Dienstag, 26. November 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
DTM
02.10.2019

Bereit fürs große DTM-Finale: Star-Aufgebot in Hockenheim

Das große Finale der DTM-Saison 2019 wird zu einem Stell-dich-ein der Stars – auf und neben der Rennstrecke. Nachdem die Titelentscheidungen in der Fahrer- und Markenwertung bereits zu Gunsten von René Rast (DE) und Audi gefallen sind, steht an diesem Wochenende (4. bis 6. Oktober) auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg die DTM sportlich im Zeichen der Entscheidung um die Teamwertung sowie des Gastspiels der japanischen SUPER-GT-Serie, angeführt von Ex-Formel-1-Weltmeister Jenson Button (GB).

Button, der als aktueller SUPER-GT-Meister im Honda neben den Teams von Lexus und Nissan antritt, ist nicht der einzige Weltmeister in Hockenheim. So haben die früheren Formel-1-Weltmeister Emerson Fittipaldi (BR) und Nico Rosberg (DE) ebenfalls ihren Besuch angekündigt. Darüber hinaus wird der zweimalige Rallye-Weltmeister Walter Röhrl (DE) ebenso wie Hans-Joachim Stuck (DE), unter anderem Sportwagen-Weltmeister von 1985 und DTM-Champion von 1990, im sportlichen Rahmenprogramm der DTM zu sehen sein.


Spektakuläre DRM-Autos von Porsche, Ford, BMW und Lancia

Denn in Hockenheim fahren an allen drei Veranstaltungstagen erstmals mehr als 20 Traum-Rennwagen aus dem DTM-Vorläufer Deutsche Rennsport-Meisterschaft (DRM), die von 1972 bis 1985 den Automobil-Rennsport im deutschsprachigen Raum prägte. Die Zuschauer im badischen Motodrom können sich auf weitere Legenden wie Le-Mans-Sieger Jochen Mass (DE) oder den dreimaligen DRM-Champion Hans Heyer (DE) freuen.

Anzeige
Bei den Highspeed-Demorunden der DRM Classics kommen nicht nur zahlreiche Original-Fahrzeuge aus den siebziger und achtziger Jahren zum Einsatz – am Steuer der Boliden sitzen teilweise sogar die Helden von damals. So wird beispielsweise Stuck einen BMW M1 fahren und Mass seinen Ford Capri RS 2600 aus der DRM 1972.


Mehrere DTM-Champions starten bei den Tourenwagen Classics

Damit nicht genug der Stars: Auch „Mr. DTM“ Bernd Schneider, der mit fünf Fahrertiteln erfolgreichste DTM-Fahrer aller Zeiten, greift im Rahmenprogramm ins Lenkrad. Bei den Tourenwagen Classics, wo DTM-Fahrzeuge der achtziger und neunziger Jahre, aber auch vereinzelt neuere Autos eingesetzt werden, fährt Schneider einen DTM-Mercedes von 2008.

Darüber hinaus geben sich die DTM-Champions Volker Strycek (DE, 1984) und Eric van der Poele (BE, 1987), Harald Grohs (DE), Gewinner des ersten DTM-Rennens der Geschichte, sowie Kris Nissen (DK) bei den Tourenwagen Classics die Ehre. Die Fahrzeuge der Tourenwagen Classics sind wie die DRM Classics an allen drei Veranstaltungstagen auf der Rennstrecke und im Fahrerlager zu bestaunen.


SUPER GT entsendet seine besten Fahrer als Gaststarter nach Hockenheim

Ein weiteres Highlight: Die drei Teams aus der SUPER-GT-Serie, wo in der Topklasse Rennfahrzeuge fahren, die technisch sehr ähnlich zu den diesjährigen DTM-Autos sind. Die Motorsport-Abteilungen von Honda, Nissan und Lexus entsenden jeweils einen SUPER-GT-Renner mit Topbesetzung ins badische Motodrom. Am bekanntesten ist sicherlich Jenson Button (GB), der 2018 an der Seite seines Teamkollegen Naoki Yamamoto (JP) in einem Honda NSX-GT auf Anhieb den Fahrertitel gewann.

