprung auf Otto Klohs, Mathieu Jaminet und Lars Kern im Porsche 911 GT3 R von Manthey-Racing betrug 52,755 Sekunden. Platz drei belegten Michael Ammermüller und Jeffrey Schmidt mit dem Audi R8 LMS von Montaplast by Land-Motorsport. „Jetzt bin ich extrem glücklich, dass es nach zehn Jahren mit unserem Team endlich zum ersten Sieg gereicht hat. Das ist für mich ein großes Ereignis“, sagte Teamchef Weiss. WTM-Racing setzte nach vielen Jahren mit Porsche in der Saison 2017 erstmals bei allen VLN-Rennen einen Ferrari 488 GT3 ein. Auch in diesem Jahr gibt es für Weiss keinen Grund schwarz zu sehen. Wenngleich die Konkurrenz namhaft, bunt und zahlreich ist. Insgesamt 13 GT3-Fahrzeuge von Porsche, BMW, Audi, Ferrari, Mercedes-AMG, Lamborghini bis hin zum Ferrari messen ihre Pferdestärken untereinander.
Lada Vesta TCR feiert Premiere außerhalb Russlands
Zahlenmäßig vorne liegt bei VLN3 mit 21 Teilnehmern die V4-Klasse der Produktionswagen über 2.000 bis 2.500 ccm. Dabei handelt es sich durchgängig um BMW 325i-Fahrzeuge. Nicht verstecken muss sich dahinter die Cup5-Klasse mit 16 Startern. Hier sind derzeit auch die Führenden in der Gesamtwertung beheimatet. Yannick Fübrich und David Griessner vom Team Pixum Adrenalin Motorsport liegen in der Meisterschaft auf Platz eins. Das Duo hat einen namhaften Herausforderer. Marvin Dienst feiert seine VLN-Premiere mit Franz Josef Georges und Welf Hermann. Der 21-Jährige ist ADAC Junior-Motorsportler des Jahres 2017 und wurde in seinem ersten Jahr in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) Vize-Weltmeister in der Klasse GTE-Am Endurance Trophy.Einen interessanten Teilnehmer gibt es auch in der TCR-Klasse. Lubner Motorsport hat einen Lada Vesta TCR gemeldet. Das Auto ist der weltweit erste Lada Vesta TCR, der außerhalb von Russland an einem Rennen teilnimmt. Im Cockpit werden Jens Wulf, Lukas Thiele und Andrei Sidorenko sitzen. Gemeinsam fuhr das Trio bereits die ersten beiden VLN-Läufe auf einem Opel Astra TCR. Fahrt auf nimmt auch der KTM X-Bow Cup. Mit Teichmann Racing und Schmickler Performance finden sich langjährige VLN-Teams in der Liste.
Der Renault Alpine A110 kehrt zurück
Ein besonderes PS-getränktes Bonbon gibt es bei VLN3 im Rahmenprogramm: Eine Legende erwacht zu neuem Leben. Der Alpine A110 kehrt zurück. Der „Alpine Elf Europa Cup“ 2018 – die Serie trägt den offiziellen Stempel „FIA international series“– besteht aus sechs Events mit zwölf Läufen auf namhaften europäischen Rennstrecken in Frankreich, Deutschland, England, Belgien und Spanien. Der Auftakt war Anfang Juni auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet.Das zweite Rennwochenende ist nun auf der Grand-Prix-Strecke während des 60. ADAC ACAS H&R-Cups. Zum Einsatz kommt ein völlig neues Kundensportauto auf Basis der ab August zu den ersten Käufern rollenden Serien-Alpine. „Deutschland hat eine unglaubliche Motorsport-Kultur. Der Nürburgring ist eine mythische Rennstrecke mit einer tadellosen Organisation und einer großartigen Atmosphäre. Ich bin überzeugt, dass die Teams genauso aufgeregt sind wie wir, um zu sehen, wie die A110 Cups dort auftreten werden“, sagte Regis Fricotte, der Verkaufs- und Motorsportmanager von Renault. Am VLN-Wochenende bestreitet der Alpine Elf Europa Cup freitags zwei halbstündige Freie Trainings (08:30 und 12:00 Uhr) sowie das erste Zeittraining (14:00 bis 14:30 Uhr) und Rennen (18:30 bis 19:00 Uhr). Die Startplätze für das zweite Rennen am Samstag (17:00 bis 17:30 Uhr) werden am Samstag zwischen 10:30 und 11:00 Uhr ausgefahren.