ADAC GT Masters
28.09.2019
Die MANN-FILTER Mamba gewinnt am Sachsenring
Den Grundstein zum überlegenen Sieg hatte Dontje im morgendlichen Qualifying mit seiner ersten Pole-Position im ADAC GT Masters gelegt. Auf abtrocknender Bahn erwischte der Niederländer in seinem letzten Versuch eine perfekte Runde und stellte die MANN-FILTER Mamba damit auf den besten Startplatz. Nach dem Start zündete der 26-Jährige aus Alkmaar eine wahres Feuerwerk, fuhr eine schnellste Rennrunde nach der anderen und verschaffte sich damit früh einen Respektabstand zu den Verfolgern. Kurz vor dem Schließen des zehnminütigen Boxenstoppfensters in der 35. Rennminute übergab Dontje den Mercedes-AMG GT3 mit 5,8 Sekunden Vorsprung an seinen Teamkollegen Maximilian Götz.
Und der 33-jährige Uffenheimer verwaltete den Vorsprung nicht nur, er baute ihn kontinuierlich aus. Im Ziel lag Götz stolze 31,6 Sekunden vor dem zweitplatzierten Audi. „Das Auto war heute unfassbar gut“, jubelte der Champion des ADAC GT Masters 2012. „Indy hat einen Megajob gemacht, erst mit der Pole, dann mit dem großartigen ersten Stint. Beim Stopp haben wir ein Sicherheitspolster eingelegt, um ja keine Strafe zu riskieren. Und dann konnte ich ganz komfortabel ins Ziel fahren. Leider sind wir erst im letzten Saisondrittel so richtig in Fahrt gekommen, sonst hätte der Kampf um die Meisterschaft anders ausgesehen, da bin ich mir ganz sicher.“
Held des Tages war aber eindeutig Indy Dontje: „Nach einem etwas harzigen Saisonstart waren wir in den letzten drei, vier Rennen schon gut dabei. Und dass es jetzt zum Sieg gereicht hat, ist einfach der Hammer. Natürlich habe ich mich riesig über die Pole gefreut, nachdem ich ja in den letzten Jahren schon einige Male knapp daran vorbeigeschrammt war. Wir hatten uns vorgenommen, auf neuen Reifen gleich nach dem Start die Flucht nach vorne anzutreten. Das hat perfekt funktioniert, ich konnte mich von den Verfolgern lösen und eine gute Pace fahren, ohne dabei die Reifen zu stark zu strapazieren. Das war ein Renntag wie aus dem Bilderbuch.“
Eine riesige Enttäuschung setzte es derweil für die Teamkollegen ab. Von Startplatz 15 aus steckte Philip Ellis während des gesamten ersten Stints im Verkehr fest, machte aber dennoch vier Positionen gut und übergab den Wagen ebenfalls sehr spät an Kollege Fabian Vettel. Leider erwischte der Hesse einen sehr unglücklichen Renntag, musste im harten Zweikampf insgesamt drei Mal einen Abstecher durchs Kiesbett einlegen und fiel so letztlich bis auf den 22. Schlussrang zurück.
HTP-Teamchef Norbert Brückner freute sich natürlich in erster Linie über den ersten Saisonsieg: „Den hat sich die gesamte Mannschaft absolut verdient. Das war bisher wirklich nicht unser Jahr. Wir waren oft nah dran, und immer ging etwas schief. Wie Indy und Max das Ding heute nach Hause gefahren haben, war einfach überragend. Unser Mercedes-AMG GT3 war heute zweifellos das schnellste Auto im Feld. Unseren Jungs in der 48 kann ich nur sagen: Mund abwischen, Haken dahinter machen, morgen neu angreifen. Denn natürlich möchten wir auch beim letzten Rennen des Jahres und zum Abschied von MANN-FILTER-Marketingchef Jörg Engels wieder aufs Podest.“