Dienstag, 26. November 2024
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GT4-Europameisterschaft
02.07.2019

RN Vision STS Racing kämpft weiter um Meisterschaft

Der rote Faden zieht sich beim RN Vision STS Racing Team auch beim vierten Rennwochenende der GT4 European Series durch: Bei der Hitzeschlacht auf dem Misano World Circuit ergattern die beiden BMW Fahrer Marius Zug und Gabriele Piana die Doppel-Pole-Position des PRO/AM Klassements, ehe sie sich einen weiteren Klassensieg holen. Wie soll es auch anders sein: Auf das eine Glück folgt das nächste Leid – Rennen zwei konnte das Team aufgrund technischer Probleme nicht bestreiten.


Marius Zug und Gabriele Piana holen Pole-Position in der PRO/AM

Die italienische Rennstrecke – der Misano World Circuit – hatte es am Wochenende in sich: Nicht nur die 16 Kurven auf der 4,226 Kilometer langen Strecke waren eine Herausforderung. Vor allem die Hitze machte den Fahrern zu schaffen. Während die Fans auf den Tribünen bei mehr als 30 Grad schwitzten, betrug die Cockpit-Temperatur stellenweise 50 Grad.         

Für die beiden RN Vision STS Racing Team Stammfahrer Gabriele Piana (32, Italien) und Marius Zug (16, Deutschland) kein Grund um den Kopf zu verlieren: Beide überzeugten bereits in den freien Trainings. Im Zweiten waren sie das schnellste Rennduo! Die Schnelligkeit setzten die beiden BMW M4 GT4 Piloten auch im Qualifying erneut um. Marius Zug brannte eine Rundenzeit von 1:44:307 Minuten in den Asphalt, während Gabriele Piana lediglich 1:43:503 Minuten brauchte. Beide Zeiten reichten für die Pole-Position im PRO/AM Klassement! Die Doppel-Pole-Position wurde vom Team freudig umjubelt.


Kampfansage Meisterschaft: Klassensieg macht Punktevorsprung wett

Am Samstag ging es bei den hochsommerlichen Temperaturen zum Start des ersten Laufs. Als die Ampel auf grün schaltete, überzeugte Marius Zug beim fliegenden Start. Tapfer verteidigte er sich auf dem achten Gesamtplatz. „Das erste Rennen lief sehr gut“, resümierte der gerade mal 16-Jährige. „Wir wollten kein Risiko eingehen und sind daher gar nicht um die Gesamtwertung gefahren. Uns war der Klassensieg wichtiger.“ Und daran hielten sich er und sein Teamkollege auch. Als der Lokalmatador Piana das Steuer ab der Halbzeit übernahm, attackierte dieser zwar die Silber-Fahrzeuge, blieb dann aber standhaft auf Platz zwei: „Die 25 Punkte für den Sieg mitzunehmen war wichtiger“, so der Italiener. Mit dem zweiten Gesamtplatz standen er und Zug zweimal auf dem Podium. Denn nach der Gesamtwertung wurden auch die Pokale der PRO/AM Klasse überreicht. Zug und Piana nahmen den größten entgegen und feierten den Klassensieg, der sie näher an die Meisterschaft heranführte. Der Punkterückstand auf den Erstplatzierten konnte reduziert werden und betrug nach dem ersten Lauf lediglich sieben Punkte!


Technischer Defekt verhindert Start im zweiten Rennen

Die Mannschaft rund um Teamchef Veit-Valentin Vincetz arbeitete am gesamten Wochenende auf Hochtouren. Auch für die Mechaniker bedeuteten die Temperaturen eine enorme körperliche Belastung. Als man im Team einen technischen Defekt feststellte, wurde geschraubt und gebastelt bis kurz vor Rennstart des zweiten Laufs. Aber vergeblich: Zehn Minuten vor Rennstart wurde resigniert. „Das ist sehr schade“, kommentiert Gabriele Piana. „Alle haben das Wochenende eine super Leistung gezeigt. So kurz vorm Start herauszufinden, dass wir nicht teilnehmen können ist schlimm und sehr emotional.“

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Es scheint, als würde sich der rote Faden in der diesjährigen Motorsportsaison beim RN Vision STS Racing Team durchziehen: Auf ein steiles Hoch folgt sofort das Tief. Aber noch ist alles machbar und die Meisterschaft noch nicht abgeschrieben. 

Teameigentümer Marek Zuckowski fasst zusammen: „Nachdem wir gestern eine tolle Performance an den Tag gelegt haben und ganz oben auf dem Siegertreppchen standen und der Abstand auf den Meisterschaftsführenden auf nur wenige Punkte verkürzen konnten, war mit der Pole-Position auch fürs zweite Rennen eigentlich alles so gut wie klar. Aber wie heißt es so schön: To finish first you have to finish first. Bei uns haben sich die Hoffnungen bereits einige Minuten vor dem Rennen zerschlagen. Das Auto sprang nicht an und zum derzeitigen Zeitpunkt vermuten wir, dass die Kraftstoffpumpe die Ursache ist. Wir mussten zusehen, wie unsere Mitbewerber um den Sieg gefahren sind. Das ist bitter. Wir sind nach wie vor Zweiter in der Meisterschaft hinter Leipert Motorsport. Sollten wir in den nächsten Rennen etwas mehr Glück haben, als uns der Renngott in den letzten beschert hat, ist die Meisterschaft immer noch machbar. In Zandvoort werden wir wieder kämpfen!“

„Ups und Downs“ – Der Titel der diesjährigen Motorsportsaison für Piana und Zug. Nach dem Wochenende in Misano heißt es jetzt: Abhaken und volle Konzentration auf den nächsten Lauf! Dieser steht bereits in zwei Wochen an: Hinter den Nordseedünen auf dem Circuit Park Zandvoort (14.-16.07.2019).