2,7 Sekunden nach Reicher überquerte Kenneth Heyer im Mercedes-AMG GT3 von Race-Art-Motorsport die Ziellinie: Teamkollege Wolfgang Triller verteidigte von Rennbeginn an Platz drei gegen die Konkurrenz – nach dem Wechselfenster kassierte Heyer Tommy Tulpe im HCB-Rutronik-Audi, der die Spitzenposition von Dennis Marschall aus der ersten Rennhälfte nicht halten konnte. Ein spannendes Duell auf Distanz boten sich der Audi von Yaco Racing und das weiß-türkisfarbene Fahrzeug mit Stern in der letzten Viertelstunde des DUNLOP 60: Fünf Sekunden lagen zu diesem Zeitpunkt zwischen Reicher und Heyer, der Abstand schmolz zwischenzeitlich auf vier Sekunden – würde es für den jungen Österreicher reichen, den alten Hasen Heyer in die Schranken zu verweisen?
Schlussendlich entschieden die gelbe Flagge und das Safety Car über den Sieg: Der knallgelbe Mercedes-AMG GT4 von Leipert Motorsport musste an fünfzehnter Position liegend nach einem Ausfall fünf Minuten vor Ablauf der Zeit geborgen werden, das Rennen wurde kurz vor der geschwenkten Zielflagge erst wieder freigegeben. Doch Heyer, ganz Sportsmann, sagte beim Sieger-Interview: „Simons Pace war gleichwertig, vielleicht sogar besser, da ging nichts mehr! Ein sehr verdienter Sieg!“ Reicher dazu: „Es war absolut nicht einfach, Wolfgang und Kenneth haben mir die ganze Zeit im Nacken gesessen, ich hab alles geben müssen und durfte mir keinen Fehler erlauben.“ Drittplatziert wurde Vincent Kolb im Audi R8 LMS GT3 mit der Startnummer 50 von Phoenix Racing.
Rang vier ging an Peter Schmidt und Michael Joos, die auf dem Audi R8 LMS GT3 von Car Collection Motorsport das erste Mal zusammen in einem Rennen gestartet sind. Auf den Rängen fünf bis sieben folgten Dietmar Haggenmüller/Uwe Alzen und Tommy Tulpe/Dennis Marschall sowie Dirg Parhofer/Isaac Tutumlu Lopez – allesamt ebenfalls Audi-GT3-Piloten aus den Stamm-Teams des DUNLOP 60. Die Top-Ten komplettieren Timo Scheibner (Aston Martin Vantage GT3), Alois Rieder (Porsche 991 GT3 R) und Oliver Engelhardt/Christian Schütz (Porsche 991 GT3 R). Wie schon am Red Bull Ring gezeigt, rollte Rieder das Feld zunächst von ganz hinten auf: Eine defekte Antriebswelle sorgte im Freien Fahren für Aufregung beim Zillertaler Porsche-Team und machte die Teilnahme am Qualifying unmöglich.
Klassensieger
Klasse 1: Simon Reicher (Yaco Racing, Audi R8 LMS GT3)Klasse 2: Timo Scheibner (Schaller Motorsport, Aston Martin Vantage GT3)
Klasse 3: Christoph Dupré/Jacob Erlbacher (Dupré Motorsport, Porsche 991 GT3 Cup)
Klasse 5: Nicolaj Möller Madsen/Cedric Freiburghaus (Phoenix Racing, Audi R8 LMS GT4
Klasse 6: Gregor Drasal (Dörr Motorsport, Lamborghini Super Trofeo)
Das nächste DUNLOP 60 findet am 5. Juli auf dem Hockenheimring statt.
Verantwortlich für den Inhalt: Sylvia Pietzko