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Rallye WM
14.02.2019

Rallye Schweden: Citroën vor herausfordernder Winterprüfung

Die Rallye Schweden (14. bis 17. Februar), der zweite Lauf der FIA-Rallye-Weltmeisterschaft, wird auch 2019 als einziges WM-Event auf Schnee und Eis ausgetragen. Das Citroën Total World Rally Team setzt wie beim Saisonauftakt in Monte Carlo auf seine für diese Saison neu verpflichteten Fahrercrews: Sébastien Ogier/Julien Ingrassia, die Titelverteidiger und diesjährigen Monte-Carlo-Sieger aus Frankreich, und das talentierte finnische Nachwuchsduo Esapekka Lappi/Janne Ferm.

Parallel zur alpinen Ski-Weltmeisterschaft ist die Rallye Schweden am kommenden Wochenende ein weiteres Winter-Highlight. Denn dieser Automobil-Wettbewerb in den Wäldern der Region Värmland führt als einziger Lauf der FIA-Rallye-Weltmeisterschaft über mit Schnee und Eis bedeckte Wege und Straßen. Deshalb war diese Rallye über 30 Jahre lang fest in der Hand skandinavischer Piloten, die mit diesen speziellen Bedingungen aufwachsen. Das zuletzt erfolgreichste Duo bei der Rallye Schweden sind allerdings zwei Franzosen: Sébastien Ogier und Julien Ingrassia. Sie haben den Schnee- und Eisklassiker 2013, 2015 und 2016 gewonnen und sind damit die dort erfolgreichsten Nicht-Skandinavier.

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Nach ihrem Auftaktsieg in Monte Carlo, dem 100. Laufsieg für Citroën in der Rallye-Weltmeisterschaft, müssen Ogier/Ingrassia nun in Schweden als Erste in die 19 Wertungsprüfungen (Gesamtdistanz 316,80 Kilometer) starten. Das bedeutet: Die sechsmaligen Weltmeister haben mit ihrem Citroën C3 WRC nun in Schweden die Aufgabe des „Schneepflugs“, was vor allem bei Neuschnee zum Nachteil werden kann. 

Dennoch sind die 45-maligen Rallye-WM-Laufsieger erneut Anwärter auf das Podium − ebenso wie ihre Teamkollegen Esapekka Lappi und Janne Ferm von Startposition zehn. Im Vorjahr machten die hoffnungsvollen Finnen bei der Rallye Schweden mit zwei gewonnenen Wertungsprüfungen und Gesamtrang vier bereits eindrucksvoll auf sich aufmerksam. 

Nach den heftigen Schneefällen der vergangenen Monate bieten die gegenüber 2018 kaum veränderten schwedischen WM-Rallyepisten jede Menge der für sie typischen Schneewände, an denen sich die Fahrer beim Beschleunigen in den Kurven mit ihren Autos anlehnen und so noch mehr Tempo gewinnen können. „Wir sind uns der großen Herausforderung und des engen Wettbewerbs bei dieser Rallye sehr bewusst“, so Pierre Budar, Teamchef von Citroën Racing. „Auf diesem Untergrund ist ein selbstbewusster Fahrstil entscheidend. Mit vier Testtagen im Vorfeld haben wir versucht sicherzustellen, dass Sébastien und Julien in bestmöglicher Form antreten können. Als Erster auf der Piste wird Sébastien grundsätzlich keine leichte Aufgabe haben. Aber wir wissen ja, wie talentiert und hartnäckig er ist.“

„Als Erster losfahren zu müssen ist in Schweden ein beträchtlicher Nachteil“, ergänzt Sébastien Ogier, betont allerdings auch: „Wir müssen abwarten, wie sich die Strecken entwickeln, wenn wir sie das zweite Mal befahren. Ich fürchte, dass der Schotter schnell durchkommen wird.“