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GTC
02.05.2019

Wechselspiele beim GTC-Saisonauftakt in Liedolsheim

Gewechselt wurde einiges beim 12h Rennen in Liedolsheim. Bereits im Vorfeld sah man einige Piloten in neuem Team-Outfit und bei den Chassis gab es auch einige Änderungen, darunter eine Überraschung. Die Messebauer (#63) wechselten von OTK zurück zu MS Kart, die Scuderia Nove Rosso wechselte andersherum.
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Da wollte das Wetter zum GTC Saisonauftakt natürlich nicht nachstehen und präsentierte sich äußerst wechselhaft. Wie immer bei solchen Bedingungen, ergibt sich dadurch ein munterer Rennverlauf mit etlichen Reifen- und Führungswechseln. In diesem Fall war es auch für die erfahrensten Strategen schwer den Überblick zu behalten.

Im Qualifying durften sich die 36 Teams noch mit Slicks austoben, wobei sich Julian Walter besonders hervortat und die #4 von Oberheiden deutlich auf die Pole stellte. 1,5 Zehntel vor Honda Spirit (#22) und KSR (#89) Das Kollektiv Seidel zeigte sich als Trophy Sieger 2018 in einer blendenden Verfassung. Der Speed stimmt schon einmal.

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Zum Start des 12h Rennens war es immer noch trocken, trotzdem pokerte die #13 von Sensory Minds by ABR und startete als einziges Team auf Regenreifen. Der Poker ging schief, obwohl die Wahl der Reifen eigentlich nicht schlecht war. Bereits nach 20 Minuten setzte Regen ein, doch bis dahin hatte man schon über eine Runde Rückstand und schon zehn Minuten später wurde die erste Pace-Kart Phase fällig, in der die Hälfte des Feldes Regenreifen ausfassen konnte. Ein Top-Favorit löste mit einer defekten Spurstange diese Gelbphase aus. Bei ATW Racing riss die Spurstange aus einem Unibal und das ohne Feindkontakt!

Bis die #5 wieder auf der Strecke war fand man fand sich am Ende des Feldes wieder. Die nächsten fünf Stunden brachten die Teamstrategen dann zur Verzweiflung. Die Strecke trocknete immer wieder schnell ab, bevor der nächste Regenguss diese erneut flutete. Manche probierten die Taktik „ich wechsele nie die Reifen“ andere wechselten nur bei Pace Kart Phasen und manche schauten auf die Spitzenteams und nahmen sich diese als Vorbild. Im Nachhinein war es fast egal. Nach fünf Stunden sah man fünf Teams rundengleich an der Spitze alle mit unterschiedlichen Taktiken unterwegs und 4 weitere folgten mit einer Runde Rückstand die sich aber nur durch vorgezogene Stopps ergaben. Aus der Top-Liga waren lediglich das Kollektiv Seidel (Untergewicht=1 Minute Strafe) und ATW durch den Spurstangendefekt etwas weiter zurückgefallen.

Zur planmäßigen Unterbrechung nach sieben Rennstunden ging Honda Spirit dennoch mit eine Runde Vorsprung als erstes ins Parc Fermee. Es folgte DG Racing by Messebau (#65) das Schnitzelalm Team (#11) H&R by KRM Siegen (#57) und der KSF Bosch (#20) auf P6. Der MSC Oberflockenbach verlor kurz vor der Unterbrechung den Anschluss als sich der Motor nach der Tankstelle lange weigerte seine Arbeit wieder aufzunehmen und musste dadurch auf P8 hinter ATW Racing übernachten. Die Top-Ten komplettierten KSR und die Hausexperten.
 
Der Sonntag begrüßte die verbliebenden 31 Mannschaften mit Sonnenschein und trockener Strecke, die Karts jedoch standen fast noch alle mit Regenreifen im Parc Fermé und mussten so auch ins Rennen gehen. Die Wettervorhersage versprach jedoch ähnliche Bedingungen wie am Vortag. Die Jagd begann und die ersten Reifenwechsel wurden nach und nach vollzogen. Zu spät entschieden sich die Schnitzelalm Mädels zum Boxenstopp. Bei der #101 lockerte sich ein Hinterrad und „Frau“ strandete auf der Strecke. Die fällige Pace-Kart Phase spielte ausgerechnet den Teamkollegen mit der #11 in die Karten, die nun unter Gelb auf Slicks wechselten. Nachdem die Strecke wieder frei war lag die Schnitzelalm nun in Schlagdistanz zu den führenden Jungs von Honda Spirit. Nach insgesamt acht Rennstunden übernahm die #11 die Führung, knapp vor Honda Spirit. Dahinter (-1Rd.) kämpften die Messebauer mit der bei ihrem GTC Comeback, unheimlich gut aufgelegten Mannschaft von H&R. Oberheiden Motorsport folgte mit einer weiteren Runde Rückstand vor dem MSC Oberflockenbach und ATW. Dann traf es den Vorjahreszweiten, den KSF Bosch. Das ganze Wochenende haderten Sie etwas mit ihrem Speed und dann starb einfach der Motor ab. Durch den fälligen Wechsel mussten die Bamberger nun endgültig den Traum von einem Podiumsplatz begraben.

Die letzten vier Rennstunden boten dann Motorsport vom Feinsten. Je nach Streckenbedingungen war einmal Honda Spirit schneller, dann wieder die Schnitzelalm, mit ständigem Führungswechsel. Kurz vor dem Ende dann noch eine kräftige Dusche. Als einzige Top-Runner versuchte der MSC Oberflockenbach  sein Heil auf Regenreifen. Sekt oder Selter sagt man sich beim amtierenden Meister, anders hat man keine Möglichkeit im Kampf um die Spitze einzugreifen. Tja, es wurde schnell wieder trocken und der MSC O musste, wie im Finale des Vorjahres, erkennen, das Liedolsheim wohl nicht die Paradestrecke der #34 ist.

Honda Spirit konnte die Regenphase nutzen und schob sich an der Schnitzelalm vorbei und fuhr bis auf 8 Sekunden davon. Bei der nun wieder trockenen Strecke kam die #11 zwar noch einmal näher, musste sich im Ziel aber um knapp sieben Sekunden geschlagen geben. Oberheiden Motorsport holte sich mit einem starken Sonntags-Schlusssprint noch P3 und H&R fightete noch das Messebau Racing Team nieder und belegte mit drei Sekunden Vorsprung P4.

Nach der #65 von DG Racing by Messebau dann der MSC Oberflockenbach vor den nie aufgebenden Jungs von ATW Racing. In der Schlussphase hatten sie alle Hände voll zu tun um das Kollektiv Seidel hinter sich zu halten. Die Top-Ten beschließen dann die besten Trophy Teams mit Talentfrei by Ghost Busters vor den Hausexperten. Der nächste Schlagabtausch ist dann das 1.000 km Rennen von Oppenrod am ersten Juni-Wochenende.