Dominanter Start-Ziel-Sieg
Der erste Saisonsieg von Indy Dontje und Maximilian Götz war eine souveräne Angelegenheit. Den Grundstein legte Pole-Sitter Dontje beim Start. Während der Niederländer seine Führung verteidigte, kamen sich der ebenfalls aus der ersten Startreihe losgefahrene Dennis Marschall im Audi und Corvette-Pilot David Jahn in Quere und fielen nach einem Ausflug durchs Kiesbett der ersten Kurve ans Feldende. Dontje setzte sich danach stetig von seinen Verfolgern, den Mercedes-AMG-Markenkollegen Mick Wishofer, der mit einem starken Start fünf Positionen gutmachte, Marvin Dienst (22/Lampertheim, Schütz Motorsport) und Daniel Keilwitz (30/Villingen, Team Zakspeed BKK Mobil Oil Racing), ab und fuhr bis zum Fahrerwechsel einen Vorsprung von fast vier Sekunden heraus. Partner Götz baute danach das Zeitpolster ins Ziel auf fast 32 Sekunden aus. Turbulent ging es dagegen auf den Verfolgerpositionen zu. Wishofers Partner Kelvin Snoeks verteidigte bis in die Schlussphase Rang zwei, musste aber sechs Runden vor dem Ziel Audi-Fahrer Christopher Mies vorbeilassen. Mies sicherte damit Partner Max Hofer den Sieg in der Pirelli-Trophy-Wertung, in der der Österreicher dank des Erfolgs vor dem Finalrennen auch die Gesamtführung übernahm. Wishofer und Snoeks holten als Dritte das erste Podium der Saison für das Zakspeed-Team. Auf Platz vier folgten ihre Teamkollegen Jimmy Eriksson (28/S) und Daniel Keilwitz, die nach den Boxenstopps auf Platz zwei lagen, aber nach einer Durchfahrtsstrafe wegen eines zu kurzen Boxenstopps zwischenzeitlich auf Platz sechs zurückfielen. Keilwitz kämpfte sich danach mit mehreren spannenden Zwei- und Dreikämpfen wieder zurück.
Dank Rang fünf eroberten Christian Engelhart (32/Starnberg) und Mirko Bortolotti (29/I) im Lamborghini Huracán GT3 Evo mit einer starken Aufholjagd von Startplatz 17 für ihr Team Orange1 by GRT Grasser die Führung in der Teamwertung. Sechste wurden Mike David Ortmann (19/Ahrensfelde) und Markus Winkelhock (39/Berglen, beide BWT Mücke Motorsport) in einem weiteren Audi R8 LMS. Als Siebte folgten der in der Startrunde auf die vorletzte Position zurückgefallenen David Jahn (28/Leipzig) und Sven Barth (38/Eberbach, beide RWT Racing) in der einzigen Corvette C7 GT3-R im Feld. Der bereits als Gesamtsieger der Pirelli-Trophy-Wertung feststehende Barth holte damit seinen achten Klassensieg der Saison. Marvin Dienst (22/Lampertheim) und Aidan Read (20/AUS, beide Schütz Motorsport) mussten sich, nachdem sie bis zum Fahrerwechsel auf Podestkurs lagen, nach einem missglückten Boxenstopp mit Rang acht begnügen. Neunte wurden Filip Salaquarda (35/CZ) und Frank Stippler (44/Bad Münstereifel, beide Team ISR) vor ihren Audi-Markenkollegen Nikolaj Rogivue (23/CH) und Stefan Mücke (37/Berlin, beide BWT Mücke Motorsport).
Die bereits als Meister feststehenden Patric Niederhauser (27/CH) und Kelvin van der Linde (23/ZA) kamen nach einem Reifenschaden als 19. ins Ziel. Ihr Rennstall HCB-Rutronik Racing hat mit nun 200 Punkten jedoch weiterhin Chancen auf den Gewinn der Teamwertung, in der sie zwei Zähler hinter den neuen Spitzenreitern Orange1 by GRT Grasser liegen. Montaplast by Land-Motorsport ist mit 195 Zählern ebenfalls noch im Titelrennen. Aufgrund eines schwebenden Berufungsverfahrens ist der Stand in der Teamwertung vorläufig.
Stimmen der Sieger
Indy Dontje (Mann-Filter Team HTP, Mercedes-AMG GT3): „Unser Start war nicht ganz einfach, ich habe einen kleinen Schubser bekommen, aber am Ende war alles in Ordnung. Ich konnte mich direkt etwas absetzen und unseren Vorsprung dann weiter ausbauen. Auch mit dem Boxenstopp hatten wir Glück und konnten ohne Verkehr frei fahren. Das ist gerade hier gut, denn der Sachsenring ist eine enge und anspruchsvolle Strecke. Es lief alles perfekt, eine passende Strategie hat uns dann natürlich auch geholfen.“ Maximilian Götz (Mann-Filter Team HTP, Mercedes-AMG GT3): „Indy hat mit der Pole-Position eine super Grundlage gelegt, die ist hier am Sachsenring immer sehr wichtig. Beim Boxenstopp sind wir auf Nummer sicher gegangen, wollten nichts riskieren. In Führung liegend habe ich dann natürlich versucht, das Rennen zu genießen, im Rückspiegel war keine größere Gefahr zu sehen. Ich hatte richtig Spaß während des Rennens, konnte den Vorsprung dann sogar noch ausbauen. Am Ende war es ein kontrolliertes Rennen und ich denke, wir haben heute nicht so viel falsch gemacht – so wünscht man sich das, zusammen mit dem Team werden wir den Sieg jetzt ausgiebig genießen.“