Porsche Super Cup
28.07.2019
Erster Supercup-Sieg für Dylan Pereira
Die Zuschauer auf den Formel-1-Tribünen sahen ein turbulentes Rennen, bei dem ten Voorde von der Pole-Position startete. Doch Pereira und Michael Ammermüller (DE/BWT Lechner Racing) zogen noch vor der ersten Kurve an dem Niederländer vorbei. Hektisch wurde es in der vierten Runde: Ammermüller, ten Voorde sowie Mikkel Pedersen (DK/Dinamic Motorsport) kollidierten in der Spitzkehre. Ammermüller und Pedersen fielen aus, ten Voorde konnte weiterfahren. Das Feld reihte sich nach diesem Vorfall hinter dem Safety-Car auf. Die neue Reihenfolge des Führungstrios lautete Pereira, ten Voorde und Tio Ellinas (CY/Momo Megatron Lechner Racing). Kurz darauf gab es eine erneute Safety-Car-Phase, nachdem mehrere Fahrzeuge in der Mitte des Feldes zusammenstießen. Ein starker Regenschauer verhinderte eine Fortsetzung des Rennens, das mit roter Flagge abgebrochen wurde. Daher zählte die Reihenfolge der letzten vollständig absolvierten Runde, bevor das Safety-Car zum zweiten Mal auf die Strecke musste. Somit gewann Pereira vor ten Voorde und Ellinas.
Ellinas jubelte über seinen ersten Podestplatz im Porsche Mobil 1 Supercup. „Beim Saisonauftakt in Barcelona habe ich das Podium knapp verpasst, aber hier in Hockenheim hat es endlich geklappt“, sagte der Champion des britischen Carrera Cup. Porsche-Junior Julien Andlauer (BWT Lechner Racing) belegte den vierten Rang. „Im Rennen gab es sehr viele Positionskämpfe. Mit dem Regen haben sich die Bedingungen dann geändert. Durch die Unterbrechungen war nach vorn leider nicht mehr möglich“, sagte der Franzose. Sein Landsmann Florian Latorre (Fach Auto Tech) erreichte den fünften Platz vor Jaap van Lagen (NL/martinet by ALMÉRAS).
Joey Mawson (Team Australia) sicherte sich auf der 4,574 Kilometer langen Strecke als bester Rookie Platz sieben. Hinter dem Australier folgten Al Faisal Al Zubair (OM/Lechner Racing Middle East) und Leon Köhler (D/Lechner Racing Middle East). Porsche-Junior Jaxon Evans (NZ/Fach Auto Tech) komplettierte die besten Zehn. „Mein Start war leider nicht gut, da habe ich ein paar Plätze verloren. Danach war ich besser unterwegs, aber bedingt durch die langen Safety-Car-Phasen konnte ich nicht noch weiter nach vorn fahren“, sagte Evans. In der ProAm-Wertung gewann Roar Lindland (N/pierre martinet by ALMÉRAS) vor Philipp Sager (AT/Dinamic Motorsport) und Stephen Grove (AU/Team Australia).
Zu den Zuschauern vor Ort gehörten am Sonntag auch Albrecht Reimold, Vorstand für Produktion und Logistik der Porsche AG, sowie Michael Dreiser, Leiter Porsche Motorsport Vertrieb. Sie übergaben nach dem Rennen die Pokale auf dem Podium. Da das Rennen nach sieben Runden mit weniger als 50 Prozent der angesetzten Distanz beendet wurde, gab es keine Punkte. Somit führt Andlauer mit 67 Punkten in der Gesamtwertung und ist nach fünf Rennen Halbzeitmeister. Hinter dem Youngster folgen sein Teamkollege Ammermüller (64 Zähler) und Ayhancan Güven (martinet by ALMÉRAS) mit 50 Punkten. Der Türke ist gleichzeitig auch bester Rookie. In der Amateur-Klasse steht Lindland an der Spitze.
Für den Porsche Mobil 1 Supercup geht es direkt weiter nach Ungarn. Beim Formel-1-Rennen in Budapest trägt der internationale Markenpokal vom 2. bis 4. August seinen sechsten Saisonlauf aus. Der traditionsreiche Hungaroring zählt seit der Debütsaison des Supercups im Jahr 1993 ununterbrochen zum Kalender der Rennserie.