FIA WTCR
18.11.2019
Leuchter sammelt Erfahrung, aber keine Punkte in Macau
Der „Macau Grand Prix“ zählt zu den anspruchsvollsten, traditionsreichsten und prestigeträchtigsten Rennveranstaltungen der Welt und lockt jährlich zahlreiche Fahrer aus dem GT-, Formel- und Tourenwagensport in das chinesische „Las Vegas“ nahe Hongkong.
Für Benjamin Leuchter war der 6,120 Kilometer lange Stadtkurs bislang unbekanntes Terrain. Aufgrund der Streckencharakteristik bezeichnet der einzige deutsche Stammfahrer in der WTCR den engen und schwierigen Kurs auch als „Nordschleife Asiens“ – signifikanter Unterschied sind die fehlenden Auslaufzonen im „Leitplankentunnel“ von Macau.
Diese sollten Leuchter im Verlauf des Wochenendes noch zum Verhängnis werden. Zunächst überzeugte der Duisburger bei seinem Debüt auf dem Guia Circuit. Im Qualifying für das erste von drei Rennen fuhr er die neuntschnellste Zeit. Der 31-Jährige war somit bester Macau-Rookie im Feld der 32 Starter. Mit zwei Zehntelsekunden Rückstand auf Markenkollege und „Mister Macau“ Rob Huff (GB) und der absolut besten Zeit im dritten Sektor war es eine bemerkenswerte Leistung für den Neuling.
Leider verließ den Deutschen das Glück gleich im ersten Rennen. Bei der Anfahrt zur Lisboa-Kurve verpasste er im Positionskampf, wie seine beiden Kontrahenten, den Bremspunkt und landete am Ende des Feldes. Am Ende reichte es für Rang 22.
In der Qualifikation für die beiden weiteren Rennen verpasste Leuchter den Sprung in die vorderen Startreihen, welche durch die schwierigen Überholmöglichkeiten enorm wichtig sind. Grund dafür war ein langsameres Fahrzeug auf seiner fliegenden Runde, die er abbrechen musste. Eine Verbesserung der Qualifikationszeit war im Anschluss nicht mehr möglich, da er beim Ausweichen die Streckenbegrenzung berührte und das Auto beschädigt wurde.
In den Rennen zwei und drei startete Leuchter von Position 25. In beiden Läufen verbesserte er sich deutlich. Mehr als die Ränge 21 respektive 20 waren aber nicht drin.
„Ich hatte mich sehr auf Macau gefreut. Es ist eine sehr anspruchsvolle Rennstrecke, auf der ich schon immer mal fahren wollte. Es lief zunächst besser als ich gedacht hatte, jedoch hatte ich ein wenig Pech im zweiten Qualifying und dann auch im ersten Rennen. Nichtsdestotrotz hat es riesigen Spaß gemacht auf diesem einmaligen Kurs fahren zu dürfen. Ich habe persönlich viel mitgenommen. Vielen Dank an Volkswagen und das Team Sébastien Loeb Racing, dass ich diese Erfahrung sammeln konnte. Nun konzentrieren wir uns auf das Finale in Malaysia. Dort will ich noch einmal richtig angreifen“, sagte Leuchter.
Das Finale im WTCR – FIA Tourenwagen-Weltcup findet vom 13. bis 15. Dezember in Sepang (Malaysia) statt.