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Interview
13.04.2019

5 Fragen an ... Pascal Wehrlein

Pascal Wehrlein ist 24 Jahre alt und kommt aus Sigmaringen. In der vergangenen Saison fuhr Pascal für Mercedes in der DTM. Nach seiner Trennung von Mercedes ist der DTM-Champion aus dem Jahr 2015 in der FIA Formel E für Mahindra Racing unterwegs. Dazu ist er als Simulator-Pilot für Ferrari tätig, nachdem er 2016 und 2017 als Stammfahrer in der Formel 1 unterwegs war. Seine Karriere im Formel-Auto begann Pascal 2010 im ADAC Formel Masters, das er 2011 gewann. Danach führte sein Weg über die Formel 3 Euro Serie in die DTM und bis in die Formel 1.

Im exklusiven Interview mit Motorsport XL beantwortet Pascal Wehrlein fünf Fragen zu sich als Person und zu seiner Zukunft im Motorsport.

Pascal, wie zufrieden bist du mit dem bisherigen Verlauf deiner Formel-E-Saison?
Pascal Wehrlein: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Speed, den wir besonders am Anfang gehabt haben. Die ersten zwei, drei Rennen gingen sehr gut: Podium, Pole-Position. In Mexiko hätte ich eigentlich das Rennen mit Mahindra gewinnen können bwz. müssen aber naja. Die letzten zwei Rennen waren nicht so positiv, in Hong Kong und in Sanya haben wir ein bisschen Probleme mit dem Auto gehabt. Wir hatten nicht den Speed, den wir am Anfang hatten, aber ich bin trotzdem optimistisch und ich denke, dass wir wieder stärkere Rennen haben werden dieses Jahr, deshalb bin ich zufrieden.“

Was bedeutet es dir, den Job als Simulator-Pilot bei Ferrari bekommen zu haben?
„Ferrari ist der Traum von jedem Rennfahrer und Simulatorarbeit wird heutzutage immer wichtiger. Es ist für mich natürlich eine Möglichkeit, einen Fuß in der F1 drin zu haben und wer weiß, was sich alles noch ergibt. Jetzt bin ich erstmal zufrieden mit Mahindra und meiner Simulatorarbeit für Ferrari und wer weiß, was sich sonst noch in Zukunft ergeben könnte durch diese Möglichkeit.“

Hast du ein Rennen auf deiner persönlichen To-do-Liste, welches du in deiner Karriere unbedingt fahren willst?
„Nicht wirklich. Ich habe jetzt kein besonderes Rennen, das ich jetzt unbedingt fahren will. Also ich würde schon gerne die Strecke in Le Mans fahren und in Australien auch. Die V8 Supercars sowie Nascar oder Indiecar finde ich auch sehr interessant. Aber ja, ich habe jetzt keine besondere Strecke im Sinn. Eher ein paar Rennserien, die mich interessieren und bei denen ich mir vorstellen könnt, mal ein Rennen zu fahren.“

Wo siehst du dich und deine Karriere in drei Jahren?
„Ehrlich gesagt, keine Ahnung! Ich lasse gerade mal die Sachen auf mich zukommen und bin happy mit meiner Situation. Nächstes Jahr könnte alles schon ganz anders sein. Mein persönliches Ziel ist es, mich immer weiter zu verbessern und immer schneller und stärker zu sein. Mich selber verbessern ist so das wichtigste, was ich in den nächsten Jahren erreicht haben will. Ich und mein Management, Monaco Increase Management, arbeiten darauf hin.“

Die Budgets in den Formel-Nachwuchsserien werden immer höher und die deutschen Piloten immer weniger. Welchen Tipp würdest du jungen Nachwuchsrennfahrern geben?
„Schwierige Frage, weil man das nicht verallgemeinern kann. Meine Situation war eine andere, als die von anderen Fahrern und so kann man das nicht gleichsetzen. Was bestimmt für jeden gilt ist, dass man mit Kart anfängt und sich dann hocharbeitet. Da kommt es auf so viele Sachen drauf an, da ist es schwer allgemein zu antworten. Einfach das Beste daraus zu machen. Ehrgeizig sein und es wirklich wollen, das kann ich auf jeden Fall sagen. Ich habe es nie als Hobby oder als Spaß gesehen, sondern es war von Anfang an immer ernst. Ich wollte was erreichen mit Motorsport. Schon als ich zehn war, wollte ich was gewinnen und wenn ich nicht gewonnen habe, war ich bestimmt der am schlechtesten gelaunte Zehnjährigen auf dem Planeten (lacht). Man muss wirklich Herzblut reinstecken und sich bemühen.“

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Diese Interview führte: Susanne Roßbach