Den Grundstein für seinen Sieg legte Ammermüller beim Start. Der Routinier behauptete seine Führung gegen Pedersen, der das Rennen ebenfalls aus der ersten Reihe begann. Der Däne gab nicht auf und suchte weiter nach einer Lücke auf dem schmalen Stadtkurs. Für zusätzliche Spannung sorgte in der zwölften Runde eine Safety-Car-Phase, wodurch das Feld wieder eng zusammenrückte. Beim Re-Start zeigte sich Ammermüller routiniert und verteidigte sich in der Haarnadelkurve gegen Pedersen. Somit feierte Ammermüller den zweiten Sieg seiner Karriere auf dem Kurs an der Côte d’Azur. „Es ist meine Lieblingsstrecke im Supercup-Kalender. Ich habe von Beginn an Druck auf Michael Ammermüller gemacht, aber er ist mir seiner Erfahrung sehr geschickt gefahren. Auf den zweiten Platz bin ich unglaublich stolz. Der Moment auf dem Podium hat sich fantastisch angefühlt.“, erzählte Pedersen. Für den 22-Jährigen war es der erste Podestplatz im Porsche Mobil 1 Supercup. Seinen Pokal erhielt er vom Hollywood-Schauspieler und Porsche-Markenbotschafter Patrick Dempsey.
Hinter dem Duo erreichte ten Voorde den dritten Platz. „Ein tolles Ergebnis für das ganze Team. Mein Start war gut, aber ich hatte einfach keinen Platz für ein Überholmanöver. Kurz vor Schluss habe ich es nochmal versucht, aber das Risiko wäre zu groß gewesen“, sagte der MRS-Fahrer. Der zweimalige Olympiasieger und fünffache Weltmeister im Ski Alpin Aksel Lund Svindal überreichte ten Voorde seine Trophäe auf dem Podium. Das Duell um Rang vier entschied Florian Latorre (Fach Auto Tech) für sich. Der Franzose setzte sich vor den Zuschauern auf den Formel-1-Tribünen gegen Rookie Ayhancan Güven (TR/martinet by ALMÉRAS) durch. Die Positionen dahinter belegten Jaap van Lagen (NL/martinet by ALMÉRAS) und Porsche-Junior Julien Andlauer (F/BWT Lechner Racing). „Es war ein zähes Rennen. Beim Start bin ich gut weggekommen, aber in der ersten Kurve war es extrem eng und ich konnte keine Positionen gut machen. In den letzten Runden war ich an Jaap van Lagen dran, es gab aber keine Lücke zum Überholen“, sagte Andlauer.
Als Achter sah Tio Ellinas (CY/Momo Megatron Lechner Racing) auf dem 3,334 Kilometer langen Kurs die Zielflagge. Porsche-Junior Jaxon Evans (Fach Auto Tech) konnte sich im Rennen um drei Plätze verbessern und wurde Neunter. „Mit dem Ergebnis bin ich bei meinem ersten Rennen in Monaco zufrieden. In der ersten Runde konnte ich mich direkt um eine Position verbessern. Danach habe ich mich geduldig gezeigt und von Fehlern meiner Konkurrenten profitiert. Das ganze Wochenende war ein tolles Erlebnis und hat mir großen Spaß gemacht“, sagte der Neuseeländer. Al Faisal Al Zubair (OM/Lechner Racing Middle East) komplettierte die Top Ten. Über den Titel in der ProAm-Wertung jubelte Roar Lindland (N/pierre martinet by ALMÉRAS). Die weiteren Plätze auf dem Amateurpodium sicherten sich Philipp Sager (A/Dinamic Motorsport) und Nicolas Misslin (F/MRS GT-Racing).
Nach seinem Sieg ist Ammermüller mit 36 Punkten neuer Tabellenführer in der Meisterschaft. Güven folgt sechs Zähler hinter dem 33-Jährigen. Auf dem dritten Platz rangiert Andlauer mit 29 Punkten. Ebenfalls im Fürstentum vor Ort war Felix von der Laden. Der deutsche Social-Media-Star produzierte für seinen YouTube-Kanal ein Video über den Porsche Mobil 1 Supercup. Seinem Account folgen über 3,2 Millionen Fans.
Den dritten Lauf trägt der internationale Markenpokal vom 28. bis 30. Juni auf dem Red Bull Ring in Österreich aus. Für die Mannschaft von Lechner Racing wird das Rennen in der Steiermark zum Heimspiel. Das Team kommt aus der Gemeinde Faistenau. Ebenfalls österreichische Wurzeln hat Philipp Sager. Der Fahrer von Dinamic Motorsport lebt in Peggau nördlich von Graz.
Ergebnisse
Monte Carlo, Lauf 2 von 101. Michael Ammermüller (D/BWT Lechner Racing)
2. Mikkel Pedersen (DK/Dinamic Motorsport)
3. Larry ten Voorde (NL/MRS GT-Racing)
4. Florian Latorre (F/Fach Auto Tech)
5. Ayhancan Güven (TR/martinet by ALMÉRAS)
6. Jaap van Lagen (NL/martinet by ALMÉRAS)
7. Julien Andlauer (F/BWT Lechner Racing)
8. Tio Ellinas (CY/Momo Megatron Lechner Racing)
9. Jaxon Evans (NZ/Fach Auto Tech)
10. Al Faisal Al Zubair (OM/Lechner Racing Middle East)
Punktestand nach 2 von 10 Läufen
Fahrer-Wertung1. Michael Ammermüller (D/BWT Lechner Racing), 36 Punkte
2. Ayhancan Güven (TR/martinet by ALMÉRAS), 30 Punkte
3. Julien Andlauer (F/BWT Lechner Racing), 29 Punkte