Formel 4
13.08.2019
Mücke Motorsport-Piloten in Zandvoort dreimal in den Top-Ten
Mit dem siebten Platz im zweiten Lauf machte sich Göhler, der im Laufe seiner ersten Formel-Saison eine Menge dazugelernt hat und als Fahrer gereift ist, selbst das größte Geschenk. Für ihn ging es von Startplatz 13 ins Rennen, er machte also sechs Positionen gut. „Nach der Anfangsphase bin ich konstant das Tempo der Führenden mitgefahren“, fasst der Deutsche zusammen. „Dadurch löste ich mich schon recht früh von meinen Verfolgern und fand Anschluss zu den Fahrern vor mir.“ Lange Zeit lag Göhler auf Platz acht und hatte durch die „Reverse Grid“-Regelung die Pole-Position für den letzten Lauf vor Augen. Dessen war sich auch Göhler bewusst. „Es war mir klar, dass ich auf Pole-Kurs lag. Aber letztlich war es besser, doppelt besser, Siebter zu werden. Zum einen gab es mehr Meisterschaftspunkte und zum anderen hat man in Zandvoort auf der Innenbahn bessere Traktion.“ Dürksen rundete das starke Ergebnis ab, machte ebenfalls sechs Plätze gut und wurde Zehnter.
Weniger Glück hatte der aus Paraguay stammende Dürksen im ersten und letzten Lauf des Wochenendes. „Ich hatte im ersten Rennen leider ein technisches Problem und konnte es nicht zu Ende fahren“, so der 15-Jährige. „Das war sehr schade, denn die Performance und Pace waren richtig gut.“ Im letzten Lauf kam es zu einer Kollision, was nach einer starken Aufholjagd das vorzeitige Rennende für Dürksen bedeutete. „Das Gute ist, dass ich den Speed hatte, um weiter vorne zu landen. Außerdem habe ich erneut sehr viel dazugelernt“, resümiert der Paraguayer. Göhler kämpfte sich im ersten Rennen von Startplatz 17 auf den zehnten Rang nach vorn. Den letzten Lauf beendete der Deutsche auf der zwölften Position.
Bereits kommendes Wochenende geht es für die Nachwuchspiloten von BWT Mücke Motorsport weiter. Im Rahmen der fünften Saisonstation geht es für den Berliner Rennstall an den Nürburgring, wo man den einzigen Saisonsieg 2018 in der ADAC Formel 4 eingefahren hat.
Frank Lucke (Teamleitung Formel 4): „Wir haben uns ein Zandvoort ein wenig unter Wert geschlagen. Es wären definitiv mehr Punkte möglich gewesen. Es gab eine Menge an Regen-Sessions, was für unsere Rookies eine besondere Herausforderung darstellte. Um unter solchen Voraussetzungen zu glänzen, bedarf es einiger Erfahrung. Das haben sowohl Nico Göhler als auch Joshua Dürksen gut umgesetzt. Vor allem Nico hat uns beeindruckt. Mit Platz sieben hat er sein bislang bestes Ergebnis eingefahren. Außerdem hat er in der Rookiewertung in allen drei Rennen gut gepunktet. Bei Joshua hat im Qualifying das Timing nicht ganz geklappt, er ist auf Verkehr aufgefahren. Der Startplatz ist die halbe Miete in Zandvoort, daher war es klar, dass es für ihn nicht ganz einfach werden würde. Nichtsdestotrotz haben beide eine gute Pace an den Tag gelegt und die Form- und Lernkurve zeigt ebenfalls nach oben.“