Die Statistik der beiden zurückliegenden 24-Stunden-Rennen von Daytona spricht klar für Ford Chip Ganassi Racing: In 1.196 von 1.435 gefahrenen Rennrunden lag einer der beiden Ford GT des Teams in der hart umkämpften GTLM-Klasse auf Platz eins. Das ergibt über 8.000 Führungskilometer auf dem berühmten Daytona International Speedway, der beim „Rolex 24“ in einer Kombination aus dem stark überhöhten Oval und einem kurvigen Abschnitt im Innenraum befahren wird. 2018 verteidigten die beiden Ford GT nach 774 von 783 Rennrunden jeweils die Spitzenposition. Meistens dominierte mit Dirk Müller (DE), Joey Hand (US) und Sébastien Bourdais (FR) das Trio der Startnummer 66. Als die Zielflagge fiel, hatten jedoch ihre Teamkollegen im Ford GT mit der Nummer 67 die Nase vorn: Den Sieg sicherte sich der Brite Richard Westbrook zusammen mit dem Australier Ryan Briscoe und Scott Dixon aus Neuseeland.
„Wir werden auf jeden Fall mit einem Lächeln ins Fahrerlager einlaufen“, verspricht Westbrook. „Wir wissen, dass wir auch in dieser Saison den Sieg schaffen können und noch ein Jahr mehr Erfahrung haben. Jetzt geht es um die Feinabstimmung des Autos auf die neuen Michelin-Reifen. Wir sind zuversichtlich und wollen versuchen, unseren Vorjahreserfolg zu wiederholen. Daytona ist ein gutes Pflaster für Ford und den Ford GT, aber in dieser Saison können wir mit keinem so komfortablen Vorsprung rechnen. Dieses Rennen gewinnt fortlaufend an Bedeutung und das Niveau steigt in allen Klassen immer höher. Wenn ich an meinen ersten Daytona-Einsatz zurückdenke, erkenne ich die Veranstaltung kaum wieder. Es kommen auch jedes Jahr mehr Zuschauer.“
„Es ist offensichtlich, dass wir ein gutes Paket für Daytona geschnürt haben“, erläutert Hand. „Der Ford GT wurde für diese Art Strecke mit ihren langen Geraden entwickelt, die Vollgaspassagen kommen dem Auto entgegen. Auch Ford CGR scheint sich in Daytona auszukennen, wie die vielen Siege zeigen, die das Team hier bereits errungen hat. Es ist schön, dass die Saison auf einer Rennstrecke beginnt, auf der wir uns richtig wohlfühlen. Ich freue mich immer auf Daytona. Wenn ich das erste Mal durch den Tunnel aufs Gelände fahre, ist das stets ein toller Moment. Die Konkurrenz sitzt dir hier immer im Nacken, und nach zwei Siegen in Folge werden sie uns jetzt ganz besonders jagen. Der Kampf in der GTLM-Klasse ist hart, es gibt viele großartige Teams. Wir werden sehen, wie es ausgeht.“
„Die 24 Stunden von Daytona gehören für Ford zu den wichtigsten Events in unserem Rennkalender“, betont Mark Rushbrook, als Direktor von Ford Performance verantwortlich für das weltweite Motorsport-Engagement der Marke. „Ein Sieg bei diesem Langstreckenklassiker verleiht der ganzen Saison einen positiven Schwung. Aber jedes Jahr ist anders und stellt uns hinsichtlich der Wettbewerber sowie der notwendigen Weiterentwicklung immer wieder vor neue Herausforderungen. Deshalb ist es wichtig, dass wir an die bevorstehenden Aufgaben mit einem frischen Blick herangehen – nur weil wir in der Vergangenheit Erfolg hatten, dürfen wir uns keinesfalls zurücklehnen. Zugleich freuen wir uns sehr, mit zwei besonders gestalteten Ford GT den 50. Geburtstag der IMSA feiern zu können.“
Mit fünf Laufsiegen hat sich Ford 2018 den Herstellertitel in der IMSA-Sportwagenserie gesichert. Zugleich gewannen Hand und Müller den IMSA Michelin Endurance Cup als beste GTLM-Fahrer bei den Langstreckenrennen in Daytona, Sebring und Watkins Glen sowie beim Petit Le Mans in Atlanta. Die Meistertitel für Teams und Fahrer hat Ford CGR nur knapp verpasst.
Zu Ehren der IMSA: Ford GT gehen erstmals mit Sonderfolierung an den Start
Zu Ehren des 50. Geburtstags der IMSA-Organisation treten die beiden Ford GT bei den 24 Stunden von Daytona in historischen Farben an. Der Rennwagen mit der Startnummer 66 – den sich Dirk Müller (DE), Joey Hand (US) und Sébastien Bourdais (FR) teilen – greift das „Motorcraft“-Design jenes Ford Mustang von Roush Racing auf, mit dem John Jones, Wally Dallenbach jr. und Doc Bundy 1985 die GT1-Klasse gewannen. Jones dominierte in jenem Jahr und wurde IMSA-Meister in der GTO-Kategorie. Das Schwesterauto mit der Nummer 67 würdigt Teampartner Castrol und trägt das traditionelle grün-rote Streifendesign des Schmiermittelspezialisten. Es ist das erste Mal, dass die Ford GT abseits ihrer charakteristischen Werksfolierung mit einem speziellen Design an den Start gehen.Die 24 Stunden von Daytona beginnen am 26. Januar um 14 Uhr Ortszeit (20 Uhr MEZ).