Dennoch war die Meisterschaft extrem spannend, weil auch Van Amersfoort Pilot Dennis Hauger (16, Norwegen, Van Armersfoort Racing) groß auftrumpfte und sich bis zum Saisonende ein packendes Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem späteren Champion Théo Pourchaire (16, Frankreich, US Racing CHRS) lieferte. In Sachen Siege hatte Hauger sogar die Nase vorn, Pourchaire triumphierte aufgrund der größeren Konstanz.
Weitere spannende Zahlen und Fakten der ADAC Formel 4 2019
Vielfalt: Insgesamt gingen in den 20 Rennen der diesjährigen ADAC Formel 4-Saison 29 junge Motorsporttalente aus 20 Nationen an den Start, davon vier aus Deutschland. Das Durchschnittsalter beim Saisonfinale am Sachsenring betrug exakt 17 Jahre.Europareise: Die Piloten fuhren für neun Teams aus fünf Nationen. Mit vier Teams war Italien vertreten, zwei Teams sind in Deutschland beheimatet. Hinzu kommt je ein Team aus Frankreich, den Niederlanden und der Schweiz.
Abwechslungsreich: Zehn unterschiedliche Sieger gab es in der Saison 2019: Sechsmal und damit am häufigsten stand der Norweger Dennis Hauger ganz oben auf dem Treppchen. Auf vier Saisonsiege brachte es der Franzose Théo Pourchaire. Je zweimal gewannen die Rookies Roman Stanek und Paul Aron (15, Estland) vom Prema Powerteam. Arthur Leclerc, Michael Belov (17, Russland, R-ace GP), die Prema-Piloten Gianluca Petecof (16, Brasilien) und Alessandro Famularo (15, Venezuela) sowie die Van-Amersfoort-Fahrer Niklas Krütten (16, Trier) und Sebastian Estner (17, Warngau) trugen sich jeweils einmal in die Siegerlisten ein.
Konstanz: Zwölfmal - und damit am häufigsten - stand Theo Pourchaire auf dem Podium. Dennis Hauger durfte zehnmal einen Siegerpokal entgegennehmen. Achtmal ging es für Leclerc aufs Treppchen, und jeweils fünfmal absolvierten Stanek und Petecof den Gang zur Siegerehrung.
Königsklasse: Das Highlight des Jahres war für die Fahrer der Highspeedschule des ADAC das Wochenende im Rahmen der Formel 1. In Hockenheim durften die Nachwuchspiloten ihr Können vor vollem Haus unter Beweis stellen - damals triumphierten Dennis Hauger und Arthur Leclerc, dessen Bruder Charles, der Formel-1-Shootingstar, einer der ersten Gratulanten war.
Rekordjagd: Mit seinen sechs Saisonsiegen nimmt Dennis Hauger in der "ewigen Bestenliste" gemeinsam mit Mick Schumacher (20), dem Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher, Rang sechs ein. Weiterhin erfolgreichster Fahrer der ADAC Formel 4 bleibt der Champion von 2016, Joey Mawson (23, Australien) mit insgesamt 15 Siegen vor Vorjahres-Meister Lirim Zendeli aus Bochum (13 Siege) und dem Champion von 2015, Marvin Dienst (acht) aus Lampertheim.
Sweep: Nochmal Dennis Hauger. Ihm gelang, was bisher noch kein Pilot in der Geschichte der ADAC Formel 4 seit 2015 geschafft hat. Beim vorletzten Rennen am Hockenheimring gewann er junge Norweger alle drei Rennen eines Wochenendes und strich die maximal möglichen 75 Punkte ein.
Top-Junioren: Die Rookie-Wertung entschied Roman Stanek für sich. Mit zehn Siegen und 412 Punkten gewann der Tscheche die Kategorie, in der ausschließlich Piloten ohne vorherige Automobilsport-Erfahrung antreten. Zweiter in der Wertung wurde Paul Aron (5 Siege, 323 Punkte).
Qualifying-Spezialisten: Acht verschiedene Fahrer entschieden das Qualifying zu ihren Gunsten. Champion Pourchaire entschied das Zeittraining sechsmal für sich, Vizemeister Hauger fünfmal und Rookie-Champion Stanek dreimal. Petecof fuhr zweimal auf Pole, Krütten, Leclerc, Estner und Rasmussen je einmal.
Präsenz: Die Rennen der ADAC Formel 4 erfreuten sich auch in diesem Jahr großer Beliebtheit. 24 TV-Sender in 118 Territorien berichteten über die Highspeedschule des ADAC. Auf der Facebook-Seite der ADAC Formel 4 gab es mehr als 1,1 Millionen Videoabrufe.
Knapp & deutlich: Beim engsten Zieleinlauf der Saison verteidigte Alessandro Famularo in Zandvoort den Sieg mit nur 0,157 Sekunden Vorsprung vor US-Racing-Pilot Arthur Leclerc. Den größten Vorsprung eines Rennsiegers erarbeitete sich Gianluca Petecof. Im ersten Saisonrennen in Oschersleben hatte der Brasilianer 14,132 Sekunden Vorsprung auf Roman Stanek.
Speed: Die höchste Durchschnittsgeschwindigkeit gelang Dennis Hauger. Der Norweger erzielte im zweiten Qualifying auf dem Red Bull Ring einen durchschnittlichen Speed von 171,7 km/h. Den höchsten gemessenen Top-Speed im Rennen erzielte ein Van-Amersfoort-Trio. Lucas Alecco Roy, Ido Cohen und Dennis Hauger wurden in Zandvoort jeweils mit 235,8 km/h gemessen.
Dominanz: Auch bei den Führungsrunden hatte Dennis Hauger die Nase vorn. Von insgesamt 354 Runden führte der Norweger 92 an. Meister Pourchaire ist in dieser Statistik mit 53 Führungsrunden nur Zweiter. Krütten und Stanek brachten es auf jeweils 36 Runden, vor Petecof (26), Famularo (10), Aron und Belov (beide 21). Auch Estner (16), Leclerc und Dürksen (beide 15) erreichten eine zweistellige Anzahl an Führungsrunden. Ebenfalls in die Liste eintragen konnten sich Ghiretti (6), Rasmussen (3), Cohen (3) und Saucy (1).
Schnelle Rennrunden: Die Wertung, wer die meisten schnellsten Rennrunden absolviert hat, geht ebenfalls an Dennis Hauger, der achtmal die schnellste Rennrunde fuhr. Dreimal war Petecof Schnellster, je zweimal Stanek, Leclerc und Pourchaire. Einmal Schnellster waren Lucas Alecco Roy (22, Deutschland, Van Amersfoort), Belov und Dürksen.
Distanz: 354 Runden wurden in den 20 Saisonrennen auf Reifen von Exklusiv-Partner Pirelli absolviert. Das entspricht einer Gesamtrenndistanz von 1.436,336 Kilometern.