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FIA WTCR
24.10.2019

WTCR in Japan: Leuchter mit Vorfreude ins Land der aufgehenden Sonne

Die „Asien-Tournee“ des WTCR – FIA Tourenwagen-Weltcup geht weiter. Für Volkswagen-Fahrer Benjamin Leuchter steht mit dem achten Saison-Wochenende auf der Traditionsrennstrecke von Suzuka (JP) die nächste Herausforderung auf dem Programm.

Sechs Buchstaben, die am kommenden Wochenende (25. bis 27. Oktober) das Herz jedes Motorsport-Fans erneut höher schlagen lassen: SUZUKA. Nur zwei Wochen nach dem Auftritt der FIA Formel-1-Weltmeisterschaft, setzt der WTCR – FIA Tourenwagen Weltcup mit dem achten Saison-Lauf seine „Asien-Tournee“ auf dem japanischen Traditionskurs fort.

Der Suzuka International Racing Course wurde bereits 1962 eröffnet, zählt aber noch immer zum erklärten Lieblingskurs vieler Fahrer, gerade weil es sich bei der Traditionsstrecke um einen Kurs der alten Schule mit vielen schwierigen Kurven handelt. Benjamin Leuchter, Nürburgring-Sieger und einziger Deutscher im hochkarätigen Fahrerfeld der Tourenwagen-Königsklasse, startet zum ersten Mal in Suzuka.

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Viele werden die berühmteste Rennstrecke in Japan, in Form einer Acht angelegt, vor Augen haben – inklusive einer Unterführung. Die Degner-Kurve, die Spoon-Kehre, die 130R – alles klingende Namen. Doch die Sache hat einen Haken: Wenn Leuchter am kommenden Wochenende mit seinem Golf GTI TCR vom Volkswagen Kundenteam Sébastien Loeb Racing (SLR) auf der altehrwürdigen Rennbahn von Suzuka seine Runden dreht, macht er einen Bogen um die genannten Abschnitte und befährt statt des 5,807 Kilometer langen Grand-Prix-Kurses den „nur“ 2,243 Kilometer kurzen „East Course“ der Strecke.

Der Ostkurs von Suzuka umfasst dabei die Start-Ziel-Gerade sowie die bekannten S-Kurven, die viel Lenkarbeit von den Piloten abverlangt. Wenige Überholmöglichkeiten im Rennen heißen präzise Arbeit im Qualifying.

Damit der 31-jährige Duisburger bei seiner Suzuka-Premiere sofort alles Abrufen kann, hat er sich im Vorfeld zusammen mit Ingenieuren im Simulator von Volkswagen Motorsport zwei Tage bestens vorbereitet. „Die Simulation dient dazu, ein Gefühl für den Rhythmus der Rennstrecke zu bekommen. Wenn ich damit erst im Training anfange, ist es zu spät. Ohne den Simulator hätte ich wohl kaum eine Chance, auf einer mir unbekannten Rennstrecke vom ersten Moment an das Tempo der erfahrenen Kollegen mitzugehen“, verrät Leuchter, dem vor dem wichtigen Qualifying nur insgesamt 75 Minuten Fahrzeit zum Kennenlernen der Strecke zur Verfügung stehen.

Die im Simulator gewonnenen Daten werden auch für die Basisabstimmung des Fahrwerks des Golf GTI TCR mit der Startnummer 33 genutzt. „Zwar haben wir nur teilweise die Daten zum verkürzten East Course, aber die Simulation ist so leistungsfähig, dass die Ingenieure die fehlenden Werte berechnen können“, sagt Leuchter.

Leuchter reist daher gut vorbereitet ins Land der aufgehenden Sonne und die Ergebnisse für Volkswagen aus dem vergangenen Jahr – nicht zuletzt der Sieg seines britischen Teamkollegen Rob Huff – stimmen den Deutschen zusätzlich optimistisch für die drei bevorstehenden drei Rennen in Suzuka.