Für Nissan im Einsatz: Ronnie Quintarelli (IT), der mit vier Fahrertiteln der Rekordmeister der SUPER GT ist, und Tsugio Matsuda (JP), der bereits zweimal Champion war – jeweils an der Seite Quintarellis (2014, 2015). Die SUPER-GT-Champions von 2017, Nick Cassidy (NZ) und Ryō Hirakawa (JP), starten für Lexus. Nissan und Lexus bringen somit jeweils gleich zwei Fahrer nach Hockenheim, wobei jeder Pilot nur je eines der beiden Rennen bestreiten wird.


Rosberg oder Abt Sportsline – Duell um die Teamwertung

Da Gaststarter keine Punkte sammeln können, bleibt der Zweikampf in der prestigeträchtigen DTM-Teamwertung vom SUPER-GT-Auftritt unberührt. Auf der Pole-Position steht hier das Audi Sport Team Rosberg (394 Punkte). Doch das Team, für das neben Champion Rast der Brite Jamie Green startet, hat ernstzunehmende Herausforderer aus dem eigenen Lager: Das Audi Sport Team Abt Sportsline, das mit Nico Müller (CH) und Robin Frijns (NL) an den Start geht, liegt in der Gesamtwertung nur 32 Punkte dahinter auf Platz zwei. Angesichts von noch 86 Punkten, die ein Team in den beiden abschließenden Rennen sammeln kann, ist der Ausgang dieses Duells also noch vollkommen offen.

Im sportlichen Rahmenprogramm auch wieder am Start: die 500 PS starken GT-Sportwagen des Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup. Und erstmals in diesem Jahr mit dabei: der Formula Renault Eurocup. In der traditionsreichen Nachwuchsklasse treten Talente in baugleichen, 270 PS starken Formel-Fahrzeugen gegeneinander an.


Stimmen vor dem Saisonfinale Hockenheim

Jamie Green (GB), Audi Sport Team Rosberg: „Die Teamwertung zu gewinnen, wäre ein schöner Bonus, sozusagen das Sahnehäubchen auf einem sehr guten Jahr – auch wenn mein Fokus an diesem Wochenende nicht allein darauf gerichtet sein wird. Sollten wir ähnlich gut abschneiden wie zuletzt am Nürburgring, sollten wir es aber schaffen. Zusammen mit der SUPER GT Rennen zu fahren, ist sehr interessant. Ich habe keine Ahnung, wie schnell diese Autos sind, aber das wird sicher cool!“

Philipp Eng (AT), BMW Team RMR: „Ich ziehe meinen Hut davor, dass DTM und SUPER GT diese gemeinsamen Rennen auf die Beine stellen. Ich bin extrem stolz darauf, als Fahrer bei so einem Event dabei sein zu dürfen. Die Gaststarter sind allesamt Top-Leute: Nicht nur Jenson Button, sondern auch die anderen Fahrer. Außerdem freue ich mich auch sehr darauf, gegen andere Marken zu fahren. Das Wochenende wird auf alle Fälle extrem spannend – und hoffentlich der Start von etwas Großem. In Hockenheim hatten wir zu Saisonbeginn ein gutes Wochenende. Deswegen bin ich zuversichtlich, dass wir wieder gut dabei sein können. Es ist unser Ziel, dass es in Marco [Wittmann] oder mir ein BMW-Fahrer unter die ersten Drei der Gesamtwertung schafft.“

Daniel Juncadella (ES), R-Motorsport/Aston Martin: „Persönlich blicke ich auf eine starke Saison zurück. Es ist in jeglicher Hinsicht ein hartes Jahr gewesen, aber wir haben unsere Köpfe nie hängenlassen – und so machen wir auch weiter. Wir arbeiten hart, um unser Ziel zu erreichen, nämlich in der kommenden Saison um Rennsiege zu kämpfen. Insofern ist Hockenheim ein weiterer Test für das, was uns bevorsteht. Mein Ziel ist es, meine erste Saison mit dem Team positiv abzuschließen.“