Grund zur Freude hatten an diesem Wochenende auch die sechs Fahrer Louis Henkefend (D/Team Allied-Racing), Berkay Besler (TR/Car Collection Motorsport), Reece Barr (IRL/Förch Racing), Gustav Malja (S/Förch Racing) sowie Leon Köhler (D/MSG/HRT Motorsport) und Nicolas Schöll (A/Team Allied-Racing). Das Sextett ist für das Finale des Porsche Esports Carrera Cup Deutschland qualifiziert. Die Piloten fuhren in Zandvoort und am Nürburgring die schnellsten Zeiten im Simulator in der Porsche-Hospitality. Bei dem finalen Rennen am 30. August auf der ADAC SimRacing Expo am Nürburgring treten die Fahrer gegen sechs Online-Spieler an.
Auf der realen Rennstrecke rollten am Sonntag insgesamt 29 Porsche 911 GT3 Cup unter bewölktem Himmel in die Startaufstellung. Andlauer nutzte die 485 PS seines Fahrzeugs optimal, um die Pole-Position in eine Führung umzumünzen. In der zweiten Runde musste das Safety-Car auf die Strecke, aber auch beim Re-Start zeigte sich Andlauer souverän und konnte sich von seinen Verfolgern lösen. Doch im Laufe des Rennens rückte Ammermüller immer dichter an den 20-Jährigen heran. Die Zuschauer in der Eifel sahen einen packenden Kampf um die Führung. Mehrfach versuchte der Routinier, am Ende der Start-Ziel-Geraden vorbeizuziehen. Aber Andlauer verteidigte sich geschickt und überquerte nach 19 Runden 0,182 Sekunden vor Ammermüller die Ziellinie. „Der Sieg war definitiv drin für mich. Das Überholen ist hier allerdings nur an wenigen Stellen möglich. Es bringt nichts, unüberlegt in eine Lücke zu fahren und einen Ausfall zu riskieren. In der Meisterschaft ist weiterhin alles offen“, sagte Ammermüller.
Eine weitere Podiumsplatzierung gelang Pereira. Der Luxemburger überholte direkt nach dem Start Larry ten Voorde (NL/Overdrive Racing by Huber). „Mein Ziel ist es, Dritter in der Meisterschaft zu werden. Dafür konnte ich heute den nächsten Schritt machen. Natürlich gibt es mir auch Selbstvertrauen, dass ich es zum vierten Mal in Folge unter die Top Drei geschafft habe“, sagte Pereira. Hinter ten Voorde sahen Henric Skoog (S/Overdrive Racing by Huber) und Jaap van Lagen (NL/Förch Racing) die Zielflagge.
Auf der 3,629 Kilometer langen Sprintstrecke des Nürburgrings fuhr Joey Mawson (AUS/CARTECH Motorsport by Nigrin) auf die siebte Position. Rang acht sicherte sich Igor Walilko (PL/Overdrive Racing by Huber). Porsche-Junior Jaxon Evans (NZ/Team Project 1 – JBR) startete von der 14. Position und schaffte es zwischenzeitlich bis auf den zehnten Platz. Der Neuseeländer beendete den Lauf als Elfter. „Das war ein intensives Rennen mit vielen Zweikämpfen. Leider habe ich ein paar Fehler zu viel gemacht. Es war mein erstes Rennwochenende im Carrera Cup hier auf dem Nürburgring, aber trotzdem wollte ich natürlich weiter nach vorn fahren“, sagte Evans. Ganz oben auf dem Podium in der Amateur-Klasse stand Stefan Rehkopf aus Deutschland. Der Huber-Pilot gewann vor Georgi Donchev (BG/Huber Racing) und Matthias Jeserich (D/CARTECH Motorsport by Nigrin).
Durch seine zwei Siege auf dem Nürburgring konnte sich Andlauer in der Meisterschaft absetzen: Der Franzose steht bei 197,5 Punkten und somit 23,5 Zähler vor Verfolger Ammermüller. Ten Voorde ist mit 154 Punkten Dritter. Für die Läufe 13 und 14 reist der Porsche Carrera Cup Deutschland vom 13. bis 15. September gemeinsam mit dem ADAC GT Masters an den Hockenheimring Baden-Württemberg. Auf dem Kurs im Hardtwald fand bereits der Saisonauftakt des Markenpokals statt. Der Sieger hieß dort zweimal Larry ten Voorde.
Rennergebnis 12. Lauf:
1. Julien Andlauer (F/BWT Lechner Racing)2. Michael Ammermüller (D/BWT Lechner Racing)
3. Dylan Pereira (L/Lechner Racing Team)
4. Larry ten Voorde (NL/Overdrive Racing by Huber)
5. Henric Skoog (S/Overdrive Racing by Huber)
6. Jaap van Lagen (NL/Förch Racing)
7. Joey Mawson (AUS/CARTECH Motorsport by Nigrin)
8. Igor Walilko (PL/Overdrive Racing by Huber)
9. Gustav Malja (S/Förch Racing)
10. Toni Wolf (D/Car Collection Motorsport)
Fahrer-Wertung
1. Julien Andlauer (F/BWT Lechner Racing), 197,5 Punkte2. Michael Ammermüller (D/BWT Lechner Racing), 174 Punkte
3. Larry ten Voorde (NL/Overdrive Racing by Huber), 154 Punkte