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24h Spa
24.07.2019

Maximilian Götz plant Sieg und Ausbau der Meisterschaftsführung

Eau Rouge, Blanchimont oder Kemmel-Gerade – jeder Motorsportfan weiß sofort, um welche Strecke es sich handelt und kaum einer wird den Traditionskurs in den Ardennen nicht ins Herz geschlossen haben. Genauso beliebt ist die 7,004 Kilometer lange Strecke auch bei Fahrern, wie einem gewissen Sieger beim 24-Stunden-Klassiker 2013: Maximilian Götz. 

Bei seiner sechsten Teilnahme (25. bis 28. Juli) will der Uffenheimer unbedingt den Sieg. Noch wichtiger als der Rennsieg ist für den Mercedes-AMG-Werksfahrer, die Meisterschaftsführung in der Intercontinental GT Challenge auszubauen. All dies möglich machen soll neben einem hochprofessionellen Team auch die Fahrerpaarung: Götz teilt sich das Cockpit mit den Mercedes-AMG-Spezialisten Maximilian Buhk und Lucas Auer. Drei erfahrene Piloten, die in der Lage sind, ganz vorne zu landen. 

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Götz triumphierte bei seinem Debüt beim 24-Stunden-Klassiker im Jahr 2013. Auf dem obersten Siegertreppchen ließ sich der Uffenheimer mit Bernd Schneider und Buhk feiern. Auch in den folgenden Jahren sammelte der 33-Jährige jede Menge Top-Platzierungen, darunter zwei Zieleinkünfte unter den Top-Fünf und einen Sieg im Pro-AM Cup 2017. 

In Spa steht ein Rekord-Event bevor: 73 GT-Fahrzeuge werden in der Startaufstellung stehen – mehr als in jeder einzelnen Ausgabe zuvor. In der PRO-Kategorie, in die Götz und seine Teamkollegen eingestuft sind, treten insgesamt 36 Fahrzeuge an. Auch dieses Jahr bleibt es bei der besonderen Punktevergabe: Nach sechs, zwölf und 24 Stunden werden in jeder Kategorie Punkte vergeben. Unter dem Strich sind für Götz also 49 Punkte zu holen. Für die Intercontinental GT Challenge winken dem Sieger wie bei allen Saisonrennen 25 Zähler. 

Das Rennen startet am Samstag um 16:30 Uhr Ortszeit. Den gesamten Lauf kann man über den Livestream oder auch auszugsweise auf Eurosport sehen. 

Maximilian, wie stehen die Chancen dieses Jahr, dass du am Montag nach dem Rennen einen zweiten Siegerpokal in die Vitrine stellst?
„Der Gesamtsieg ist ganz klar das Ziel, da hat sich im Vergleich zu den Jahren zuvor nichts geändert. Allerdings kommt diesmal noch dazu, dass ich gemeinsam mit Raffaele Marciello und Maximilian Buhk die Meisterschaft in der Intercontinental GT Challenge anführe. Dort wollen wir nach den verbleibenden drei Rennen natürlich auch weiterhin stehen. Aber natürlich ist es mein Ansporn, in Spa zu gewinnen. Ein Sieg bedeutet nicht nur Prestige und Punkte, sondern man weiß gleichzeitig, dass man wirklich einer der Besten ist. Denn Spa ist technisch anspruchsvoll, erfordert in Highspeed-Kurven wie Eau Rouge und Blanchimont einiges an Mut und trennt schließlich dank der wechselhaften Wetterbedingungen die Spreu vom Weizen unter uns.“

Wie wichtig ist beim Projekt Sieg die Fahrerpaarung?
„Sehr wichtig. Mit Lucas Auer und Maximilian Buhk habe ich zwei verdammt starke Teamkollegen, die erfolgsverwöhnt sind. Wir stacheln uns da gegenseitig an, das Maximum aus uns herauszuholen. Gleichzeitig ist es wichtig, ein sauberes Rennen zu fahren. Spa ist etwa halb so lang wie der Circuit de la Sarthe und ein Drittel so lang wie die Nordschleife. Du hast keinerlei Passagen, wo du mal etwas weniger pushen musst. Jede Runde ist im Grunde wie eine Qualifying-Runde. Das birgt natürlich Risiken, aber wenn man dann bis zum Schluss ohne größere Probleme durchhält, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, ganz weit vorne zu stehen.“

Wie lief der Test in Spa Anfang Juli?
„Der Test verlief äußerst vielversprechend für uns. Jeder bei GruppeM arbeitet hochprofessionell und die Mannschaft ist generell sehr gut besetzt. Die Long-Runs waren sehr gut. Wir verstehen den Reifen sehr gut und auch die Kursführung kommt unserem Mercedes-AMG GT3 sehr entgegen. Das alles wird uns dabei helfen, schonender mit den Reifen umzugehen. Allerdings scheinen auch die Bentleys und die BMWs gut bei der Musik zu sein. Das Qualifying am Nürburgring war schon eine enge Kiste – in Spa erwarte ich Abstände im Hundertstel-Bereich.“

Wie sieht bei dir eigentlich die Zeit zwischen deinen Stints aus?
„Es ist nicht leicht, nach einem Stint herunterzukommen. Man spürt das Adrenalin im Körper und ist noch richtig angefixt vom Rennbetrieb. Grundsätzlich will ich natürlich sehen, wie sich unser Rennen entwickelt und bin da voll mit drin. Die Pausen muss man aber auch sinnvoll nutzen. Ich habe in Spa mein Wohnmobil direkt im Fahrerlager stehen. Dort versuche ich gelegentlich, etwas Ablenkung zu finden. Aber lange hält es mich dort eh nicht, wenn das Rennen läuft.“